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Alain Berset spricht den Patrons Mut zu

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Für den Hauptgast des Branchenverbandes Swissmem war es ein Heimspiel. Der Freiburger Bundesrat Alain Berset machte gestern im Forum Freiburg den Vertretern der Schweizer Wirtschaft Mut. Sie haben es nötig. Denn die Umsätze in den Bereichen Maschinenproduktion, Elektronikindustrie und Metallwaren (MEM) sind seit Jahren unter Druck, vor allem seit Beginn der Wirtschaftskrise.

Berset nahm die 700 Anwesenden schon mit seinem Grusswort ein: «Es ist abwechslungsreich und erfrischend, sich wieder einmal mit der Realwirtschaft zu beschäftigen und nicht mit dem Finanzplatz.» Er fuhr mit Hinweis auf die Bankenkrise augenzwinkernd fort: «Die Wirtschaft wird von der Bevölkerung als abgehoben empfunden. Das haben wir mehr oder‹Minder›in der letzten Zeit erfahren … Ich glaube, er ist nicht hier, oder?» Wieder Gelächter.

Berset betonte, dass viele Segnungen des heutigen Alltags wie die Tube oder Sonnenstoren Schweizer Innovationen seien. «Ohne Innovationsleistung der hiesigen Industrie und Wissenschaft wäre die Welt heute viel ärmer.» Die MEM-Industrie im Besonderen schaffe jeden Tag echten Mehrwert. Man könne die Schweizer Wirtschaft auch mit einer Maschine vergleichen. «Sie kann nur funktionieren,wenn sämtliche Einzelteileihre Funktion erfüllen.»

Berset wies die Unternehmer darauf hin, dass Reformen wichtig sind und von Sorgfalt sowie Fairness begleitet sein müssen, damit sie eine Chance auf Realisierung haben. Dazu gehört für den Schweizer Innenminister, ein grosses Gewicht auf die Ausbildung zu setzen. Soziale Not sei zu vermeiden. Abschliessend betonteer die Bedeutung der Sozialversicherungen. Er hielt fest, dass sie um jeden Preis erhalten werden müssten, damit auch spätere Generationen profitieren könnten. Das Rentenalter 65 für beide Geschlechter sei für ihn wichtig, doch weiter dürfe man nicht gehen.

Freude über Abkommen

Sechs Mal hatte der Anlass zuvor in Zürich stattgefunden, erstmals tat Präsident Hans Hess mit seinem Verband gestern den Schritt in die Romandie. Swissmem wolle seinen Westschweizer Mitgliedern entgegenkommen, erklärte Hess, der als Verwaltungsratspräsident der Flamatter Comet-Holding den Kanton gut kennt, diesen Schritt auf Anfrage.

Löhne und Margen waren das Thema des Kongresses. Eine Erhöhung der Löhne entziehe den Firmen die Marge und somit die Mittel für Investitionen, so Hess. «Die Balance aus Arbeit, Marge und Lohn ist in Gefahr, aus dem Gleichgewicht zu kommen.» Vor dem Kongress hatte die Mitgliederversammlung einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) zugestimmt. In den 76 Jahren des Bestehens des Verbandes ist es der erste GAV der Branche. Er schaffe die notwendige Balance zwischen den Bedürfnissen von Arbeitgebern und -nehmern, so Hess.

Das Thema erlaubte Hess auch, Abstimmungskampf zu betreiben. Der GAV sei ein Gegenmodell zur «1:12»-Initiative, so Hess. Letztere schädige die Wirtschaft, vernichte Stellen und sei ein «Eingriff des Staates in die Handlungsfreiheit der Unternehmen». Die Wirtschaft wolle kein Lohndiktat des Staates.

«MEM»: Die grösste industrielle Arbeitgeberin der Schweiz

D ie Maschinen-, Elektronik und Metallindustrie (MEM) trägt rund zehn Prozent der nationalen Wirtschaftsleistung. Sie beschäftigt laut einer Statistik 338 000 Mitarbeiter und liefert einen Drittel der aus der Schweiz exportierten Güter. Nur ein Viertel der Produktion bleibt im Inland. 2012 wurden Waren im Wert von 64,6 Milliarden Franken ins Ausland verkauft. Das ist gegenüber 2011 ein Rückgang von 5,8 Prozent. Für den Rückgang sind die beiden Hauptmärkte EU und Asien etwa zu glei chen Teilen verantwortlich. Auch in den ersten Monaten des Jahres 2013 gingen die Exporte weiter zurück. Auslas tung und Auftragseingang nah men ebenfalls merklich ab. fca

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