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Auch eine zwischenzeitliche Blockade konnte Gottérons Frauen nicht stoppen

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Dank dem Sieg im Playoff-Final gegen Tramelan spielen Gottérons Frauen nächste Saison in der höchsten Spielklasse. Damit steigen auch die Anforderungen an Trainer, Spielerinnen und Club.

Am Samstag um 19 Uhr war es so weit: Héloïse Fournier düpierte in der 58. Spielminute Tramelan-Hüterin Nolwen Boldini per Backhand zum 3:2-Siegtreffer in Spiel 4 der Playoff-Finals der SWHL B. Dank dem dritten Sieg in der Best-of-5-Serie setzten Gottérons Frauen ihr Saisonziel um und machten den Aufstieg in die Women’s League, der höchsten Spielklasse im Schweizer Frauen-Eishockey, perfekt. Der Spielverlauf in Tramelan hatte nicht nur Präsident Emanuel Jungo Nerven gekostet. Erst mit einem Doppelschlag in den Schlussminuten konnten die Qualifikationssiegerinnen vor der mit 350 Zuschauern aussergewöhnlich grossen Kulisse die Wende herbeiführen. «Ich habe aber nie daran gezweifelt, dass wir es noch schaffen können. Letztlich gingen wir als verdiente Sieger vom Eis und konnten ausgiebig feiern», erklärt Jungo, der auf dem Nachhauseweg laut eigener Aussage bereits im Grauholz am Ende war, derweil das Team noch die Stadt Freiburg unsicher machte.

Playoffs lösten die Bremse

Die Verantwortlichen hatten alles dafür getan, damit der geplante Aufstieg realisiert werden konnte. So engagierten sie mit Skorerin Betty Jouanny, Héloïse Fournier, Clara Mourin und Gwendoline Gendarme (die im Verlauf der Saison krankheitshalber zurückstecken musste) vier Französinnen. «Das hat das Team qualitativ gestärkt und den Effort gerechtfertigt», sagt Jungo, der seit dem Jahr 2000 in so gut wie allen Rollen bei den Freiburg-Ladies engagiert ist und inzwischen nicht nur Präsident, sondern bei Gottéron auch Verantwortlicher für das Frauen-Eishockey ist.

Betty Jouanny schoss so manch wichtiges Tor für Gottéron.
Archivbild Alain Wicht

Während für die Leaderinnen aus dem Ausland die Promotion als Saisonziel selbstverständlich war, gab es innerhalb des Teams aber auch Zweifel. «Der Aufwand in der Women’s League ist viel grösser mit den Doppelrunden am Wochenende», gibt Jungo zu bedenken. «Deshalb wurde einigen Spielerinnen ab Januar bewusst, dass es für sie eng werden könnte, um im Team bleiben zu können. Ich will nicht von einer Missstimmung sprechen, aber irgendwie gab es schon eine Art Bremse im Team.» Spätestens mit dem Beginn der Playoffs habe sich diese Blockade aber wieder gelöst. «Am Ende wollten alle unbedingt gewinnen, und die persönlichen Interessen wurden zurückgestellt, unabhängig davon, was nächste Saison ist.»

Ein hungriges Team

Klar ist, dass sich für Gottérons Frauen einiges ändern wird. Neben den zwei Eistrainings sei sicherlich auch ein zusätzliches Training im physischen Bereich erforderlich, führt Jungo aus. «Dazu streben wir im Trainerstaff Änderungen an. Valentin Dufour bleibt Headcoach, aber es braucht eine zusätzliche starke Persönlichkeit an der Bande, eine, die Erfahrung mitbringt.» Man habe schon eine Person im Auge, sagt Jungo, ohne aber konkreter werden zu wollen. Gleiches gilt für die Importspielerinnen. Kontakte bestehen, Namen will der Präsident aber noch keine nennen.

Gottéron will nächste Saison ein Frauenteam mit Biss stellen.
Archivbild Alain Wicht

Fix ist, dass Jouanny bleiben wird. Alles andere ist noch offen. «Der Sprung von der SWHL B in die Women’s League ist riesig. Es wäre utopisch zu glauben, dass Spielerinnen auf unseren Anruf warten und alle zu uns kommen wollen», erklärt Jungo. «Wir wollen eine hungrige Equipe mit jungen Spielerinnen und solchen, die bisher noch keine richtige Chance in der Women’s League bekommen haben.» Ab nächstenm Montag wird sich in den Gesprächen klären, welche der aktuellen Spielerinnen dann Teil dieses Teams mit Biss, wie Jungo betont, noch dabei sein werden.

Budget verdreifacht

Folgen hat der Aufstieg auch finanziell. Das Budget für das Frauenteam dürfte sich auf nächste Saison verdreifachen auf rund eine Viertelmillion Franken. Allein für die Ausländerinnen müsse der Minimallohn von 3500 Franken aufgebracht werden, so Jungo, der Gottéron jetzt in der Pflicht sieht. «Der Club weiss, worauf er sich eingelassen hat. Wir haben unseren Teil der Integration mit dem kurzfristigen Aufstieg erfüllt. Es ist klar, dass wir mit dem gleichen Budget und den gleichen Spielerinnen die Klasse niemals halten könnten.» Nun müsse Gottéron seine Lippenbekenntnisse umsetzen, «mit aller Konsequenz». Andere Vereine wie Bern oder Davos, die auf nächste Saison hin ebenfalls in Frauen-Spitzenteams investieren, wüssten, was es geschlagen habe. «Unser Budget macht gut ein Prozent von dem der ganzen Gottéron-Organisation aus. Das sollte machbar sein.»

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