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Baustelle Richemond in Freiburg: Ärgernis und Verheissung zugleich

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Die Arbeiten zur Umgestaltung der Richemond-Kreuzung in Freiburg sind in vollem Gange. Das Herzstück, die Verlängerung der SBB-Unterführung in Richtung Beauregard durch die Stadt, nimmt Form an.

Mitten auf der Richemond-Kreuzung klafft derzeit ein grosses Loch. In der Baugrube steht ein Bagger in Schräglage und trägt Erde ab. 2000 Kubikmeter Material oder 160 Lastwagen werden bis zum Schluss zusammenkommen. Bauarbeiter in orangen Warnwesten und mit Helm sichern die seitlichen Wände mit Eisenarmierungen und Spritzbeton.

Gearbeitet wird an der Verlängerung der SBB-Unterführung zwischen der Zeughausstrasse (Route des Arsenaux) und der Südallee (Avenue du Midi), die sich ebenfalls im Bau befindet.

Ein Drittel der Verlängerung Richtung Eisenbahngleisen ist bereits fertiggestellt. Die restlichen rund 20 Meter inklusive der beiden Treppenaufgänge Richtung Louis-d’Affry-Strasse respektive Beauregard-Allee sind noch in Arbeit. «Hier wird gerade viel Beton und Eisen verbaut», sagt Ertug Selcukoglu, Projektleiter beim Sektor Strassen- und Brückenbau der Stadt Freiburg. Schliesslich müsse die Unterführung dem Terrain und dereinst den Belastungen durch den Verkehr auf der Richemond-Kreuzung standhalten. Die Decke des 30 Meter langen und sechs bis zehn Meter breiten Tunnels ist 80 Zentimeter dick.

Während die Bauherrschaft für den Teil unter der Richemond-Kreuzung bei der Stadt liegt und dort die Arbeiter der Baufirma Antiglio zugange sind, arbeiten auf der anderen Seite die Leute von Grisoni-Zaugg im Auftrag der SBB. Die Baustellen sind nur durch eine Bretterwand voneinander abgetrennt. «Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Baustellen funktioniert sehr gut», sagt Selcukoglu.

Teil eines Gesamtprojekts

Zur Erinnerung: Die Neugestaltung des Richemond-Sektors ist Teil des Gesamtprojekts zur Umgestaltung des Bahnhofssektors. Ziel ist es, die Verbindungen für den Langsamverkehr zwischen dem Beauregard-Quartier und dem Stadtzentrum zu verbessern. Der Richemond-Sektor umfasst drei Projekte, die Gegenstand separater Verfahren waren: zwei Projekte an der Oberfläche – die Neugestaltung der Richemond-Kreuzung und die Neugestaltung der Beauregard-Bushaltestellen – sowie die Verlängerung der SBB-Unterführung unter der Richemond-Kreuzung.

Da bleibt nicht viel Platz. Arbeiten an der Unterführung von der Richemond-Kreuzung zum Bahnhof.
Charles Ellena

Die Unterführung Richtung Zeughausstrasse wird von den SBB finanziert, die Verlängerung Richtung Beauregard von der Stadt. Nur das kurze Verbindungsstück zwischen dem Bahnsteig 3 und der Südallee wird von der Stadt und den SBB gemeinsam finanziert. Auf diesem Teil befindet sich auch ein Aufzug, der von der Strasse in die Unterführung führt. Denn beim künftigen Ausgang vor dem Rundgebäude an der Ecke Louis-d’Affry – Beauregard wird es nur eine Treppe geben. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität endet damit die Unterführung bei der Südallee. Von dort aus führt allerdings auch eine eben fertiggestellte Rampe hinunter oder hinauf.

Die städtische Baustelle sei in vielerlei Hinsicht komplex, sagt Selcukoglu bei einem Baustellenrundgang. «Die Richemond-Kreuzung ist ein strategischer Verkehrsknotenpunkt. Während der ganzen Bauzeit müssen wir darum garantieren können, dass Autos, Busse, Velos und Fussgänger die Kreuzung passieren können. Verkehrsbehinderungen sind dennoch unausweichlich. Dessen ist sich die Stadt bewusst.» Leider komme es nicht selten vor, dass die Bauarbeiter deswegen von verärgerten Automobilisten angepöbelt würden. «Am Ende wird uns das Projekt aber mehr Lebensqualität bringen.»

