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Am Writing Day kann jeder eine Geschichte oder eine Erinnerung für die Nachwelt festhalten

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Am Writing Day vom kommenden Montag sind alle, die Zeit und Lust haben, eingeladen, ein paar persönliche Zeilen, ein Gedicht oder eine Lebensgeschichte schriftlich festzuhalten und für die Nachwelt zugänglich zu machen.

Es ist eine schöne Idee. Für einmal soll das Schreiben nicht Schriftstellern, Journalisten, Marketingspezialisten und Leserbriefschreibern überlassen werden, sondern auch alle anderen Schreibfreudigen können in die Tasten greifen. Dies geschieht am kommenden Montag, 27. September. Dann ist der Writing Day, der Tag des Schreibens. Im Kanton Freiburg findet er bereits zum fünften Mal statt. 

Da der Anlass aber vom bis jetzt mehrheitlich aufs französische Publikum ausgerichteten Verein «Histoires d’ici» organisiert wird, kamen in den letzten Jahren auch vor allem Beiträge in der Partnersprache zusammen. 2019 gab es 300 Beiträge, zehn davon in deutscher Sprache. Das soll sich nun ändern, wie Valerie Zellweger vom Verein erklärt. «Unser Ziel ist es, daraus eine zweisprachige Veranstaltung zu machen.» 

Keinerlei Vorgaben

Am Tag des Schreibens können alle, die Lust haben, ihre ganz persönlichen Texte schreiben und einschicken. «Das kann ein vierzeiliges Gedicht sein oder eine Kurzgeschichte oder ein mehrseitiger Text», erklärt Valerie Zellweger. Es gebe keine Vorgaben über Länge, Inhalt und Form des Textes. Der Text kann fiktiv sein oder auf Fakten beruhen oder auch eine Mischung von beidem sein.

In der Vergangenheit haben Menschen aus dem Kanton Freiburg zum Beispiel Anekdoten, Lebensgeschichten oder Erinnerungen eingeschickt. Letztes Jahr sei oft das Thema Corona in den Texten vorgekommen. Valerie Zellweger hält fest: 

Es ist egal, ob jemand gut schreiben kann oder nicht, ob er Fehler macht und nicht geübt ist.

Eine Spur hinterlassen

Denn die Texte, die am Tag des Schreibens eingereicht werden, werden nicht bewertet und schon gar nicht korrigiert. «Es ist eine Möglichkeit, auf schriftlichem Weg eine ganz persönliche Spur zu hinterlassen», und «über ein Ereignis zu schreiben, das man an die nächsten Generationen weitergeben möchte», heisst es in der Ausschreibung des Anlasses.

«Es gibt viele Leute, die vielleicht nicht so gut schreiben können, aber unglaublich interessante Geschichten zu erzählen haben», so Valerie Zellweger. Genau diese Leute hoffen die Organisatoren mit dem Writing Day zu erreichen. «Sich überwinden und einfach mal loslegen.» Es sei eine Momentaufnahme, in der die schreibende Person beispielsweise ihre emotionale Befindlichkeit, ihre Überlegungen zum Leben oder auch ganz einfach eine Beobachtung an diesem ganz gewöhnlichen Montag festhalte.

Vor Ort oder online

Ursprüngliche Idee des Tags des Schreibens war es, dass sich Gleichgesinnte an einem bestimmten Ort treffen und ihre Texte schreiben. Dies ist auch am kommenden Montag der Fall. Die Treffpunkte sind in der Stadt Freiburg, in der Kantons- und Universitätsbibliothek, Beauregard, in der Stadtbibliothek, im Kulturhaus RED in der Altstadt und im Alten Bahnhof. Aufgrund der Corona-Situation können die Teilnehmenden ihre Texte aber auch online einreichen.

Anonym oder nicht

Die eingesandten Beiträge werden gesammelt und auf einer Plattform publik gemacht. Die Autorinnen und Autoren können beim Einsenden ihrer Texte wählen, ob sie mit Namen auftreten wollen oder lieber anonym. «Es gibt auch die Möglichkeit, die Veröffentlichung des Textes auf einen gewissen Zeitpunkt festzulegen», erklärt Valerie Zellweger. Zum Beispiel könne jemand wünschen, dass seine Lebensgeschichte erst in zehn Jahren publik wird. Gleichzeitig können die Autorinnen und Autoren auch ankreuzen, ob sie einverstanden sind, dass ihre Texte öffentlich vorgetragen werden.

Die Texte werden in einen Archivfonds gelegt, der von Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg gepflegt wird. Diese «Geschichten, die das Leben schrieb» zu sammeln, ist der Hauptzweck des Vereins «Histoires d‘ici».

Zur Idee

Vor 86 Jahren fing es in Russland an

Die Idee für einen Tag des Schreibens ist nicht neu. Der russische Schriftsteller Maxim Gorki (1868-1936) hat 1935 die Schriftsteller der Welt aufgerufen, unter dem Motto «Ein Tag in der Welt» den 27. September zu protokollieren. 1960 hat die russische Zeitung «Iswestja» diesen Aufruf erneuert. Diese Anregung wiederum hat die deutsche Schriftstellerin Christa Wolf aufgenommen. Sie hat allerdings nicht nur den 27. September 1960 protokolliert, sondern 40 Jahre lang jeden 27. September. Sie stellte dies unter das Motto «Ein Tag im Jahr». Ihre ganz persönlichen Gedanken als Frau, Mutter, Autorin, Bürgerin sind später in Buchform erschienen. im

Zum Verein

«Histoires d’ici» sammelt Geschichten, die das Leben schrieb

Der Verein «Histoires d’ici» hat sich zum Ziel gesetzt, das erzählerische Erbe des Kantons Freiburg zu sammeln und aufzuwerten. Der Verein sammelt Lebensgeschichten von jedermann und jederfrau. Er berät zudem Autoren und Autorinnen, wie sie ihre Lebensgeschichten zu Papier bringen können, indem er Schreibateliers organisiert. Er unterstützt auch Publikationen und organisiert Lesungen, Vorträge und Ausstellungen. Der Verein ist 2007 von Catherine Schmutz Brun gegründet worden. Sie ist Spezialistin für Lebensgeschichten und Initiantin eines Unilehrgangs, der sich Lebenserzählungen und Lebensgeschichten widmet. Sie hat die Idee des Writing Days 2017 lanciert und den 27. September zum Tag des Schreibens ausgerufen. im

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