Autor: Mit PHILIPPE BARDET sprach ELISABETH SCHWAB-SALZMANN
Ist schon alles erreicht, was Sie sich für den Greyerzer gewünscht haben?
Zuerst möchte ich festhalten, dass wir immer von Gruyère AOC sprechen. Denn die Zertifizierung lautet auf den französischen Namen Gruyère AOC.Wir haben auch in Bezug auf unsere Glaubwürdigkeit ganze Arbeit geleistet. Unsere Überzeugungsarbeit für den Gruyère ist gelungen. Man sieht in unserer Organisation nicht einfach einen Verein von ein paar Romands, die Käse vermarkten. Wir sind gut im Markt und werden hoffentlich demnächst die 30 000-Tonnen-Marke erreichen.
Bringt die Zertifizierung nur Vorteile?
Es ist eindeutig ein Gütezeichen. Es hat nicht nur uns, sondern vor allem auch den Konsumenten und Produzenten etwas gebracht. Das AOC-Pflichtenheft hat starke Vorgaben – zugunsten der Qualität. Natürlich gibt es da und dort Meinungen zu hören, wir seien hart. Aber das AOC-Pflichtenheft ist nun einmal das Rückgrat der Zertifizierung.
Wie wird es dem Gruyère in naher Zukunft gehen?
Wir haben die Menge gut im Griff. Natürlich ist es immer eine schwierige Balance zwischen Produktion und Nachfrage. Mit der klar vorgegebenen gesetzlichen Grundlage, zum Beispiel auch den definierten Milchproduzenten, glauben wir, gut zu fahren. Sorgen bereiten mir manchmal die sogenannt «falschen Gruyères», die auf den Markt kommen und die klar nicht unse-ren Produktionsrichtlinien entsprechen.