Anfang April, noch bevor die Aktion «Auto gegen E-Bike» offiziell lanciert worden war, hatten sich bereits Interessierte bei der Stadt gemeldet. Heute, knapp vier Monate später, haben fünfzig Personen zwei Wochen lang ihr Auto gegen eines der sechs Elektro-Velos getauscht. Zehn weitere stehen laut Daniel Chassot vom städtischen Mobilitätsamt auf einer Warteliste.
Das Prinzip ist einfach: Wer eines der immer beliebter werdenden E-Bikes in seinem Alltag testen will, erhält während zwei Wochen eines kostenlos zur Verfügung. Im Gegenzug muss die Person aber ihren Fahrzeugausweis oder Autoschlüssel abgeben–damit die Versuchung, doch die bequemere Variante zu nutzen, gebannt ist. Wer ein Velo mit einer unterstützten Geschwindigkeit von über 25 Stundenkilometern ausleihen will, muss zudem einen Motorfahrradausweis vorlegen–und einen Helm tragen.
«Die Nutzer sind allgemein sehr zufrieden mit den Velos», sagt Daniel Chassot. Als Nachteil komme aber immer wieder der hohe Preis zur Sprache. Rund 4000 Franken kosten die Modelle, die die Stadt gemeinsam mit dem kantonalen Strassenverkehrsamt bei der Firma Stromer gekauft hat.
Die städtische Aktion, die sich in eine Reihe von Projekten zur Förderung der sanften Mobilität einordnet, dauert noch bis Ende Jahr. cf
Zahlen und Fakten
Ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz
Für die Aktion «Auto gegen E-Bike» stehen der Stadt Freiburg, je nach Gebrauch, vier bis sechs E-Bikes zur Verfügung. Diese haben eine Autonomie von bis zu 90 Kilometern. Auftanken kann man die Batterien mittels eines speziellen Kabels und einer Steckdose. Das Angebot ist kostenlos, der Nutzer verpflichtet sich vertraglich, sein Auto zwei Wochen lang nicht zu gebrauchen. Ähnliche Aktionen gibt es in der Ostschweiz seit zwei Jahren. Laut der Organisation My Blue Planet konnten in diesem Zeitraum 70 Tonnen CO2eingespart werden.cf