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Bahnhofgebäude: Generalrat dreht dem Gemeinderat den Geldhahn zu

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Für den Ausbau des Bahnhofzentrums stellt der Generalrat Düdingen dem Gemeinderat nur 250’000 Franken anstatt 350’000 Franken zur Verfügung. Der Generalrat stimmte einem Änderungsantrag der Freien Wähler zu.

Seit drei Jahren steht eine 72 Quadratmeter grosse Fläche der Gemeinde Düdingen im Gebäude des Bahnhofbuffets leer. Geplant war ursprünglich, dass sie die Hirslanden AG, die dort bereits eingemietet war, für weitere Untersuchungszimmer eigenständig ausbaut. Doch dieser Plan fiel ins Wasser. Die Hirslanden AG verkaufte 2020 ihr Geschäft an die Medbase AG (die FN berichteten). In der Folge erklärte diese sich nicht mehr bereit, die Kosten für den Ausbau der Räumlichkeiten zu übernehmen. 

Wie weiter mit dem Gebäude? Der Gemeinderat sieht vor, die Fläche für 350’000 Franken auszubauen, um sie danach der Medbase AG vermieten zu können. Der Generalrat stimmte an der Sitzung vom Montagabend über einen entsprechenden Verpflichtungskredit ab. Die zuständige Gemeinderätin Marianne Dietrich präsentierte das Projekt. Sie sagte:

Es handelt sich um einen Standardausbau, nichts Luxuriöses. Es ist aber nicht zu vergleichen mit einem Ausbau für einfache Büros.

Marianne Dietrich
Gemeinderätin

Denn wegen der Lärmbelastung brauche es eine kontrollierte Lüftung. Ebenso seien schallisolierte Trennwände nötig. Sie betonte die Wichtigkeit der Investition für eine gute Gesundheitsversorgung in der Gemeinde.

Auf Mieteinnahmen verzichtet

Die Grundstimmung im Generalrat war skeptisch. Die Finanzkommission empfahl, den Antrag des Gemeinderats nicht anzunehmen. Sprecher Edgar Jenny erklärte:

Die Fläche muss ausgebaut werden, aber die Höhe der Ausbaukosten im Verhältnis zum Ausbaustandard und den Mieteinnahmen ist nicht nachvollziehbar.

Edgar Jenny
Finanzkommission

Dem stimmte auch Jano Fasel von den Freien Wählern zu. Er stellte den Änderungsantrag seiner Fraktion vor. Dieser sieht eine Mietzinsanpassung oder Kostenübernahme seitens der Mieter vor, wenn die Kosten für den Ausbau den Betrag von 250’000 Franken übersteigen. Die Räumlichkeiten seien trotz anderen Interessenten in den vergangenen Jahren freigehalten worden, wodurch die Gemeinde bis jetzt auf über 50’000 Franken Mieteinnahmen verzichtet habe. «Wir können nicht nachvollziehen, warum solche wichtigen Informationen in der Botschaft ausgelassen werden», sagte er.

Mitte unterstützt Gemeinderat

Zustimmung fand der Vorschlag des Gemeinderats nur bei der Mitte-Fraktion. Sprecher Anton Merkle war Initiator und Mitplaner des Zentrums, trat jedoch nicht in den Ausstand, da er seit 2021 pensioniert sei, wie er erklärte. Er äusserte sich besorgt über den Gegenwind:

Es wäre aus unserer Sicht ein grosser Fehler, den Ausbau nur aus finanzieller Sicht zu beurteilen.

Anton Merkle
Mitte-Fraktion

Die FDP-Fraktion lehnte den Antrag des Gemeinderats ab und sprach sich für den Änderungsvorschlag der Freien Wähler aus. Die SVP äusserte ebenfalls ihre Zustimmung für den Änderungsantrag, während die SP die Stimmfreigabe beschloss.

Das Gebäude des Bahnhofbuffets Düdingen sorgte an der Generalratssitzung vom Montagabend für Diskussionen.
Bild: Marc Reidy

Abfuhr für Gemeinderat

Der Generalrat lehnte den Objektkredit von 350’000 Franken für den Ausbau der Rohbaufläche mit 27 Nein-Stimmen, 17 Ja-Stimmen sowie drei Enthaltungen ab. Den Änderungsantrag nahm er jedoch mit 26 Ja-Stimmen an. Letztere kamen vor allem aus dem SVP- und FDP-Lager sowie aus den Reihen der SP. Es gab zehn Nein-Stimmen sowie ganze elf Enthaltungen. 

Wie es nun weitergeht, ist unklar. Gemeinderätin Marianne Dietrich sagte nach der Versammlung:

250’000 Franken reichen definitiv nicht für den Ausbau, das haben wir abgeklärt.

Marianne Dietrich
Gemeinderätin

Der Gemeinderat muss nun eine Lösung suchen.

Weitere Geschäfte

Drei neue Generalräte für Düdingen

An der Generalratssitzung vom Montagabend hat Oberamtmann Manfred Raemy eine neue Generalrätin und zwei neue Generalräte vereidigt. Philippe Bossart (Freie Wähler) ersetzt Claudio Kick, der im Februar dieses Jahres zurückgetreten war. Ausserdem wurden Doris Götschmann Campo (SP, ersetzt Susanne Aeschlimann) und Erich Tschannen (Freie Wähler, ersetzt Hansueli Krummen) vereidigt.

Neuer Ausrückstandort für die Feuerwehr wird konkreter

An der Versammlung hat der Generalrat ausserdem einen Strategieentscheid für einen neuen Feuerwehrstützpunkt einstimmig angenommen. Eine Analyse hat als beste Lösung einen Neubau am jetzigen Standort an der Chännelmattstrasse ergeben. Die Gemeinde schätzt die Grobkosten auf 13,8 Millionen Franken, wobei die Gebäudeversicherung einen Teil subventionieren werde. (bba)

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