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Ärgera zwischen Frust und Zuversicht

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Es war ein happiges Programm, das Ärgera Giffers am Wochenende zu absolvieren hatte: Am Samstag mussten die Senslerinnen den schweren Gang zum NLA-Leader Bern Burgdorf antreten, tags darauf bekamen sie es auch noch mit dem Tabellenzweiten Piranha Chur zu tun. Nicht ganz unerwartet mussten sie zweimal als Verliererinnen vom Platz. Gegen die Wizards verloren sie mit 1:4, wobei ein dreiminütiger Aussetzer mit drei Gegentoren im ersten Drittel ein besseres Abschneiden verhinderte. Gegen die Bündnerinnen reagierte Ärgera auf einen 0:3-Rückstand mit einer starken Aufholjagd, am Ende blieb nach der 3:4-Niederlage dennoch nichts Zählbares übrig.

Drei fatale Minuten

In Burgdorf konnte Giffers das Spiel anfangs ausgeglichen gestalten, obwohl die Bernerinnen mehr Spielanteile hatten. Ärgera hielt gegen den Favoriten defensiv kämpferisch gut dagegen, brachte allerdings im Vorwärtsgang zu wenig Gefahr auf das gegnerische Tor. So waren es in der 15. Minute die Wizards, die durch einen Freistoss mit 1:0 in Führung gingen. Wenig später doppelte Nadia Cattaneo mit einem verdeckten Weitschuss nach, und Brigitte Mischler sorgte kurz darauf für das 3:0. Drei unkonzentrierte Minuten hatten Giffers einen Drei-Tore-Rückstand eingebracht – und in der Offensive passte nach wie vor nicht alles zusammen.

Das Mitteldrittel begann Ärgera angriffslustiger und verzeichnete bereits kurz nach Wiederanpfiff einen Lattentreffer. Dann kassierte das Heimteam eine Strafe, was Giffers eine zweiminütige Überzahlsituation bescherte. Trotz einiger guten Abschlüsse fand der Ball jedoch nicht den Weg ins Tor der Bernerinnen. Zudem blieb Burgdorf auch in Unterzahl sehr druckvoll, so dass Giffers viel Zeit aufwenden musste, um das eigene Spiel aufzuziehen und sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen.

Wenig später liess Christelle Wohlhauser eine weitere Gelegenheit zum ersten Sensler Treffer ungenutzt, als sie einen Penalty nach einem Halten an Christel Köstinger nicht verwerten konnte. Es kam, wie es kommen musste: Die Gastgeberinnen erzielten in der 38. Minute das 4:0 und führten den Freiburgerinnen vor Augen, was Effizienz bedeutet.

Im dritten Drittel nahm die Qualität des Spiels ab – der Kampf dominierte das Geschehen. Giffers überstand zwar noch eine Zweiminutenstrafe, konnte aber in der Offensive wenige Akzente setzen. In der 54. Minute erzielte Köstinger das 1:4, das schlussendlich aber doch nur der Ehrentreffer bleiben sollte. Die Gifferserinnen setzten nochmals alles daran, das Spiel zu drehen, doch irgendwie lief alles gegen sie.

Ärgera rennt Rückstand nach

Auch am Sonntag im Heimspiel gegen Piranha Chur wurde Giffers von Göttin Fortuna zumindest nicht bevorzugt. Obwohl die Senslerinnen im ersten Drittel permanent Druck auf das Tor des amtierenden Schweizer Meisters entwickelten, mussten sie den Ball zweimal aus dem eigenen Netz holen. Mehr als zwei Konterchancen hatte Chur offensiv nicht zu bieten, es reichte aber, um standesgemäss in Führung zu gehen.

