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An einem für die Frauen historischen Tag wird Isabelle Chassot als Ständerätin vereidigt

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Mir der Vereidigung hat Isabelle Chassot (Mitte) am Montagnachmittag ihr Amt als Freiburger Ständerätin angetreten. Als hätte sie es selbst ausgesucht, fiel dieser Akt auf einen für die Schweizer Frauen historischen Tag.

Isabelle Chassot blickt vom Bundesplatz auf das Bundeshaus. «Auf den Tag genau vor 50 Jahren sind zum ersten Mal Frauen ins Bundeshaus eingetreten. Das berührt mich», sagt sie. Doch auch dieser Montag im Jahr 2021 hat eine historische Dimension. Mit dem ersten Sessionstag von Isabelle Chassot als Mitte-Ständerätin besteht die Freiburger Deputation in der kleinen Kammer erstmals aus zwei Frauen: Chassot und der FDP-Ständerätin Johanna Gapany.

Nervös sei sie eigentlich nicht, sagt die am 26. September gewählte ehemalige kantonale Erziehungsdirektorin. «Es ist eher wie der erste Schultag nach den Ferien.» Als persönliche Mitarbeiterin zweier Bundesräte und als Direktorin des Bundesamts für Kultur kennt sie das Bundeshaus bereits. Nervosität kommt auch deshalb nicht auf, weil Isabelle Chassot sich sorgfältig auf ihre erste Session vorbereitet hat.

Zutritt nur mit Badge

Und dennoch muss die neue Freiburger Ständerätin bei ihrer Premiere erst einmal den Hintereingang benutzen. Dort holt sie ihren Badge als Parlamentarierin ab. Erst mit diesem kann sie wie alle anderen 245 Bundesparlamentarierinnen und -parlamentarier direkt vom Bundesplatz her in das Epizentrum der Schweizer Politik treten.

Sie ist an diesem Montagmorgen in einen warmen Mantel gekleidet, trägt einen violett getönten Schal um den Hals, ihre schwarze Handtasche und eine Tasche mit dem Laptop. «Ich will möglichst papierlos arbeiten», nimmt sie sich vor.

Auf Gleis 3 im Freiburger Bahnhof steigt sie in den Regio-Express Richtung Bern. Im kleinen Erstklass-Abteil trifft sie auf Pierre-André Page, der für die Freiburger SVP im Nationalrat sitzt. Sie tauschen sich über die kantonalen Wahlen vom Vortag aus, aber auch über Gepflogenheiten im Bundeshaus. Dieses Mal ist Page der Erfahrene und Chassot diejenige, die alles erst kennenlernt.

«Ich bin erstaunt über die vielen Einladungen zu Anlässen, die ich bereits erhalten habe», sagt Chassot. Allein für den ersten Abend sind es vier. Sie hat sich für ein Nachtessen der lateinischsprachigen Mitglieder der Mitte-Fraktion entschieden.» Eine Wahl zu treffen, sei schwierig, aber Kolleginnen und Kollegen aus der Fraktion hätten ihr Ratschläge dazu gegeben.

Ihre Schwester assistiert

Page versichert Chassot, dass man sich schnell einlebe. Bei seinem Amtsantritt habe seine Frau geholfen, den Überblick über die Agenda zu behalten. Isabelle Chassot sagt, ihre Schwester, die nun pensioniert wird, assistiere sie im neuen Amt. Ihr habe sie einen der beiden Badges anvertraut, den Mitglieder des Parlaments an nahestehende Personen abgeben können. Den zweiten Badge will Chassot noch nicht vergeben. Es müsse eine Person ihres Vertrauens sein, und sie wolle der Lobby-Arbeit nicht Vorschub leisten.

An ihrem ersten Sessionstag hat Isabelle Chassot die Agenda schon gut im Griff. Um 13.30 Uhr gibt sie Regionalradios der Westschweiz ein Interview, anschliessend wird sie vom Büro und vom Präsidenten des Ständerats empfangen und es wird ihr ein Platz im Saal zugewiesen. Dann steht eine Sitzung ihrer ständerätlichen Fraktion auf dem Programm.

Zweisprachiger Schwur

Der unbestrittene Höhepunkt aber ist die Vereidigung kurz nach 16.15 Uhr. «Das ist formell ein sehr wichtiger Moment: Nur so kann ich bei den Geschäften auch mitstimmen», sagt Chassot. Zweisprachig sagt sie, flankiert von zwei Bundesweibeln, mit fester Stimme: «Je le jure. Ich schwöre es!

Das erste Geschäft in der kleinen Kammer ist denn auch ein wichtiges: die Wahl des neuen Ständeratspräsidenten Thomas Hefti (FDP/GL). Für die Vereidigung und die erste Amtshandlung durfte Isabelle Chassot zehn Personen aus ihrem engsten Umfeld auf die Tribüne einladen, darunter waren ihre Eltern.

Die politischen Tagesgeschäfte holten Chassot schnell ein. So stand ein Verpflichtungskredit über den Regionalverkehr auf dem Programm. Bereits ist klar, in welchen Kommissionen Chassot mitwirken wird: in der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur sowie in der Aussenpolitischen Kommission.

Eine ungeschriebene Regel besagt, dass ein neu gewähltes Ratsmitglied in der ersten Session im Plenum das Wort noch nicht ergreift. «Wer mich kennt, weiss, dass dies für mich nicht einfach ist. Aber ich verstehe, dass ich erst einmal zum Kennenlernen da bin.»

Der Feierabend an ihrem ersten Sessionstag wurde Isabelle Chassot für 20 Uhr angekündigt, aber es könne auch früher fertig sein. So bliebe ein bisschen mehr Zeit, um auf den ersten Tag unter der Bundeshauskuppel zurückzublicken.

Kommentar (1)

  • 30.11.2021-Niederhäuser Ruth

    Freue mich für Frau Chassot. Sie ist auch ein Sprachrohr für die älteren Menschen.
    Wünsche ihr dass sie gesund bleiben darf.
    Bildung für unsere Jugend ist sehr wichtig.

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