«Notch1» ist ein Eiweiss. Es taucht unter anderem in Bereichen des Gehirns auf, welche man mit der Alzheimer-Erkrankung in Verbindung bringt. Das hat laut einer Mitteilung der Universität Freiburg eine Forschergruppe um Lavinia Alberi vom Departement für Medizin der Universität herausgefunden. Das Protein setzt allmählich die Verbindungen zwischen Nervenzellen ausser Gefecht, was zu einem kontinuierlichen Gedächtnisverlust führt. Dieser Vorgang ist eine Art Vorstufe der verheerenden Gehirnkrankheit. Das Protein kann Jahre vor einer eigentlichen Erkrankung nachgewiesen werden. Dadurch entsteht laut der Meldung die Möglichkeit, die Erkrankung dank des Biomarkers schon früh zu entdecken. Je schneller die Krankheit diagnostiziert wird, desto höher seien die Chancen, effektive und dauerhafte Therapien zu entwickeln, so Lavinia Alberi in der Mitteilung, sogar eine komplette Heilung sei so denkbar. Die Gruppe forscht am gemeinsamen Institut von Universität und Spitalnetz, SICCH.
Eine furchtbare Krankheit
Bei der Alzheimer-Krankheit werden die Verbindungen der Nervenzellen im Erinnerungszentrum des Gehirns, dem Hippocampus, zusehends geschwächt. Die Folge: Informationen können nicht richtig weitergeleitet und gespeichert werden. So wird die Gedächtnisleistung beeinträchtigt, langfristig verliert der Patient seine Orientierung. In der Schweiz sind rund 120 000 Personen von der Krankheit betroffen. fca