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Auf der Suche nach mehr Sicherheit im Cyberspace

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Die Corona-Pandemie verstärkt nicht nur die Digitalisierung, sondern führt auch zu mehr Verbrechen im Internet. An den Swiss Cyber Security Days wird diskutiert, wie die Sicherheit im Netz erhöht werden kann.

«Wir sind immer noch viel zu naiv», sagte Nicolas Mayencourt, Inhaber einer Firma für Sicherheitslösungen im Internet und Programmchef der Swiss Cyber Security Days (SCSD) an einem Vortrag im Forum Freiburg. «Viele Menschen denken: Mir kann nichts passieren.» Dabei sei die Angriffsfläche bei Schweizer IP-Adressen und Domains sehr hoch. Es gebe sowohl technische wie menschliche Schwachstellen. 

Corona als Kriminalitätbeschleuniger

Die Zahl der bekannten, schwerwiegenden Sicherheitslücken in der Schweiz hat sich seit dem Ausbruch der Pandemie mehr als verdoppelt. Waren es im Jahr 2019 noch 42’000, so sind es gegenwärtig fast 114’000. Dies ergaben Untersuchungen des Überwachungstools Cyobs, das permanent das Internet auf Schwachpunkte abscannt. Nach Auskunft von Marc Peter, Leiter des Kompetenzzentrums Digitale Transformation der Fachhochschule Nordwestschweiz, seien besonders viele digitale Schwachstellen in Bildungs- und Gesundheitsinstitutionen gefunden worden. Nathalie Gratzer, Projektleiterin im Bundesamt für Wirtschaftliche Landesversorgung (BWL), informierte, welche Vorkehrungen der Bund zum Schutz der kritischen Infrastrukturen in der Schweiz unternimmt.

Vertreter des Genfer Cyber Peace Instituts zeigten auf, wie stark der Gesundheitssektor Cyber-Angriffen ausgesetzt ist und wie böswillige Akteure die kritische Lage während der Pandemie ausgenutzt und eine Reihe von Kampagnen und Ransomware-Attacken gestartet haben. Dabei wurden auch internationale Schutzorganisationen wie das IKRK nicht verschont. Bei diesem können solche Angriffe erhebliche Folgen für die humanitäre Arbeit haben, nicht zuletzt, wenn auch für die Zivilbevölkerung wesentliche Dienste nicht mehr zugänglich sind.

Eine klare Erkenntnis ist, dass die Pandemie nicht nur als grosser Digitalisierungsbeschleuniger betrachtet werden kann, sondern ebenso als Kriminalitätsbeschleuniger. Mittlerweile gibt es in der Schweiz ungefähr gleich viele digitale wie physische Straftaten. «Die Geschwindigkeit ist der Feind der Sicherheit», sagte denn auch Marc Peter.

Weniger sicher als Kasachstan

Gerade auch der Krieg in der Ukraine rückt das Thema Bedrohungen im Internet noch stärker in den Fokus. «Cyber-Sicherheit ist eines der zentralen Themen unserer Zeit», sagte Nationalrätin Doris Fiala, Präsidentin der SCSD, während einer Medienrunde am Mittwoch. Nicolas Mayencourt gab in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass die Schweiz einerseits zum wiederholten Mal als innovativstes Land der Welt ausgezeichnet wurde, auf der anderen Seite beim Global Cybersecurity Index 2020 nur auf dem 42. Rang von 182 bewerteten Ländern gelandet ist. Damit liegt die Schweiz hinter Ländern wie Oman, Vietnam oder Kasachstan. «Das ist natürlich absolut ungenügend», betonte Mayencourt. Den ersten Rang belegten die USA, dessen ranghöchster Cyber-Verantwortlicher Chris Inglis ebenfalls an der Medienrunde dabei war. Inglis betonte in seinen Ausführungen, wie wichtig Zusammenarbeit ist. Einerseits die internationale Zusammenarbeit, denn das Internet kennt keine Landesgrenzen. Auf der anderen Seite seien innerhalb eines Landes alle Institutionen und jeder Einzelne mitverantwortlich, wie es neben dem Cyberspace im «normalen» Leben auch ist.

Nationalrätin Fiala fügte an, dass beim Thema Cyber-Sicherheit in der Schweiz mit dem Militär-, dem Finanz- sowie dem Justiz- und Polizeidepartement gleich drei Departemente involviert sind, was die Zusammenarbeit verlangsamen kann. Die Zeichen der Zeit haben die Schweizer Banken erkannt: Um sich besser gegen die zunehmende Bedrohung durch Cyber-Vorfälle zu wappnen, haben am Dienstag in Zürich 80 Verbände, Banken und Versicherungen den Verein Swiss Financial Sector Cyber Security Centre gegründet.

Swiss Cyber Security Days

Referenzveranstaltung zur Cyber-Sicherheit

Nach einer virtuellen Ausgabe im vergangenen Jahr kehrten die Swiss Cyber Security Days (SCSD) 2022 ins Forum Freiburg zurück. Der Anlass ist in einem gewissem Sinn ein Freiburger Produkt. Die SCSD wurden vor vier Jahren vom ehemaligen Direktor des Forums Freiburg, Béat Kunz, ins Leben gerufen. «Seit den Anfängen ist es unser Ziel gewesen, in einem national ausgerichteten Forum zum Thema Cyber-Sicherheit die wichtigsten Akteure im wirtschaftlichen, politischen und akademischen Bereich zu vereinigen», sagte Kunz. Die Freiburger Veranstaltung entwickelte sich zur Referenzveranstaltung ihrer Art in der Schweiz und konnte in diesem Jahr rund 100 Aussteller begrüssen. Sie hat aber eine wichtige Bedeutung über die Schweiz hinaus, wie Kunz anfügt: «Wir empfangen auch namhafte Firmen aus dem Ausland und hochkarätige Redner wie in diesem Jahr den Direktor der US-Cyber-Security, Chris Inglis.»

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