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«As Seiseländli ohni Wändli»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Heftige Reaktionen zum Bundesasylzentrum Guglera» FN vom 26. Februar

 Ich bin stolz auf meine Senslerheimat, bin hier geboren und seit 48 Jahren immer noch glücklich hier wohnhaft. Doch seit letztem Mittwoch schäme ich mich. Was für ein jämmerliches, beschämendes Bild vom Sensebezirk bekommt da die ganze Schweiz zu hören und zu sehen. Grund dafür sind die Diskussionen über das zukünftige Asylzentrum in Giffers. Öffentliche rassistische Äusserungen von gewählten Volksvertretern, Mahnfeuer, Bürger mit Treicheln – und das alles wegen 300 ausländischen Personen, denen in zwei Jahren in der Guglera eine vorübergehende Bleibe zur Verfügung gestellt werden soll. Man wähnt sich im tiefsten Mittelalter. Nachfolgend möchte ich den Gegnern dieses Zentrums zwei grundlegende Tatsachen in Erinnerung rufen.

Keiner von uns kann sich seinen Geburtsort aussuchen. Jeder wird dort geboren, wo seine Mutter ihn zur Welt bringt; ob es einem passt oder nicht. Die Asylsuchenden haben sich sicher nicht gewünscht, in einem kriegsgebeutelten und/oder wirtschaftlich instabilen, armen Land zur Welt zu kommen.

Vor einigen Jahrzenten war die wirtschaftliche Situation im Sensebezirk so schlecht, dass nicht wenige ihr Glück ausserhalb suchen mussten und es hoffentlich auch gefunden haben. Sie haben dies nicht freiwillig gemacht, sie haben für sich und ihre Familien eine Zukunftsperspektive gesucht. Sie waren auch keine Diebe und Betrüger, die sich ausserhalb ihrer Heimat bereichern wollten.

 Als Anwohnerin der Asylunterkunft in Düdingen habe ich bisher keine negativen Erfahrungen mit den dort lebenden ausländischen Personen gemacht. Ich empfehle allen, vor allem jedoch den «Guglera-Gegnern», die Unterkunft zu besuchen, sich ein Bild von der Wohnsituation zu machen und sich von den dort wohnenden Personen ihre Geschichten und Beweggründe für die Flucht anzuhören.

Wir haben das Glück, dass es uns hier heute gut geht. Ich wünsche mir einen offenen Sensebezirk, einen ohne Wändli, der Menschen in Not aufnimmt und ihnen auf ihrem Weg weiterhilft.

Geben wir etwas von unserem Glück weiter und sei es nur als Dankeschön, für die Hilfe und Unterstützung, die in der Vergangenheit denjenigen Senslern zuteilwurde, die unsere Heimat verlassen mussten. Allen, die an der Umsetzung des Zentrums in der Guglera beteiligt sind, wünsche ich viel Erfolg und gutes Gelingen.

 

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