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Am 14. Juni werden die Frauen Freiburgs Strassen einnehmen

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Am 14. Juni ruft das Freiburger Frauenstreik-Kollektiv Frauen auf, am Arbeitsplatz, zu Hause und im öffentlichen Raum zu streiken. An der Medienkonferenz stellten die Organisatorinnen des feministischen Streiks die Forderungen und das Programm für die Mobilisierung in Freiburg vor.

Die bezahlte Arbeitszeit verkürzen, gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, Sexismus, Diskriminierung, Homophobie und sexuelle Gewalt bekämpfen, Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub verlängern, Recht auf einen kostenlosen Schwangerschaftsabbruch, mehr Frauen in der Politik, bessere Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen und ein gerechteres öffentliches Gesundheitswesen. Das und weitere Forderungen stellt das Freiburger Frauenstreik-Kollektiv und ruft deshalb am 14. Juni erneut zum Streik in Freiburg auf. 

«Seit dem letzten Streik im Jahr 2019 wurden einige unserer Forderungen umgesetzt, einige Dinge hingegen haben sich verschlechtert, und es hat Rückschritte gegeben», sagte Marie Spang vom Freiburger Frauenstreik-Kollektiv an der Medienkonferenz am Montagmorgen. «Der feministische Streik wird dieses Jahr massiv werden und überall stattfinden», sagte sie. Die Gründe für die Mobilisierung seien zahlreich. Das Kollektiv wünscht sich eine grundlegende Veränderung des Systems. 

Das Programm

Um 13.33 Uhr beginnt am 14. Juni der Streikaufruf. Die Forderungen des Kollektivs werden auf dem umbenannten Georgette-Pythone-Platz in der Stadt Freiburg vorgelesen. «Ab dieser Zeit verdienen Frauen weniger als Männer», sagte Rachel Gantner vom Frauenstreik-Kollektiv. Denn das Einkommen von Frauen, bezogen auf alle geleisteten Arbeitsstunden im Leben, ist 43 Prozent niedriger als das der Männer. Um 15.24 Uhr findet die Aktion «Die Lohnungleichheit muss stoppen!» statt. «Frauen verdienen im Durchschnitt 18 Prozent weniger als Männer für die gleiche Arbeit», so Spang. Das wäre so, als ob sie ab 15.24 Uhr nicht mehr bezahlt würden für ihre Arbeit. Den ganzen Nachmittag über wird es auf dem Georgette-Pythone-Platz zudem Vorträge geben, verschiedene Informationsstände und eine Bar werden aufgebaut. Zudem wird es eine von solidarischen Männern betriebene Kinderbetreuung geben. 

Ab 18 Uhr wird auf den Strassen Freiburgs laut demonstriert. «Hier erwarten wir am meisten Menschen», sagte Gantner. Im Jahr 2019 nahmen über 12’000 Personen am Streik teil – «ein Rekord» für Freiburg. Wie viele Menschen dieses Jahr kommen werden, können die Organisatorinnen noch nicht sagen. Marie Spang weiter: «Die Dynamik ist da. Die Menschen sind interessiert. Freiburg möchte zeigen, dass es feministisch ist.» Wer nicht auf die Strasse gehen kann, solle am Arbeitsplatz Aktionen durchführen: eine verlängerte Pause oder symbolische Aktivitäten. 

Keine Streikerlaubnis?

Ob das Staatspersonal streiken darf oder nicht, ist noch nicht entschieden. «Wir erwarten in den nächsten Tagen eine Entscheidung vom kantonalen Schlichtungsorgan», sagte Catherine Friedli von der Gewerkschaft des Personals öffentlicher Dienste. Der Staatsrat gebe sein Einverständnis nicht, denn seiner Meinung nach sei der feministische Streik ein rein politisches Konzept, so Friedli. «Der Staatsrat verweigert derzeit jegliche Verhandlungen über die Gleichstellung.»

«Unabhängig von seinem Titel ist der feministische Streik vom 14. Juni 2023 gemäss unserer Regelung kein Streik», schreibt Fabrice Gaudiano, Mediensprecher der Finanzdirektion, auf Anfrage der FN. Es handle sich nicht um einen Arbeitskonflikt zwischen dem Kanton Freiburg und seinen Angestellten. Der feministische Streik sei Teil einer nationalen Demonstration mit dem Ziel, bessere Arbeitsbedingungen für Frauen zu erreichen. «In Anbetracht der Bedeutung der nationalen Veranstaltung vom 14. Juni 2023 hat der Staatsrat dem Personal die Teilnahme am feministischen Streik vom 14. Juni 2023 gestattet, sofern der Dienstbetrieb dies zulässt. Die Mitarbeitenden können dafür einen positiven Stundensaldo, Überstunden oder Urlaub einsetzen», präzisiert Gaudiano. 

Keine Prüfungen für Studierende

Auch die Universität Freiburg zeigt sich engagiert. Die Kommission für Fairness und soziale Gerechtigkeit der Universität, Equopp, konnte erreichen, dass am 14. Juni an der Uni keine Prüfungen stattfinden werden. «Es ist wichtig, dass auch Studierende am Streik teilnehmen und für diese Themen sensibilisiert werden», sagt die Studentin Jade Voirol von Equopp. «Der Streik vom 14. Juni 2023 ist weder ein Abschluss noch ein Anfang, er ist eine schmerzhafte Erinnerung an die krassen Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen, denen Frauen und Geschlechterminderheiten ausgesetzt sind», sagt Yolande Peisl-Gaillet von der Gewerkschaft Unia. 

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