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Baugewerbe noch ohne Schwung

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Baugewerbe noch ohne Schwung

Zaghafte Trendwende beim Arbeitsvorrat der Unternehmen

Der Arbeitsvorrat im Freiburger Bauhauptgewerbe lag am 1. April um gut vier Prozent unter dem Stand des gleichen Stichtages 2004. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2005 ist aber eine spürbare Erholung feststellbar.

Von WALTER BUCHS

Das Bauhauptgewerbe im Kanton Freiburg gab mit Stichtag vom 1. April 2005 einen Arbeitsvorrat von 315,16 Mio. Fr. an. Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr bedeutet das einen Rückgang um 4,1 Prozent (siehe Tabelle). Von diesem Auftragsbestand fielen 165,8 Mio. Fr. (+13,0%) auf den privaten Bau und 148,4 Mio. Fr. (-17,8%) auf den öffentlichen Bau.

Regionale Unterschiede

Wie aus der neuesten Umfrage des Schweizerischen Baumeisterverbandes hervorgeht, gehört Freiburg mit Jura und Neuenburg zu jenen Westschweizer Kantonen, in denen der Arbeitsvorrat im Bauhauptgewerbe im Jahresvergleich noch rückläufig war, was ebenfalls auf Bern zutrifft. Die beträchtliche Zunahme des Auftragsbestandes in der gesamten Westschweiz ist darauf zurückzuführen, dass sich innert Jahresfrist das Baugewerbe in der Waadt, aber namentlich auch in Genf und im Wallis kräftig erholte.

Dabei ist allerdings darauf hinzuweisen, dass die letztgenannten Kantone in den Jahren 2003 und 2004 starke Rückschläge hinnehmen mussten. Im gleichen Zeitraum hatten die Auftragsbestände im Kanton Freiburg damals beträchtlich zugenommen. Der Arbeitsvorrat hatte zu Beginn des Jahres 2004 somit ein sehr hohes Niveau erreicht. Deshalb ist der jetzt im Jahresvergleich ausgewiesene Rückgang zu relativieren.

Verbesserung im 1. Quartal

Anfangs Jahr wurde nun für das Freiburger Bauhauptgewerbe ein Auftragsbestand von gut 253 Mio. Fr. ausgewiesen, ein Wert, der seit 2001 nie mehr so tief lag. Der Anstieg im ersten Quartal 2005 auf 315 Mio. Fr. entspricht einer Zunahme um 24,5 Prozent. Bemerkenswert ist dabei, dass dieser Anstieg trotz der Sparprogramme sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bau recht kräftig ausfiel. Diese positive Entwicklung ist umso erstaunlicher, als die Bauherren im schneereichen und langanhaltenden Winter 04/05 mit Aufträgen zurückhielten.

Gemäss Kommentar des Schweizer Baumeisterverbandes zur Quartalsstatistik I/05 weist der Zuwachs der Auftragseingänge darauf hin, dass die Bautätigkeit in den kommenden Monaten im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht höher ausfallen wird. Aufgrund der Verbesserung des Auftragsbestandes in den ersten drei Monaten 2005 lässt sich diese Feststellung auf den Kanton Freiburg übertragen. Es gilt allerdings abzuwarten, welche (negativen) Auswirkungen ein Nachlassen im Wohnungsbau auf die gesamten Bauinvestitionen haben wird. Von Januar bis April sind nämlich mit 689 Neuwohnungen 130 weniger zum Bau bewilligt worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (siehe auch Kasten).
Trotz Unsicherheiten gute Aussichten

In den vergangenen Jahren hat – sowohl im Kanton Freiburg als auch landesweit – meistens der private (Hoch-) Bau dazu beigetragen, dass die Bauwirtschaft nicht zu stark einbrach. Bekanntlich nahmen die öffentlichen Investitionen im Zuge der Sparprogramme ab.

Nun zeigt die Statistik für den Kanton Freiburg, dass die im Jahr 2004 begonnenen Bauten im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent zurückgegangen sind. Dennoch hat es der Sektor im Jahr 2004 gemäss Freiburger Konjunkturspiegel 2005/2 geschafft, die im Jahr 2003 getätigten Investitionen um 120 Mio. Fr. zu überbieten. Gemäss «Perspektiven der Freiburger Wirtschaft» 2005/I betrug das Wertschöpfungswachstum im Baugewerbe des Kantons 1,4 Prozent.

Für das laufende Jahr könne sogar mit einer realen Zunahme der Wertschöpfung um 4,1 Prozent gerechnet werden. Dabei müssten allerdings bereits bewilligte Gross-Projekte wie «Gottéron-Village» nun endlich in Angriff genommen werden. Die Konjunkturforscher gehen zudem davon aus, dass der Wohnungsbau sich weiterhin positiv entwickeln wird, dies aufgrund des tiefen Leerwohnungsbestandes und der anhaltenden Bevölkerungszunahme. wb

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