Als sich die Gäste zu Beginn des zweiten Durchgangs für einmal im Drittel der Oberländerinnen festsetzen konnten, gelang Silja Eskelinen mit einem verdeckten Schuss das 0:3. Ärgera bewies aber Moral, stellte auf zwei Linien um und blies zur Aufholjagd. Nach dem 1:3 durch Martina Buri (34.) kamen die Gastgeberinnen wie die Feuerwehr und liessen sich auch von einem weiteren Gegentreffer zu Beginn des letzten Drittels nicht entmutigen. Christelle Wohlhauser verkürzte in der 44. Minute auf 2:4, und Giffers hatte auch danach viele Möglichkeiten zu weiteren Treffern. In den letzten zehn Minuten spielte praktisch nur Ärgera, im Abschluss klebte ihnen aber das Pech am Stock. Entweder landete der Ball am Pfosten, knapp neben dem Tor oder wurde im letzten Moment abgelenkt. Valentina Dazio verkürzte in der letzten Spielsekunde noch auf 3:4, zu mehr reichte es aber nicht mehr.

Ernüchterung trotz Aufschwung

So blieb für Ärgera am Wochenende der Trost, eine schwierige Doppelrunde mit zwei «ehrenvollen» Niederlagen fast schon bravourös hinter sich gebracht zu haben. Punkte waren gegen die Wizards und die Piranhas sicherlich keine budgetiert, trotzdem wird vor allem die knappe Niederlage gegen Chur die Senslerinnen wurmen. Zwar begünstigt der Spielplan nicht gerade Giffers’ Aufschwung – in den letzten vier Partien musste das Team immer gegen einen Gegner aus den Top 3 antreten – , die fehlende Punkteausbeute fusst aber vorab auf eigenen Fehlern. Wer gegen die Topmannschaften lange Zeit mithalten kann und dem es dann doch nicht gelingt, die knappen Spiele für sich zu entscheiden, wird zwangsläufig mit einer Rangierung am Tabellenende bestraft. «Wir wissen nun, dass wir auch gegen die besten Teams der Liga mithalten können. Das macht zuversichtlich für die kommenden Partien gegen tiefer klassierte Gegner», sagt Ärgeras Christelle Wohlhauser im Schein der rote Laterne, die dennoch weiterhin in Giffers leuchtet. cw/ms

telegramme

Ärgera Giffers – Chur 3:4 (0:2, 1:1, 2:1)

Sporthalle, Gurmels. – 126 Zuschauer. – SR:Keel/Zurbuchen. Tore: 10. A. Dellagiovanna (L. Wieland) 0:1. 13. S. Ulber (R. Ludwig) 0:2. 24. S. Eskelinen (N. Spichiger) 0:3. 34. M. Buri (L. Bertolotti) 1:3. 41. S. Ulber (F. Marti) 1:4. 44. C. Wohlhauser 2:4. 60. V. Dazio (M. Buri) 3:4.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Ärgera Giffers, 2-mal 2 Minuten gegen Piranha Chur.

Bern Burgdorf – Ärgera Giffers 4:1 (3:0, 1:0, 0:1)

Sporthalle Schützenmatt, Burgdorf. – 93 Zuschauer. – SR: Begré/Birbaum. Tore: 15. N. Baumgartner (N. Cattaneo) 1:0. 16. N. Cattaneo (J. Krähenbühl) 2:0. 18. B. Mischler (M. Hintermann) 3:0. 38. B. Mischler (C. Schürch) 4:0. 54. C. Köstinger 4:1.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Wizards Bern Burgdorf, 1-mal 2 Minuten gegen Ärgera Giffers.

Ärgera Giffers: Roux; Wyder, Bertolotti; Ruffieux, Wohlhauser, Köstinger; Dietrich, Stump; Buri, Ganz, Dazio; Wieland, Weibel; Kullaa, Saari, Rumo; Gnaegi, Gross.

NLA. Frauen. Rangliste: 1. Chur 10/26. 2. Bern Burgdorf 11/26. 3. Dietlikon 11/24. 4. Zug 11/16. 5. Emmental Zollbrück 11/15. 6. Rychenberg Winterthur 11/9. 7. Frauenfeld 10/8. 8. Ärgera Giffers 11/5.

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