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Biel-Keeper Säteri zwingt Gottéron in die Knie

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Gottéron scheiterte in Biel an Torhüter Harri Säteri und sich selbst und verlor trotz deutlichem Chancenplus, aber ohne wirklich zu überzeugen, mit 0:3. Die Fehlermarge im Kampf um einen Top-6-Platz ist damit wohl so gut wie aufgebraucht.

Die Matchuhr zeigte die 27. Spielminute an, da lagen die Bieler bereits mit 3:0 vorne. Der zum Stürmer umfunktionierte Verteidiger Yanick Stampfli und Jere Sallinen in Überzahl erzielten im Mittelabschnitt binnen 193 Sekunden zwei Treffer. Beide Male schlampte Gottéron bei der Defensivarbeit. Zunächst patzten Verteidiger Dave Sutter und Keeper Reto Berra, der einen Puck ungünstig direkt vor die Füsse Stampflis abprallen liess, dann agierten die Freiburger im Boxplay unerklärlich passiv, was sogleich bestraft wurde. Bei Spielhälfte bot sich den Gästen dann die Chance, um nochmals zurück ins Geschäft zu kommen. Während einer 98-sekündigen doppelten Überzahl schafften sie es aber nicht, eine ihrer zahlreichen Möglichkeiten zu konkretisieren. Natürlich war da auch Pech involviert, Marcus Sörensen und Raphael Diaz trafen nur das Metall, insgesamt stellten sich die Freiburger aber auch zu umständlich an und suchten mehrere Male den berühmten Pass zu viel. Dass es bis zum Ende bei diesem Drei-Tore-Rückstand blieb, lag schliesslich an Biel-Hüter Harri Säteri und dem Unvermögen Gottérons, das viel ins Leere lief. «Das ist eine Frage des Selbstvertrauens», analysierte Trainer Christian Dubé, der seinem Team nicht viel vorzuwerfen hatte. «Die Einstellung war 1000-mal besser als zuletzt bei der Heimniederlage gegen Lausanne. Der gesamte Coaching-Staff ist sich einig, dass wir dieses Spiel laut den Statistiken nie und nimmer hätten verlieren dürfen.» Dem Einwand, dass Gottéron im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation die absolute Dringlichkeit trotz den 31:13 Schüssen nicht anzumerken gewesen sei, wollte der Coach partout nicht teilen.

Mit dem Messer zwischen den Zähnen

Dass es in Biel nicht einfach werden würde, war zu erwarten gewesen. Denn während bei Gottéron in letzter Zeit zu Hause kaum mehr etwas zusammenläuft, sind die Seeländer auf eigenem Eis eine Macht. Kein anderes Team holte vor dem eigenen Anhang so viele Punkte wie Biel. Die Freiburger durften insofern dennoch ambitioniert ins Spiel gehen, weil sie ihrerseits die letzten vier Auswärtspartien allesamt für sich entscheiden konnten. Die mitgereisten Fans jedenfalls manifestierten ihre Zuversicht. Teilweise als Piraten kostümiert, hissten sie die Choreo mit der unmissverständlichen Forderung: «Entern wir die Playoffs!»

Für den wenig beschäftigten Gottéron-Hüter Reto Berra war es ein undankbares Spiel.
Keystone

Die Spieler schienen zunächst verstanden zu haben und nahmen die Zielgerade der Qualifikation und das Fernduell mit dem EVZ im Kampf um einen Platz in den Top 6 mit dem Messer zwischen den Zähnen in Angriff. In einem flotten ersten Drittel, praktisch ohne Unterbrüche, führten die Gäste die feinere Klinge und dominierten das Heimteam über weite Strecken. Bereits in der Startminute hatte Sandro Schmid die Freiburger Führung auf dem Stock, er scheiterte jedoch ebenso wie in der Folge etwa auch Killian Mottet oder Jacob de la Rose. Wie so oft sollte sich das rächen und Gottéron ging trotz einem Schussverhältnis von 9:3 zu seinen Gunsten mit einem Rückstand in die erste Pause. Doppeltorschütze Sallinen lenkte drei Sekunden bevor die Strafe gegen Victor Rask abgelaufen wäre entgegen dem Spielverlauf einen Schuss von Alexander Yakovenko zum 1:0 für die Gastgeber ab.

