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Am Zukunftstag lernten Mädchen den Schreinerberuf kennen

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Am nationalen Zukunftstag konnten Schülerinnen und Schüler Berufe erkunden, die traditionell dem anderen Geschlecht zugesprochen werden. Die FN haben zwei Mädchen begleitet, die in Lurtigen den Schreinerberuf kennengelernt haben.

Es ist noch früher Morgen in der Firma Helfer in Lurtigen, einem ländlichen Ortsteil von Murten. Das flache Sonnenlicht beleuchtet die Sägespäne, die in der Schreinerei durch die Luft fliegen. Acht Mädchen lernen an diesem Tag den Beruf des Schreiners oder eben der Schreinerin kennen. Ein Beruf, der traditionell als männlich gilt. Am nationalen Zukunftstag sollen diese Geschlechterrollen verschwinden: Knaben können Berufe wie Krankenpfleger oder Friseur kennenlernen, während sich die Mädchen handwerkliche Berufe näher bringen lassen, wie denjenigen der Schreinerin.

Selber an der Kreissäge

Mit dabei in Lurtigen sind Amanda aus Freiburg und Yaelle aus Tafers. Sie stellen an diesem Tag in der Schreinerei ein Kubb-Spiel aus Holz her, das sie am Abend nach Hause nehmen können. Kubb ist ein Geschicklichkeitsspiel aus Nordeuropa, bei dem versucht wird, mit Wurfhölzern Holzklötze umzuwerfen.

Aufmerksam lauschen die beiden Mädchen den Anweisungen von Christian Helfer, dem Co-Geschäftsführer der Firma. Er erklärt den Mädchen, wie sie an der Kreissäge die Holzstücke zuschneiden müssen. «Nicht zu schnell sägen, sonst wird der Schnitt fransig. Aber auch nicht zu langsam, sonst verbrennt das Holz», erklärt Helfer.

Nach der Einführung dürfen die beiden Mädchen selbst an die Säge. Sie habe schon ein bisschen Respekt, sagt Yaelle, aber keine Angst. «Man muss sich einfach konzentrieren.» Yaelle sagt, sie nutze diesen Tag, um einmal etwas anderes kennenzulernen. Später würde sie aber eher einen medizinischen Beruf lernen wollen, als handwerklich zu arbeiten.

Bei Amanda sieht dies schon etwas anders aus. Sie könnte sich vorstellen, einmal in einer Schreinerei tätig zu sein. «Handwerkliche Berufe interessieren mich sehr. Dass die Schreinerei als Männerberuf gilt, ist mir egal, wenn es mir Spass macht.» Am besten gefalle ihr an diesem Tag, dass sie selber sägen könne.

An der Hobelmaschine wird das Holz für das Kubb-Spiel weiterverarbeitet.
David Unternährer

Die Suche nach Lehrlingen

Christian Helfer sagt, es sei für seine Firma wichtig, dass auch Mädchen einen Einblick in den Schreinerei-Beruf erhalten. «Dafür ist dieser Zukunftstag sehr gut geeignet», erklärt Helfer. So könne man einen ersten Kontakt mit Jugendlichen herstellen, und damit erhöhe sich die Anzahl der Jugendlichen, die für eine Lehre in seinem Betrieb infrage kommen.

Wir hatten in den letzten Jahren immer mehr Mühe, Lehrlinge zu finden.

Ein Grund sei, dass immer mehr Jugendliche lieber ans Gymnasium möchten. «Dabei ist doch eine Lehre ein guter Einstieg in das Berufsleben», so Helfer. Auch nach einer Lehre stünden weiterhin alle Türen offen, und man habe eine gute Basis. In der Schreinerei zu arbeiten, sei für Frauen zudem heute einfacher als früher, weil die technische Unterstützung immer besser werde. «Die Maschinen werden immer moderner und nehmen uns einen Teil der schweren Arbeit ab. Darum braucht es mittlerweile weniger Kraft als früher.»

Jennifer Gerber aus Gurmels absolviert in der Firma Helfer eine Schnupperlehre und hilft am Zukunftstag, die Jugendlichen zu betreuen. Es gefalle ihr bisher gut in der Firma Helfer, erzählt sie.

Klar ist es manchmal streng, aber es macht mir Spass.

Schreinern sei keineswegs nur ein Männerberuf, ist Gerber überzeugt. Sie habe auch nicht das Gefühl, dass sie als Frau anders behandelt werde von den Kollegen. «Ich fühle mich wohl im Team mit Männern. Ich würde allen Mädchen und jungen Frauen sofort empfehlen, in den Schreinerberuf einzusteigen.» Man müsse aber anpacken können und wetterfest sein. Man sei als Schreinerin viel auf Baustellen unterwegs und nicht immer nur in der warmen, trockenen Produktionshalle.

An den Maschinen arbeiten Yaelle und Amanda unermüdlich weiter an ihren Holzstücken, bis es gegen 10 Uhr eine Pause gibt. Nach einem wohlverdienten Znüni machen sich die Mädchen zusammen mit Christian Helfer und Jennifer Gerber erneut an die Arbeit. Der Arbeitstag ist noch jung und die Kubb-Figuren müssen noch zu Ende geschnitten und geschliffen werden.

Und wer weiss, für eines der Mädchen war der Zukunftstag vielleicht der erste Schritt zur professionellen Schreinerin.

Jennifer Gerber aus Gurmels (rechts) macht in der Firma Helfer eine Schnupperlehre und instruiert am Zukunftstag eine Schülerin.
David Unternährer

Zahlen und Fakten

Nationaler Zukunftstag

Der nationale Zukunftstag will Mädchen und Knaben die Gelegenheit bieten, ihren Horizont zu erweitern, indem sie einen für ihr Geschlecht untypischen Beruf entdecken. Die Idee dahinter ist, dass die Jugendlichen die Möglichkeit haben, einen Berufsweg einzuschlagen, der nicht den klassischen Geschlechterrollen entspricht. Die Berufswahl soll ausschliesslich den eigenen Interessen entsprechen und nicht überholten Rollenbildern. In diesem Sinne begleiten sie eine angehörige Person des anderen Geschlechts zur Arbeit. Sie können auch an einem Workshop teilnehmen, der von einem Partnerbetrieb oder einer Partnereinrichtung organisiert wird. In diesem Jahr nahmen im Kanton Freiburg laut kantonalem Büro für Gleichstellung von Mann und Frau 347 Schülerinnen und Schüler der zweiten Sekundarstufe am Zukunftstag teil. du

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