Überraschungen gehören dazu

Polier Philippe Barras können die Beschimpfungen offensichtlich nicht viel anhaben. Fröhlich steht er vor der Baugrube und sagt:

Das Projekt ist in jeder Hinsicht spannend. Kein Tag ist gleich wie der andere.

Philippe Barras
Polier Antiglio SA

Schon nur das ganze Material an Ort und Stelle zu bringen, sei eine Herausforderung gewesen. Dazu kommen die Oberleitungen der TPF-Busse, die ständig im Blick gehalten werden müssen, damit sie nicht plötzlich von einem Baggerarm heruntergerissen werden. «Und dann gibt es auch immer Überraschungen», sagt Barras. So mussten in einem ersten Schritt die unterirdischen Leitungen deplatziert werden. «Plötzlich standen wir vor vier Wasserleitungen, und wir wussten nicht, welche wozu dient und ob sie überhaupt noch alle in Betrieb sind.» «Dabei muss man bedenken, dass man nicht einfach den Wasserhahn während zwölf Monaten zudrehen kann», ergänzt Selcukoglu.

Bauingenieur Ertug Selcukoglu ist Projektleiter bei der Stadt.
Charles Ellena

Ende 2024 soll die ganze Unterführung in Betrieb genommen werden. «Das wird ein Bauwerk, das für die nächsten hundert Jahre hält», sagt Barras nicht ohne Stolz. Das Projekt kostet 8,6 Millionen Franken, inklusive Oberflächengestaltung und der Errichtung der Bushaltestellen auf der Beauregard-Allee. Letztere werden näher zur Kreuzung hin verlegt. Im Generalrat gab es deswegen im Rahmen des Kredibegehrens Kritik. Es wurde beanstandet, dass einige Anwohner deshalb benachteiligt würden. Doch Selcukoglu relativiert: «Dafür können die Bahnpendler quasi direkt vom Bus in den Zug springen.»

Busverkehr

Massnahmen gegen die massiven Verspätungen

Am Freitag nahm die Stadt Freiburg verschiedene Massnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf der Richemond-Kreuzung vor. So wurde die Boden-Signalisation auf der Beauregard-Allee geändert. Sie ermöglicht ein besseres Vorbeikommen der aufwärts- und abwärts fahrenden Autos. Zudem wurde die Ampelfrequenz verbessert, wie Ertug Selcukoglu, Projektleiter beim Sektor Strassen- und Brückenbau der Stadt Freiburg, sagt. Hingegen ist es nach wie vor nicht möglich, von der Beauregard-Allee in die Südallee abzubiegen. Laut Selcukoglu, wird die Verkehrssituation jedoch ständig neu beurteilt.

Gemäss Gemeinderat und Bauvorsteher Elias Moussa (SP) sind die jetzigen Massnahmen ergriffen worden, weil wegen der kalten und nassen Jahreszeit mehr Autos unterwegs sind. Die Grünphasen seien verlängert worden, um die Verspätungen der Buslinien 2, 6 und 11 zu reduzieren.

Wie TPF-Sprecher Jérôme Gachet bestätigt, stecken diese oft auf der Beauregard-Allee Richtung Bahnhof fest, was zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten, in seltenen Fällen von bis zu einer Stunde führen könne. In der Gegenrichtung sei es weniger schlimm. Die Dauer der Verspätungen hänge aber auch von den unterschiedlichen Kadenzen der einzelnen Linien ab, präzisiert Gachet. So beträgt die reguläre Wartezeit auf der Linie 6 fünfzehn Minuten, auf der Linie 2 siebeneinhalb Minuten. Zu bestimmten Zeiten, oft gegen 17 Uhr, kommt es laut Gachet zudem zu einem Engpass auf dem Chemin des Pensionnats in der Nähe des HFR, was das Vorankommen der Linie 6 verlangsamt.

Gemäss dem Syndic von Villars-sur-Glâne, Bruno Marmier (Grüne), soll am 2. Dezember dort allerdings die separate Busspur in Betrieb genommen werden. Dann sollte sich die Situation entschärfen. Ebenfalls bezüglich der Linie 6 kann es laut Gachet schliesslich in sehr seltenen Fällen vorkommen, dass der Bus nicht bis zur Endstation im Schönberg fährt. rsa

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