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Albligen in all seinen Facetten dargestellt

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«Das ist ja Beatus», sagt Ulrich Josua Gerber zu einem älteren Mann, der gerade den Gasthof Bären in Albligen betritt. Der gebürtige Bernjurassier ist mit dem Dorf vertraut. Bis 2007 war er hier Pfarrer. Entsprechend intensiv hat er sich mit dem Dorf auseinandergesetzt. Gerade erscheint sein Buch «Albligen. Die Sonnenterrasse im Schwarzenburgerland.» In zwölf Kapiteln hat Gerber eine eigentliche Dorfgeschichte geschrieben. Sie umfasst nicht nur die politische und kirchliche Geschichte, sondern widmet sich auch der Schule, den Vereinen, den verschiedenen Dorflädelis sowie den Wirtshäusern.

«Ich war immer schon an historischen Themen interessiert», sagt Gerber. So habe er oft Artikel für den «Albliger» geschrieben, einem Vorläufer des heutigen «Schwarzenburger Magazins». Nach seiner Pensionierung 2012 wollte er sein gesammeltes Material bündeln.

Auch Freiburger kamen

Zum ersten Mal wurde Albligen 1148 erwähnt. Das Gebiet gehörte damals zum Kloster Rüeggisberg. Im 16. Jahrhundert nahm Albligen den neuen Glauben an und wurde 1538 auf Betreiben Berns eine selbstständige Kirchgemeinde.

Geprägt wurde Albligen durch seine Lage an der Grenze zum Kanton Freiburg. So stellten Freiburg und Bern abwechselnd den Landvogt. «Bis zum Bau der reformierten Kirche in Flamatt 1965 besuchten auch viele Reformierte des Sensebezirks die Kirche in ­Albligen.»

Gerber erlebte auch das Ende von Albligen als selbstständiger Gemeinde hautnah mit. «Dass Albligen dereinst einmal fusionieren wird, zeichnete sich schon länger ab.» Es sei zunehmend schwierig geworden, Kandidaten für die Behörden zu finden. Schwieriger sei der Entscheid gewesen, ob man künftig mit Wahlern oder mit Ueberstorf zusammenspannen soll.

Schule bringt Identität

Kommt das Gespräch auf die Schule, wird Gerber emotional. Dass der Schwarzenburger Gemeinderat wenige Jahre nach der Fusion die Albliger Schule schloss, ist für den ehemaligen Pfarrer unverständlich. «Ein Dorf ohne eigene Schule verliert seine Identität.» Dabei habe die Schule Leben in das Dorf gebracht. Gerber erzählt vom Schulfest, das immer Ende Schuljahr stattfand. Schülerinnen und Schüler zogen hinter der Musikgesellschaft durchs Dorf. «Die Mädchen trugen Kränze, die Jungen Fahnen», wirft ein älterer Mann am Nebentisch ein. Mit der Schliessung der Schulhäuser zwischen 2008 und 2014 sei auch diese Tradition verschwunden.

Auch die Vereine hätten, wie an vielen Orten, gelitten. Der Turnverein, die Trachtengruppe und weitere Vereine sind verschwunden. «Die Individua­lisierung macht auch vor Albligen nicht halt.» Andere Vereine bestehen bis heute, so etwa die Musikgesellschaft oder die Hexenköche, einer Art Kochklub für Männer. Und es gibt auch neue Vereine: «Die geselligen Essenstreffen entstanden nach der Fusion als Stamm, um den Zusammenhalt im Dorf zu pflegen.»

Nächstes Projekt geplant

Morgen Freitag feiert das Buch in Albligen Vernissage (siehe auch Text rechts). Ulrich Josua Gerber arbeitet bereits am nächsten Projekt. Vor seiner Zeit in Albligen war er Pfarrer in Oberbalm. Deshalb will er nun eine ähnliche Dorfgeschichte über Oberbalm ver­öffentlichen.

«Dass Albligen dereinst einmal fusionieren wird, zeichnete sich schon länger ab.»

Ulrich Josua Gerber

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