Immer wieder Säteri

Es ist mitunter dieser Opportunismus, den die Seeländer in dieser Saison auszeichnet. Die Equipe von Antti Törmänen hat sich so gut wie immer in den Top 3 der Liga behauptet und erstmals überhaupt die 90-Punkte-Marke in der Regular Season erreicht. Im Gegensatz zu Gottéron wissen die Bieler mit ihrer Konstanz und Stabilität zu überzeugen. Einer der Hauptgründe dafür ist Harri Säteri. Der finnische Olympiasieger im Tor des EHCB zeigte auch gegen die Freiburger eine starke Leistung. Nachdem sich die Physiognomie der Partie im Mittelabschnitt nicht grundlegend geändert hatte, die Hausherren jedoch nun mit gar drei Toren vorne lagen, hielt Säteri – auch mit dem Glück des Tüchtigen – in der eingangs erwähnten doppelten Überzahl seinen Kasten rein. Das führte dazu, dass die oftmals mit Vorsicht zu geniessenden offiziellen Live-Statistiken des Verbandes nach 40 Minuten aus der Sicht Berras ein verheerendes Bild abgaben. Während der ziemlich machtlose Gottéron-Hüter bei einer Fangquote von miserablen 50 Prozent stand, waren es beim Finnen 100 Prozent. Den Freiburger Rückstand nur darauf zurückzuführen, wäre selbstredend zu kurz gegriffen. Eine gewisse Aussagekraft ist dieser Statistik aber gleichwohl nicht abzusprechen, zumal Dubé festhielt, dass man das Mitteldrittel mit 15:3 Schüssen geprägt habe.

Raphael Diaz schied im Schlussabschnitt verletzt aus.
Keystone

Dass im Schlussdrittel auf die Freiburger, die inzwischen das Messer nicht mehr zwischen den Zähnen, sondern am Hals hatten, ein eher aussichtsloses Unterfangen warten würde, zeigte nicht nur die Sporttip-Wettquote von 78:1 für einen Sieg der Gäste. Die Quote wäre noch schlechter gewesen, hätte Verteidiger Simon Seiler nicht in der 35. Minute in extremis auf der Torlinie für den geschlagenen Berra gerettet. Gottéron war dann auch tatsächlich weit davon entfernt, der Partie nochmals eine neue Wendung geben zu können. Man zeigte sich zwar bemüht, viel Gefährliches sprang dabei allerdings nicht heraus. Trotzdem unterstrich Dubé, dass seine Mannschaft bis zur letzten Sekunde gekämpft habe. Am Ende blieb es dennoch bei einer enttäuschenden 0:3-Niederlage und statt die Playoffs zu entern, kenterte das Gottéron-Schiff in der entscheidenden Phase der Qualifikation einmal mehr. Und weil ein Unglück selten allein kommt, verletzte sich kurzzeitig auch noch Diaz, nachdem er in Unterzahl einen Schuss blockierte, und in die Kabine musste. Nach der Behandlungspause konnte der resiliente Zuger wieder mittun.

Gegen die Lakers gilt: Verlieren verboten

Im Kampf um Platz 6 konnte Gottéron damit gegenüber dem EVZ, der am Freitag spielfrei hatte, nicht vorlegen. Für die verbleibenden vier Spielen der Regular Season ist die Fehlermarge der Freiburger damit so gut wie aufgebraucht. Im Spiel vom Samstagabend zu Hause gegen die Lakers ist ein Sieg Pflicht. Eine sechste Heimniederlage in Serie wäre in der aktuellen Situation unverzeihlich und über die Gründe, weshalb es am Ende womöglich nicht für die direkte Playoff-Qualifikation gereicht hatte, müsse man nicht lange herumstudieren. Sollten die Freiburger tatsächlich gegen die Lakers verlieren, dann würde das laut Dubé nur eines bedeuten: «Schande über uns.» Mit dieser Aussage gehen dann ausnahmsweise wohl alle einig.

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