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Kleinunternehmen – klein, aber dominant

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Heute machen Klein- und Mittelunternehmen (KMU) in der Schweiz bis zu 98 Prozent aller Unternehmen aus. Die grösste Stärke der KMU liegt in der Fähigkeit, sich anzupassen. Sie sind in verschiedenen Bereichen viel flexibler und anpassungsfähiger als Grossunternehmen. Dabei sind vor allem die Überschaubarkeit eines Kleinunternehmens sowie die Konzentration der Entscheidungsbefugnisse entscheidende Faktoren. Das sieht auch Iris Mende, Mediensprecherin des Grosskonzerns Groupe E so: «Ein Kleinunternehmen ist flexibler als ein Grossunternehmen. Wenn man in einem Grossunternehmen eine Genehmigung der Firmenleitung für ein neues Projekt erhalten will, muss es verschiedene Gremien durchlaufen und von allen Beteiligten angeschaut werden, bis ein endgültiger Entschluss feststeht.»

KMU pflegen ausserdem häufig einen engen Kontakt zu Kunden und Lieferanten. Dadurch können Kundenwünsche und Marktänderungen schneller umgesetzt werden. Kleinunternehmen können sich vor allem durch individuelle Produkte und Marktleistungen von anderen Geschäften in der Branche abheben. Beschränkte Betriebsgrösse kann also ein Vorteil sein.

Weniger Spezialisten

Die grösste Schwäche von Kleinunternehmen stellt häufig das begrenzte Budget dar. Viele Betriebe erleiden wegen der Technologisierung oft finanzielle Engpässe. Im Vergleich zu einem Grossunternehmen gestalten sich Fehler deshalb häufig fataler und folgenschwerer. Falls bei den sonst schon wenigen Mitarbeitern ein wichtiges Führungsmitglied fehlen sollte, reisst dessen Absenz ein enormes Loch in die Firma. Denn ein KMU besitzt nicht so viel Fachwissen wie ein Grossunternehmen mit seinen vielen Spezialisten. Ein weiteres Problem ergibt sich auf dem Markt. Weil Grossunternehmen deutlich attraktiver und vor allem günstiger für die Konsumenten sind, haben die Kleinunternehmen häufig Marktmachtnachteile.

Roger Straubhaar führt in Thun ein KMU mit dem Namen Straubhaar Telecom. «Wenn ich etwas Neues möchte, muss ich das nur mit mir selbst besprechen. In einer grossen Firma geht es ewig, bis man endlich eine Genehmigung in den Händen hält», sagt Straubhaar über die Vorteile eines KMU. «Und der grösste Nachteil eines Kleinunternehmens ist ganz klar, dass man weniger Spezialisten besitzt.» Eine kleine Firma besitze einige wenige Leistungsträger, die für den Erhalt und den Erfolg der Firma enorm wichtig sind.

Firmengründung: Es braucht Mut, Know-how und Durchhaltewillen

Lara Baeriswyl, Anaïs Gassim und Aline Pfeuti

Laut einer Umfrage des Unternehmens und Managementberaters Ernst&Young geht es den Klein- und Mittelunternehmen in der Schweiz gut. Rund 70 % sind zufrieden mit ihrer Geschäftslage. Auch F ranziska Thommen gründete vor einigen Jahren eine eigene Firma – den Coiffeursalon «Coiffeur Fränzi» in St. Antoni. Auf die Frage, was sie dazu bewogen hat, ein KMU zu gründen, antwortet sie, dass der Hauptgrund ihre Familie gewesen sei. Auf diese Weise habe sie die Möglichkeit gehabt, gleichzeitig zu arbeiten und für ihre Kinder da zu sein.

Bevor man jedoch ein Unternehmen gründet, muss man sich einige Gedanken machen: «Habe ich genügend Know-how und Mut, um eine Firma zu Gründen?» Dann sollte man sich für eine passende Rechtsform entscheiden und sein Unternehmen ins Handelsregister eintragen lassen. Ebenfalls wichtig ist die Wahl des Standorts. An einer gut befahrenen Strasse und mit einem interessant gestalteten Werbeschild spricht man Laufkundschaft an. Die Kunden kommen aber auch über Umwege ins Geschäft von Franziska Thommen, zum Beispiel über Bekannte. Mund-zu-Mund-Propaganda sei ein sehr wichtiges Element. Auch der Wiedererkennungswert spiele dabei eine grosse Rolle. Es sei also empfehlenswert, sich einen Slogan oder ein kreatives Logo auszudenken. Ein Problem, das viele kleinere Unternehmen betrifft: Grössere Ladenketten bieten häufiger die gleichen Produkte oder Dienstleistungen billiger an. Beim Beispiel des Coiffeursalons: Im Geschäft kostet eine Haartönung rund einen Drittel von dem, was sie beim Coiffeur kostet. Für Kunden mag das auf den ersten Blick rentabel sein, aber dem Unternehmer ist mit Schleuderpreisen nichts Gutes getan. Hinzu kommt in diesem Beispiel, dass die Coiffeuse die Fehler ihrer Kunden bei der Anwendung dieser Produkte nicht selten wieder ausbügeln muss.

Auf die Frage, was Franziska heute anders machen würde, antwortet sie, dass sie vielleicht kein KMU mehr gründen würde. Weil es heute schwieriger sei, etwas aufzubauen und weil die Konkurrenz immer grösser werde. Sie bereue nicht, ein KMU gegründet zu haben, aber sie hätte heute mehr Respekt davor. Jungunternehmern empfiehlt sie, sich gute Beratung einzuholen; eventuell auch von anderen Unternehmern. Ausserdem solle man früh genug auf der Gemeinde alles zum Thema Selbstständigkeit abklären und sich gut überlegen, was man für Dienstleistungen oder Produkte anbiete. Natürlich müsse man auch den Mut haben, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und das Durchhaltevermögen, um selbst schwierige Hürden zu überwinden. Traut man sich das alles zu, steht der Gründung einer Firma nichts mehr im Weg.

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