Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Betreuung und Bildung unter einem Dach? «Besser nicht…»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Kinderbetreuung in die Bildungsdirektion zu überführen, könnte zu Synergien führen und in Notsituationen hilfreich sein, meint eine Grossrätin. Der Staatsrat sieht das anders. 

Zwar gebe es tatsächlich Kantone, welche die Kinderbetreuung oder wenigstens Teile davon ihren Bildungsdirektionen unterstellt haben. Aber für den Kanton Freiburg erachtet der Freiburger Staatsrat diesen Schritt als nicht notwendig und zu aufwendig. Das schreibt der Staatsrat als Antwort auf einen Vorstoss von Susanne Aebischer (Mitte, Gurwolf). Die aktuelle enge Zusammenarbeit zwischen dem kantonalen Jugendamt, das der Gesundheits- und Sozialdirektion angegliedert ist, und der Bildungsdirektion funktioniere gut.

Kinderbetreuung in Pandemiezeiten

Die Postulantin hatte sich dahingehend geäussert, dass die Corona-Pandemie Schwächen im System aufgezeigt habe. Insbesondere sei das Zusammenspiel zwischen Präsenzunterricht, der professionellen Kinderbetreuung und derjenigen zum Beispiel durch Grosseltern problematisch gewesen. Letztere übernehmen erfahrungsgemäss einen hohen Anteil der Kinderbetreuung und sind in einer Pandemie stark gefährdet. Deshalb haben die Behörden den Grosseltern wegen der Ansteckungsgefahr dringend von der Betreuung abgeraten. «Und die Betreuung der anderen Kinder, welche in der Obhut ihrer Mütter oder Väter bleiben mussten, war gerade für berufstätige Eltern teilweise eine sehr grosse Belastung», schreibt Aebischer. Abgesehen davon, dass viele Eltern sich eine externe Betreuung schlicht nicht leisten können. Eine Unterstellung insbesondere der ausserschulischen Kinderbetreuung unter eine einzige Direktion könnte Synergien erbringen. 

Der Staatsrat entgegnet nun: «Es wäre problematisch, systemische Veränderungen auf der Grundlage dessen vorzunehmen, was während der Corona-Krise geschah.» Die Notwendigkeit, rasch zu reagieren, werde sich bei einem erneuten Teil-Lockdown wohl kaum wiederholen, die Amtsstellen seien besser vorbereitet als Anfang 2020.

Stark verflochtenes Jugendamt

Die Neuorganisation sei aufgrund der vielen Verflechtungen und Aufgabenbereiche des Jugendamts kompliziert, da allenfalls einzelne Elemente überführt werden müssten. Das Jugendamt sei das Kompetenzzentrum des Kantons für Kinder und Jugendliche und beschäftige sich mit Themenbereichen wie der Jugendpolitik oder der Opferberatung. 

Es wäre unangebracht, das Gleichgewicht im Jugendamt zu stören, um einen Teil davon an eine andere Direktion zu übertragen.

Freiburger Staatsrat

Im Übrigen stehe es den Gemeinden frei, Ganztagsschulen mit Unterricht über den Mittag oder Tagesschulen in Rahmen der familienergänzenden Betreuung anzubieten.  

Ausserdem weist der Staatsrat darauf hin, dass eine Überführung die laufende Neuaufteilung der Aufgaben zwischen Kanton und Gemeinden erschweren würde. Schon jetzt haben die Gemeinden eine hohe Verantwortung für die Kinderbetreuung. Gemeinden verantworten heute fast vier von fünf Betreuungsangeboten. Auch die Infrastruktur sei verflochten, seien die Anbieter doch meistens in gemeindeeigenen Räumen untergebracht. 

Darüber hinaus sind die Gemeinden für die Organisation, Verwaltung und Beaufsichtigung der Betreuungsangebote sowie für die Bereitstellung von Ansprechpersonen für die Eltern zuständig.

Freiburger Staatsrat

Mit der Neuordnung würden das Jugendamt und damit der Kanton lediglich die Aufsicht übernehmen. Es obliegt den Gemeinden, die Zusammenarbeit zwischen Schulen und ausserschulischer Betreuung zu koordinieren. Sie hätten die nötige Erfahrung mit ihrer spezifischen Situation.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema