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Ausgangslage in Wünnewil-Flamatt: Für die einen komfortabel, für die anderen wackelig

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Die Wahlen sind an den Strassen von Wünnewil-Flamatt sehr präsent. 
Charles Ellena

In Wünnewil-Flamatt hoffen die SVP und CSP trotz Einerlisten auf den Erhalt ihres Sitzes im Gemeinderat. Währenddessen hat die Junge Freie Liste mit ihrer Kandidatin gute Chancen, erstmals den Sprung in die Exekutive zu schaffen. Die SP setzt auf ihre zwei Sitze und die CVP will ihre heutige Mehrheit behalten. Etwas komfortabler ist die FDP dran.

Neun Plätze gilt es im Gemeinderat von Wünnewil-Flamatt am 7. März zu besetzen. Nur gerade 14 Kandidierende, davon vier Frauen, versuchen ihr Glück auf sechs Listen – das ist relativ wenig für die drittgrösste Gemeinde im Sensebezirk mit 5573 Einwohnerinnen und Einwohnern. Bei den Wahlen 2016 waren noch 19 Bewerber am Start.

Heute hat die CVP mit drei Vertretern die meisten Sitze im Gemeinderat. Die SP und die FDP halten je zwei Sitze und je ein Mitglied von SVP und CSP ergänzen den Rat. Wie die Verteilung nach dem Wahlsonntag aussehen wird, ist recht offen. Denn bei der CSP und der SVP stehen bekannte Namen und damit Zugpferde ihrer jeweiligen Partei nicht mehr auf den Kandidatenlisten. Diese zwei Parteien sind zwar auch dieses Mal dabei. Sie können zum einen aber nicht vom Bisherigen-Bonus profitieren. Zum anderen treten sie mit einer Einerliste an.

Hoffen auf Sitzerhalt

Auf der Liste der SVP tritt Pirmin Schenk nicht mehr an, weil er aus der Gemeinde wegzieht. Er war 2016 als erster SVP-Politiker in den Gemeinderat gewählt worden und hatte nicht zuletzt wegen des Proporzsystems der CSP einen Sitz abgeluchst; Patrick Berthold wurde damals nicht wiedergewählt.

Heuer enthält die Kandidatenliste der SVP nur einen Namen: Martin Bigler. Der Carrosseriespengler hat Jahrgang 1991. «Es war schwierig, Kandidaten zu finden», sagt SVP-Präsident Heinz Herren. Viele Angefragte hätten Angst vor dem Aufwand, der mit dem Amt verbunden sei. Man versuche mit einem Kandidaten, den heutigen Sitz im Gemeinderat zu halten. «Wenn wir ihn verlieren, dann haben wir fünf Jahre Zeit, uns auf die nächsten Wahlen vorzubereiten.»

CSP mit einer Kandidatin

Die CSP ist in der gleichen Lage. Auch sie ist mit einer Einerliste am Start. Bei den letzten Wahlen stellte sie noch fünf Bewerber. «Es wird immer schwieriger, Kandidaten zu finden», sagt CSP-Präsident Beat Spicher. Die Corona-Pandemie habe nicht gerade geholfen, weil es kaum Gelegenheiten gegeben habe, mögliche Kandidaten anzusprechen. Zudem muss die Ortspartei auf ein bekanntes Gesicht verzichten: Christa Bürgy-Schubnell zieht sich nach über 20 Jahren im Gemeinderat zurück.

Auf der CSP-Liste tritt Manuela Hohnbaum (Jahrgang 1972) an. Sie ist Fachkraft für zulassungsrechtliche Angelegenheiten. «Wir wollen den Sitz behalten», sagt Beat Spicher. Die CSP sei seit Jahrzehnten im Gemeinderat von Wünnewil-Flamatt vertreten und das solle auch so bleiben. Die Ortspartei wolle auch dafür sorgen, dass die Frauen weiterhin so gut im Gemeinderat vertreten seien.

Junge Freie Liste neu am Start

Auch nur mit einer Einerliste, aber mit einer ganz anderen Voraussetzung steht die Junge Freie Liste am Start – sie ist erstmals bei Gemeinderatswahlen dabei. Die Gruppierung ist aber schon seit der Einführung des Generalrates vor zehn Jahren in diesem vertreten und gewann bei den Wahlen 2016 neun Sitze im Parlament.

Die Kandidatin ist Patricia Zahnd (1992), sie ist Pflegeexpertin. «Die Junge Freie Liste kandidiert für den Gemeinderat, weil sie zehn Jahre lang im Generalrat gute Erfahrungen gesammelt hat», sagt der Sprecher der Jungen Freien Liste, Julian Schneuwly, gegenüber den FN. 

Es sei wichtig, dass auch Junge im Gemeinderat vertreten seien und ihre Sicht einbringen könnten. Julian Schneuwly glaubt, dass Patricia Zahnd durchaus Chancen hat, gewählt zu werden. Sie sei seit zehn Jahren im Generalrat und habe sich sehr gut auf ihre Kandidatur vorbereitet.

Bonus der Bisherigen

Etwas komfortabler präsentiert sich die Ausgangslage für die FDP: Die beiden Bisherigen, Syndic Andreas Freiburghaus (1961) und Finanzchef Walter Stähli (1959), stellen sich noch einmal zur Wiederwahl. Mit ihnen kandidieren drei weitere Personen, sodass die FDP mit fünf Bewerbern die grösste Liste stellt: der Jurist Burim Ramaj (1988), die Personalverantwortliche EMBA HR Donata Tassone-Mantellini (1967) und der Malermeister Manuel Waeber (1976). Letzterer vertritt die FDP bereits heute im Generalrat von Wünnewil-Flamatt.

Die FDP hat sich zum Wahlziel gesetzt, die beiden heutigen Sitze zu behalten. Mit dem Bisherigen-Bonus der beiden etablierten Gemeinderäte hat sie gute Chancen, dies zu schaffen. «Uns war es wichtig, den Wählern eine Auswahl zu bieten», sagt FDP-Co-Präsidentin Sarah Zingg. Deshalb sei man mit einer breit aufgestellten Fünferliste in die Wahlen gegangen. Obwohl die Suche durch die Corona-Pandemie etwas speziell gewesen sei, habe man Topkandidaten gefunden.

Dreierliste bei der CVP

Ebenfalls mit zwei Bisherigen ist die CVP – Die Mitte am Start: Judith Fasel-Meier (1975) und Erwin Grossrieder (1957) wollen es noch einmal wissen. Das bisherige CVP-Ratsmitglied Isabella Mühlematter verzichtet nach zwei Perioden im Rat auf eine neue Kandidatur. Als dritter Bewerber auf dieser Liste strebt der Jurist und Musiker David Sansonnens mit Jahrgang 1976 den Einzug in den Gemeinderat an.

«Unser Ziel ist es, die drei Sitze zu behalten», sagt Erwin Grossrieder, Präsident ad interim der CVP Wünnewil-Flamatt. Leicht sei es nicht gewesen, Kandidaten zu finden. «Das Arbeitspensum schreckt viele ab. Viele sind beruflich auch stark engagiert, sodass es ihnen nicht möglich ist, nebenbei noch ein solches Amt wahrzunehmen.»

SP mit einem Bisherigen

Eine Dreierliste bei der CVP und auch eine Dreierliste bei der SP – sie tritt mit einer Herrenrunde an. Bei der SP kandidiert mit René Schneuwly (1958) einzig ein bisheriges Ratsmitglied. Stefan Luginbühl war eine Periode dabei und verzichtet auf eine neue Kandidatur. Dafür wollen der pensionierte Universitätsdozent Michael Langner (1952) und der ICT-Berater und Agile Coach Marcel Maag (1959) die SP künftig im Gemeinderat vertreten.

«Ziel sind zwei Sitze», sagt Fraktionspräsident Michael Perler. «Alles andere wäre wohl nicht realistisch.» Die SP bedaure es sehr, trotz intensiver Suche keine Frau gefunden zu haben. Für den Generalrat habe die Partei mehr Glück gehabt, dort beträgt die Frauenquote 50 Prozent. 

Ein paar offene Fragen

Relativ wenig Kandidaten und vieles in der Schwebe – das ist die Ausgangslage in Wünnewil-Flamatt. Reicht die Wählerstärke der SVP und der CSP, um ihren Sitz zu retten? Behält die CVP ihre drei Sitze? Und: Wenn die Jungen nun selbst antreten, wo gingen ihre Stimmen bisher hin beziehungsweise wo werden sie am 7. März fehlen? Das Rennen ist offen.

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