Der Deutsche Geschichtsforschende Verein des Kantons Freiburg lädt am Dienstag zu einem Vortrag über den Jetzerhandel in Bern von 1507 bis 1509. Es referiert die Freiburger Mediävistin Kathrin Utz Tremp. Dabei gehe es für einmal weniger um die schriftlichen Quellen als um die Bilder, die vom Jetzerhandel überliefert seien, schreibt der Verein, nämlich Illustrationen aus der Chronik des Luzerners Diebold Schilling.
Im Mittelpunkt des Jetzerhandels stand Bruder Hans Jetzer, der 1507 im Dominikanerkloster Bern verschiedene Erscheinungen hatte, von einem Geist, von Heiligen und von der Jungfrau Maria. Bis heute ist nicht klar, wer die Erscheinungen inszenierte: Jetzer selbst oder die vier Klostervorsteher. Die Zeitgenossen waren mehrheitlich der Meinung, dass es die Klostervorsteher waren, die denn auch am 31. Mai 1509 nach drei Inquisitionsprozessen auf der Schwellenmatte in Bern verbrannt wurden.
Franziskanerkloster, Freiburg. Di., 6. November, 19.30 Uhr.