Im Rahmen dieser Reform wird auch überlegt, das Eintrittsalter in die Pensionskasse, welches heute bei 25 Jahren liegt, zu senken, wie Travail Suisse in einem Pressecommuniqué schreibt. Der Jugendrat von Jeunesse Suisse, der nationalen Jugendorganisation von Travail Suisse, hat sich an seinem jährlichen Treffen klar dagegen ausgesprochen. Folgende Gründe sprechen laut Travail Suisse dagegen:
• Mit einer Senkung des Eintrittsalters in die Pensionskasse wird der Berufseinstieg der jungen Arbeitskräfte erschwert. Jugendliche werden dadurch teurere Arbeitnehmende, da die Arbeitgeber bereits ab Berufseinstieg ihren Beitrag an die zweite Säule leisten müssen. Eine solche Regelung hat negative Auswirkungen auf die Jugenderwerbslosigkeit.
Kleiner Lohn
• Jugendliche haben bereits heute einen vergleichbar kleinen Lohn. Eine weitere Lohnkürzung durch Beiträge an die Pensionskasse beschränkt ihren Handlungsspielraum noch mehr. Dabei haben viele Leute in jungen Jahren verschiedene Anliegen, sich weiterzuentwickeln, zum Beispiel durch Weiterbildungen, Sprachaufenthalte oder Reisen. Mit geringerem Lohn ist es schwieriger, die Reserven für solche Pläne aufzubauen. Vor allem für Jugendliche, deren Familien ihnen nicht helfend unter die Arme greifen können, ist das ein ernsthaftes Problem.
Wenig Wirkung
• Die Senkung des Eintrittsalters in die Pensionskasse bringt zudem nicht die gewünschte Wirkung bei den Pensionskassen. Denn die vergleichbar tiefen Löhne der Jugendlichen bringen wenige Einnahmen bei den Pensionskassen, schränken hingegen die Jugendlichen beim Aufbau ihrer eigenen Reserven direkt ein.
Breite Basis
Zur Information: Der Jugendorganisation Jeunesse Suisse gehören die Jugendlichen der Arbeitnehmerorganisationen Syna, Hotel & Gastro Union, Transfair, OCST und Cyndicats Chrétiens du Valais (SCIV) an. bm
Für weitere Informationen: Jordan Kestle, Präsident Jeunesse Suisse, Tel. 041 418 22 43. Bruno Weber-Gobet, Geschäftsstelle Jeunesse Suisse, Tel. 031 370 21 11.
