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Bauvorhaben für fast vier Millionen

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Bauvorhaben für fast vier Millionen

Mit Mehrzweckgebäude verschafft Bösingen öffentlichen Diensten genügend Platz

Sowohl der Werkhof, die Feuerwehr wie auch der Jugendraum leiden in Bösingen unter Platzmangel. Mit der Erstellung eines Mehrzweckgebäudes will die Gemeinde diese Probleme in den Griff bekommen.

Von ANTON JUNGO

Am 1. April (kein Scherz) werden die Stimmbürgerinnen und -bürger von Bösingen über den Kredit von 3,9 Millionen Franken für die Erstellung eines Mehrzweckgebäudes befinden. Das neue Gebäude kommt im Dorfzentrum, an der Fendringenstrasse zwischen den Schulanlagen und dem Bauernhof Egger, zu stehen. Nach Sondiergrabungen des kantonalen archäologischen Dienstes in den kommenden Monaten sollen die Bauarbeiten im September aufgenommen werden. Bis zum Herbst 2006 soll das Gebäude bezugsbereit sein.

Im Vorfeld der Gemeindeversammlung hat der Gemeinderat am Mittwoch der Bevölkerung das Projekt im Detail vorgestellt. Rund 50 Personen nahmen die Gelegenheit wahr, sich informieren zu lassen.

Alles unter einem Dach

Yvonne Jungo, verantwortliche Gemeinderätin für die öffentlichen Bauten und Präsidentin der Projektkommission, wies einleitend darauf hin, dass in der Gemeinde für die wichtigen Bereiche Werkhof, Feuerwehr und Jugendarbeit zeitgemässe Bauten fehlen. Die Feuerwehr hat Fahrzeuge und Material an drei verschiedenen Standorten untergebracht. Der heutige Werkhof stammt aus der «Steinzeit» des Unterhalts von Strassen und anderen öffentlichen Anlagen.

Die Jugendlichen verfügen zwar über einen gut eingerichteten Jugendraum im Untergeschoss des neuen Saales bei der Pfarreiwirtschaft. In der Vergangenheit hat es aber immer wieder Probleme gegeben, weil der Betrieb der Wirtschaft und jener des Jugendraums nicht klar getrennt werden konnte. Der Raum entspricht auch den feuerpolizeilichen Vorschriften nicht mehr.

Am 26. Juni 2003 genehmigte die Gemeindeversammlung den Kredit von 320 000 Franken für den Kauf einer Bauparzelle von 3200 Quadratmeternan der Fendringenstrasse. Gleichzeitig stimmte die Versammlung auch einem Planungskredit von 90 000 Franken zu. Mit der Planung des Mehrzweckgebäudes wurde das Architekturbüro «atelier 99 ag» aus Bösingen betraut.
Wie Yvonne Jungo ausführte, erhielt die Projektkommission, welche im Februar 2004 ihre Arbeit aufnahm, die Vorgabe, dass der Neubau Räumlichkeiten nicht nur für Feuerwehr, Werkhof und Jugendarbeit enthalten müsse. Es sollten auch eine Zivilschutzanlage, ein Versammlungsraum und eine zentrale Heizanlage für die benachbarten öffentlichen Bauten (Schulhäuser, Turnhallen und Gemeindeverwaltung) eingeplant werden.
Das Projekt wurde vom Architekten Steve Scarton im Detail erläutert. Das Gebäude ist dreigeschossig, wobei zwei Geschosse mehrheitlich unterirdisch angelegt sind. Im zweiten Untergeschoss befindet sich ein Zivilschutzraum (230 m2) mit 200 Schutzplätzen. Das erste Untergeschoss umfasst den Werkhof (290 m2), den Jugendraum (170 m2, wobei der eigentliche Aufenthaltsraum gut 105 m2 gross ist) sowie die zentrale Heizanlage. Im Erdgeschoss sind die Feuerwehr (250 m2), der Versammlungsraum (85 m2) sowie ein Lagerraum für den Werkhof (65 m2) untergebracht. Der ganze Gebäudekomplex hat ein Volumen
von 6800 m3.

Abfallsammelstelle neu auf Werkhof

Die drei Bereiche Werkhof, Feuerwehr und Jugendraum haben unabhängige Zugänge. Auf dem Gelände des Werkhofs wird neu auch die Abfallsammelstelle eingerichtet, die heute provisorisch auf dem Parkplatz vor dem Schulhaus steht.

Mit den verwendeten Baustoffen Beton, Glas und Holz wird versucht, das Gebäude in seinen Standort zwischen Schulgebäuden und Bauernhof zu integrieren und auch einen Kompromiss zwischen Tradition und Moderne zu finden.

Umweltfreundliches Heizsystem

Die zentrale Heizanlage soll gemäss dem verantwortlichen Planer Urs Kaltenrieder, vom Büro Iten, Kaltenrieder und Partner in Murten, mit Pellets beheizt werden. Die Gemeinde will mit diesem umweltfreundlichen Heizsystem (Pellets aus gepresstem Sägemehl) einen ökologischen Beitrag leisten. Die Anlage wird die beiden bestehenden Ölheizungen ersetzen, die bis jetzt rund 50 000 Liter Brennstoff pro Jahr verbrauchten. Vom Neubau aus werden Fernleitungen zu den bestehenden Gebäuden erstellt werden.

Verkraftbar für die Gemeinde

Die Kostenseite des Neubaus wurde von Ammann Louis Casali erläutert. Die Kosten sind auf 3,9 Millionen Franken veranschlagt. 330 000 Franken werden dem Zivilschutzfonds entnommen. Die Gemeinde erwartet Beiträge für die Einrichtung einer umweltfreundlichen Heizung sowie von der kantonalen Gebäudeversicherung.

Der Ammann ist überzeugt, dass der Neubau für die Gemeinde verkraftbar ist. Dies trotz Legislaturziel des Gemeinderates, dass die Pro-Kopf-Verschuldung 2600 Franken nicht mehr überschreiten darf. Ende 2000 lag die Verschuldung bei 2062 und Ende 2004 bei 878 Franken. Gemäss der im Finanzplan vorgesehenen gemeindeinternen (Mehrzweckgebäude, Aufbahrungshalle und verschiedene Strassensanierungen) sowie regionalen Investitionsvorhaben (OS-Gebäude in Wünnewil und Plaffeien, Pflegeheim in Flamatt) wird die Verschuldung bis 2007 auf 2600 Franken ansteigen und dann wieder sukzessive abnehmen.

In der Diskussion konnte der Gemeinderat vor allem Lob für seine Arbeit entgegennehmen. Es wurde aber auch auf das Parkplatzproblem im Dorfzentrum hingewiesen. Gemäss Ammann Casali wird der Gemeinderat diese Frage im Zusammenhang mit der Dorfplatz-Sanierung studieren.

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