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«Bei uns herrscht Gemeindefrieden»

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«Bei uns herrscht Gemeindefrieden»

Rolf Felser, abtretender Gemeindepräsident von Kleinbösingen, zieht Bilanz

Zehn Jahre war Rolf Felser im Gemeinderat von Kleinbösingen, davon fünf Jahre als Syndic. Mit den FN blickt er zurück auf seine Amtszeit im Steuerparadies des Oberen Seebezirks.

Mit ROLF FELSER
sprach PATRICK HIRSCHI

Kleinbösingen konnte sich in der vergangenen Legislatur zwei Steuersenkungen leisten. Geht es in diesem Rhythmus weiter?

Kurzfristig gibt es sicher eine Pause, weil Investitionen bevorstehen, insbesondere der Anschluss an den Trinkwasserverbund Bibera. Die neue Dreifachturnhalle in Gurmels hat uns ebenfalls sehr belastet. Wir mussten für die Finanzierung ziemlich unsere Reserven anzapfen.

Momentan zählt die Gemeinde knapp 600 Einwohner. Wie sieht es bezüglich Wachstum aus?

Wir hatten in der Vergangenheit ein konstantes geringes Wachstum. Wir haben stets darauf geachtet, dass die Gemeinde nicht zu schnell wächst, damit keine Infrastrukturprobleme entstehen. Die Baulandreserven sollten ein konstantes Wachstum bis zu 800 oder 900 Einwohner ermöglichen – vorausgesetzt, die Einwohnerzahl steigt jährlich um höchstens 25 Personen.

Fusionen waren in Kleinbösingen kaum ein Thema.

Im Gemeinderat war das durchaus ein Thema – schon nur, weil mit Gurmels und Liebistorf jene zwei Gemeinden fusioniert hatten, mit denen Kleinbösingen am engsten zusammenarbeitet. Für eine Gemeinde kann es drei Gründe geben, um zu fusionieren: Entweder hat sie finanzielle oder personelle Probleme, oder die Bevölkerung ist unzufrieden. Da für Kleinbösingen nichts von dem zutrifft, erübrigt sich eine Fusion. Die Bevölkerung teilt diese Ansicht.

Weil die stille Wahl abgeschafft wurde, mussten die Kleinbösinger dieses Jahr erstmals seit 1982 ihren Gemeinderat wieder an der Urne wählen. Hat dies irgendwelche Änderungen gebracht?

Da war natürlich einmal der Mehraufwand mit Listendrucken und dem Aufstellen des Wahlbüros. Das war in unseren Augen etwas sinnlos, denn bei uns herrscht Gemeindefrieden. Wir hatten die zwei vom Gemeinderat vorgeschlagenen Kandidaten frühzeitig vorgestellt, so dass die Stimmbürger selber eigene Listen hätten einreichen können. Weil das niemand gemacht hat, gehe ich davon aus, dass die Bevölkerung mit der Arbeit des Gemeinderats zufrieden ist. Das Resultat hat dies auch gezeigt: Wir hatten eine höhere Wahlbeteiligung als Gemeinden, in denen eine Kampfwahl stattgefunden hat. Eine stille Wahl hätte wirklich genügt.

Wie verlief die Suche nach den Nachfolgern für die zwei zurücktretenden Gemeinderäte?

Wir diskutieren im Gemeinderat, wen man anfragen könnte. Idealerweise sollten jeweils alle Schichten und Berufsgattungen irgendwie vertreten sein. Wenn wir Leute anfragen, hatten wir bis jetzt immer ziemlich schnell eine Zusage.

Was wird Ihre Nachfolger im Gemeinderat beschäftigen?

Sie übernehmen eine Gemeinde in gutem Zustand. Finanziell ist alles im Lot, im Schulbereich sind alle Vereinbarungen abgeschlossen, die Strassen sind saniert, im Wald sind neue Abkommen getroffen worden. Das einzige grosse Dossier ist der eingangs erwähnte Trinkwasserverbund.

Und der Kreisel bei der Kantonsstrasse in Grueneburg?

Ja, ein leidiges Thema, seit 15 Jahren. Die Gemeinde hat ihren finanziellen Anteil gesprochen. Jetzt liegt es beim Kanton. Bis heute hat er uns kein Datum angegeben, wann dieser Kreisel endlich gebaut wird. Noch schlimmer ist, dass mit der gefährlichen Kurve Richtung Schiffenen auch noch nichts gelaufen ist. Der Kanton hatte uns den Baubeginn für letzten Herbst versprochen. Da bin ich sehr enttäuscht.

Woran liegts?

Ich denke, es ist ein Sprachenproblem. Deutsch und Welsch werden vom Kanton nicht immer gleich behandelt. Ausserdem habe ich den Eindruck, dass in einigen Ämtern, die für den Strassenbau zuständig sind, nicht so speditiv gearbeitet wird.

Wie haben Sie die Zeit als Gemeinderat und Syndic persönlich erlebt?

Sehr schön, das war eine sehr eindrückliche Zeit. Die Teamarbeit hat sehr gut funktioniert. Niemand hat Eigeninteressen vertreten. Alle haben im Interesse der Gemeinde gearbeitet.

Und trotzdem treten Sie zurück?

Ja, alles hat eben seine Zeit … Die Entscheidung habe ich für mich bereits vor einem Jahr gefällt. Man sollte zurücktreten, solange man noch Elan hat.

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