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Auf der Jagd nach der goldenen Büste

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Ein poetisches Bild in der Abenddämmerung: Ein von Lichterketten gesäumter Weg führt durch die Ruinen des römischen Cigognier-Tempels zur Tribüne. Ein Händler bietet Reproduktionen römischer Töpferwaren an. Eine Familie picknickt zwischen den Ruinen. Bald beginnt das 3-D-Spektakel «Die Sklavin und die Eule», produziert von Avenches Tourismus.

Museumsobjekte im Film

Die Aussicht von der überdachten Zuschauertribüne mit 488 Sitzplätzen stimmt auf den Film ein. Die weitläufigen Felder sind in sanftes Abendlicht getaucht, Grillen zirpen, in der Luft liegt der Duft von Heu. Von fern lässt sich das römische Osttor erahnen. Der Standort der Veranstaltung ist kein Zufall: Von hier aus ist die beste Sicht auf die Spuren der Römer gewährleistet, so etwa auch auf das Theater.

Die moderne Legende besagt, dass 1895 bei der Vorführung eines Films der Gebrüder Lumière, der französischen Kinopioniere, die Zuschauer den auf der Leinwand einfahrenden Zug für echt hielten. Ob es dem Regisseur von «Die Sklavin und die Eule» wenigstens ein bisschen gelingen wird, dem verwöhnten Zuschauer des Jahres 2016 die Zeitreise ins dreidimensionale Aventicum vorzugaukeln? Die 3-D-Brille griffbereit in der Hand, warten die Zuschauer auf den Beginn des Spektakels. Drei Bildschirme versprechen einen visuellen Genuss. «Wir möchten Sie ins Jahr 179 entführen, als Aventicum die Hauptstadt von Helvetien war», tönt es durch die Lautsprecher. Die Film-, Licht- und Tonschau geht los. Die Geschichte handelt von Fotis, einer Sklavin, die an die Wissenschaft glaubt, und von ihrer Herrin, der Magierin Annia. Gebildete Sklaven gab es wirklich: Der fachlich abgestützte Film will wenig Bekanntes aufzeigen.

Beeindruckende Lichtshow

In die Handlung eingebunden sind Museumsobjekte aus Avenches: So eine goldene Büste des Kaisers Marc Aurel, die überraschend im römischen Kanalisationssystem von Avenches entdeckt wurde. Oder das mysteriöse Dodekaeder, das einem zwölfseitigen Zauberwürfel gleicht und dessen Zweck bis heute nicht geklärt ist. Es wird für Sklavin Fotis zu einer Art Kommunikationsmittel, mit dem sie Kontakt zu uns, den Menschen der Zukunft, aufnehmen will. Der grösste Teil der Handlung spielt sich auf dem Hauptbildschirm ab. Auf den Nebenbildschirmen werden ab und zu Bilder von Museumsobjekten und unterstützendes Filmmaterial eingeblendet. Die 3-D-Technik spielt besonders bei den «Eulenflügen» über die Stadt ihre Trümpfe aus. Besonders beeindruckend: Bombastische Lichteffekte, ähnlich wie bei Lichtfestivals. Diese binden das Osttor, das Theater und den Tempel in die Handlung ein. Und auch die Natur scheint mitzuspielen: Als Magierin Annia zur Wissenschafts-Anhängerin Fotis sagt: «Es gibt Dinge, die mysteriös bleiben», ist am Himmel direkt über der Leinwand eine Sternschnuppe zu sehen.

3-D-Film: Zwischen Magie, Wissenschaft und Philosophie

D er 950 000 Franken teure Film «Die Sklavin und die Eule» dreht sich um Fotis, eine junge Sklavin, die an der Wissenschaft interessiert ist. Ihre Herrin Annia ist eine Magierin, die sich in eine Eule verwandeln kann. Fotis, die junge Frau vom Schwarzen Meer, ist eine Suchende. Rat erfährt sie durch den Priester Caius und die Schriften Marc Aurels, des gerechten Kaisers und Philosophs. Magierin Annia will seine Büste aus dem Tempel stehlen, da sie das Gold mit der speziellen Aura für ihre Zauberei braucht. Fotis versucht, die heilige Büste in Sicherheit zu bringen.

Die 70-minütige Handlung scheint manchmal etwas verwirrend. Auch würde der Zuschauer bei der Flut von komplexen Zitaten gerne gedanklich etwas länger verweilen. Und doch lässt der Waadtländer Regisseur Philippe Nicolet die Zuschauer in die römische Welt abdriften und diese mit dem Heute verknüpfen. Fast jeden Tag im Juli finden Vorstellungen statt. Der französischsprachige Film ist deutsch untertitelt. ea

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