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Auf dem Sprung zur definitiven Nummer eins

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Dass Yvon Mvogo letzte Saison plötzlich im Rampenlicht stand, war nicht geplant gewesen. Dass der nunmehr 20-Jährige aus Marly zu den grössten Goalietalenten des Landes gehört, ist zwar seit Jahren bekannt. Die ersten Einsätze mit einer Schweizer Nachwuchs-Nationalmannschaft hatte er bereits in der U15. Deshalb holte ihn Talent-Scout Stéphane Chapuisat 2010 aus der Nachwuchsabteilung des FC Freiburg zu den Young Boys nach Bern. Dennoch war für Mvogo bei YB vergangene Saison eigentlich noch der Status «Versprechen für die Zukunft» vorgesehen gewesen. Stammtorhüter Marco Wölfli war die unangefochtene Nummer eins. Dass der erfahrene Internationale die ersten 16 Saisonspiele im Tor stand, war selbstverständlich. Doch Anfang Dezember des letzten Jahres veränderte sich die Situation schlagartig. Im Spiel gegen Thun verletzte sich Wölfli am Fuss. Die Diagnose war niederschmetternd: Die Achillessehne war gerissen, eine Operation und eine monatelange Pause unabdingbar.

 Und so stand Mvogo von einer Sekunde auf die andere im Mittelpunkt. Für den 188 Zentimeter grossen Goalie kein Problem. «Ich bin nie nervös. Von meiner Natur her bin ich eher ein cooler Typ, immer locker, positiv und fokussiert. Ausserdem bin ich von meinen Qualitäten überzeugt», sagt Mvogo. Tatsächlich gehört die Ruhe, die der Freiburger auch auf dem Feld ausstrahlt, genau zu diesen Qualitäten. So wie die gute Ballbehandlung im Spielaufbau, die für einen Torhüter im modernen Fussball von grosser Bedeutung ist.

Ein gefragter Mann

 In seinen 19 Einsätzen in der Super League hat er vergangene Saison jedenfalls einen guten Eindruck hinterlassen. Auch wenn sein Gegentore-Schnitt mit 1,68 Gegentreffern pro Spiel klar über demjenigen Wölflis (1,06) lag. «Ich bin insgesamt zufrieden mit meinen Leistungen. Obwohl ich einige schwierige Momente durchlebt habe. Es war ein enormer Schritt, plötzlich Stammtorhüter zu sein.» Die Fortschritte waren für alle augenscheinlich. Mvogo hievte sich mit seinen Leistungen zur Nummer eins in der Schweizer U21-Nationalmannschaft von Pierluigi Tami. Selbst in Kamerun wurde man auf den Doppelbürger aufmerksam. Nationaltrainer Volker Finke bekundete Interesse am Torhüter, der im Alter von sechs Jahren von Kamerun nach Marly gegangen war. Doch der Freiburger will vorderhand lieber versuchen, sich in der Schweizer Nationalmannschaft durchzusetzen.

Zu Saisonbeginn im Tor

Nach ereignisreichen Monaten sind die Rollen in Bern nun nicht mehr so klar verteilt. Mvogo hat ernsthafte Chancen, sich als Nummer eins zu etablieren. Wölfli wird im August 32. Und er ist für den Saisonstart noch nicht bei 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit angelangt. Mvogo wird deshalb am Samstag beim Start in die neue Super-League-Saison in St. Gallen das YB-Tor hüten. Einen Moment lang schien dies unsicher. Letzte Woche zog sich der Freiburger im Training eine Sprunggelenkverletzung zu. Die Verletzung stellte sich jedoch als nicht so schlimm heraus. Im Testspiel gegen Wil spielte er am Dienstagabend deshalb bereits wieder 90 Minuten durch.

Wie es weitergeht, wenn Wölfli in einigen Wochen wieder bei seiner vollen Leistungsfähigkeit angelangt ist, darauf will sich niemand so klar festlegen. Mvogo sei die Nummer eins, wiederholten Trainer Uli Forte und Sportchef Fredy Bickel diese Woche wiederholt, um jeweils gleich wieder zu betonen, das gelte nur für den Saisonstart. «Natürlich möchte ich gerne auch in dieser Saison im Tor stehen. Aber das wollen wir alle drei. Diese gesunde Konkurrenz tut sicherlich gut», sagt Mvogo. Wenn er von drei Torhütern spricht, dann weil mit David von Ballmoos ein 19-jähriger, ebenfalls talentierter Torhüter zusätzlich Druck macht. Nicht auszuschliessen also, dass bei YB der Zweikampf gar zu einem Dreikampf wird.

 Schwieriger Entscheid

Mvogo hat genügend Selbstvertrauen, um vor dieser Situation keine Angst zu haben. Auch nicht vor einer Rückkehr Wölflis. «Ich will mit meinen Leistungen überzeugen und dafür sorgen, dass der Trainer Kopfschmerzen bekommt, wenn er sich entscheiden muss.» Das dürfte durchaus der Fall sein. Der Entscheid, ob man sich für ein aufstrebendes Talent mit guten Zukunftsaussichten oder eine treue Clublegende, die ein sicherer Wert ist, entschliesst, ist kein einfacher. Erst recht nicht für einen auch kurzfristig ambitionierten Verein wie YB, der die Meisterschaft unter den besten drei beenden will.

 Mvogo, der in Bern noch einen Vertrag bis 2018 hat, kann dieser Zeit relativ locker entgegenschauen. «Ich stehe noch ganz am Anfang meiner Karriere», sagt der Mann, der von einem Engagement bei einem grossen Club im Ausland träumt. Es könnte durchaus eine grosse Karriere werden.

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