Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

An der Pantschau schwimmt das Risiko mit

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Gestern Nachmittag entlang der grünsten und beliebtesten Wiese in Murten, der Pantschau: Es herrscht reger Betrieb, nur eine dünne Wolkenschicht hat sich vor die Sommerferiensonne gemogelt. Sie vermag die allgemeine Laune nicht zu trüben. Die Pantschau-Besucher lassen es sich gut gehen. Dass das Baden im See für viele dazugehört, ist nicht zu übersehen. Niemand hält dies für unangebracht, weit und breit streckt sich kein Mahnfinger.

Dabei gäbe es viele Gründe, vom Schwimmen an der Pantschau abzuraten, findet Daniel Jungo, Präsident der Sektion Deutschfreiburg der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG). Sich ohne Aufsicht ins Wasser zu begeben, sei immer fragwürdig, so Jungo gegenüber den FN. Zudem seien die grossen Steinquader am Pantschau-Ufer nicht gefahrlos zu überklettern, findet er: «Man kann sich dabei extrem weh machen.»

Es droht Gefahr von Schiffen und Booten

Den Badenden, die sich unfallfrei in den See begeben haben, droht laut Jungo gleich die nächste Gefahr: «Es gibt keine markierte Schwimmzone», sagt er. Harmlos sei dies nicht, da die Pantschau in Hafennähe liege. «Im schlimmsten Fall können Schwimmer von einem Boot gerammt werden», hält Jungo fest. Gefahr drohe von Kursschiffen, und auch Ruderer dürfe man nicht unterschätzen: «Sie sind rückwärts unterwegs und können einen Schwimmer leicht übersehen.» Vor dem bedrohlichen Fahrstil einiger Motorbootfahrer – nach dem Unfall im Bielersee in aller Munde – warnt Jungo ebenfalls: «Manche fahren wirklich wie gestört!»

Keine Verbotstafeln mehr

Der SLRG-Sektionspräsident sagt, er wundere sich darüber, dass am Pantschau-Ufer keine Schilder auf die Gefahren hinweisen. Jungo hat damit Recht. Denn Hinweise gibt es auf der Pantschau zwar, doch ihr Wortlaut gibt kaum zu Sorgen Anlass: «Baden auf eigene Gefahr», heisst es auf kleinen, weissen Schildern. Diese stehen nicht direkt am Seeufer, sondern Dutzende Meter davon entfernt an den Zugangswegen zur Pantschau.

Bis vor sieben Jahren war dies noch anders. Bevor die Stadt Murten nach der Expo.02 die Pantschau neu gestalten liess, hatte am dortigen Seeufer ein striktes Badeverbot geherrscht, das unübersehbar gekennzeichnet war.

Murtens Stadtschreiber Urs Höchner kennt den Grund, warum damals das Badeverbot (wie auch das Velofahrverbot) für die Pantschau aufgehoben wurde: «Es hatte keinen Sinn, ein Verbot aufrechtzuerhalten, das sich nur mit grossem Aufwand hätte kontrollieren lassen», erinnert er sich. Dass das Verbot weggefallen ist, heisst laut Höchner aber nicht, dass die Stadt das Baden an der Pantschau propagiere: «Man hat lediglich das Verbot aufgehoben, mehr nicht.» Der Stadtschreiber bezeichnet die Pantschau als ungeeigneten Badeplatz und verweist stattdessen auf die tauglichere Infrastruktur im Strandbad.

Murten Tourismus sieht dies offenbar liberaler. Laut der Internetseite des Tourismusbüros ist die Pantschau geeignet für «Baden, Surfen, Spielen, Beach-Volleyball, Fischen».

An Sommertagen wie gestern trifft dieser Beschrieb die Realität sehr genau.

Meistgelesen

Mehr zum Thema