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Blick in die Welt der Gameentwicklung

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Am Donnerstagnachmittag stehen die Teilnehmenden der Swiss Game Academy bereits unter Hochdruck. In weniger als 24 Stunden müssen ihre selbst entwickelten Games fertig sein und vorgestellt werden. Schon seit Montag können die 80 angemeldeten Personen im Gebäude der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg Kurse über Game Design, Programmation und Sound besuchen. An den Nachmittagen arbeiten sie dann mit der Hilfe von Coaches an ihren eigenen Spielen. «Man muss absolut keine Vorkenntnisse haben», erklärt Charly Pache, Projektmanager des Vereins Swiss Game Center. «Wir bitten unsere Speaker, möglichst bei null anzufangen, so dass jeder etwas versteht.» Die Teilnehmer sind grob geschätzt zwischen 13 und 50 Jahre alt, die meisten eher im jüngeren Bereich. Viele sind Schüler am Gymnasium und möchten vielleicht eine Karriere in Richtung Gameentwicklung einschlagen. «In dieser Woche kann man einen guten Einblick in die Welt der Game­entwickler erhalten», meint Pache.

Als Freiburger Organisation zieht die Swiss Game Academy vor allem Teilnehmer aus der Westschweiz an. «Für die Deutschschweizer ist es wohl zu weit», meint Stefan Wohlgensinger, einer der wenigen Deutschsprachigen. Auch sei vor allem Zürich das Zentrum der Schweizer Gameentwicklung. «Wir versuchen, mehr deutschsprachige Teilnehmer zu gewinnen», erklärt Pache. Sie seien an vielen Messen vertreten, auch etwa an der Games­com in Frankfurt oder an der Game Developers Conference in San Francisco. Ein Ziel für die nächsten Jahre sei es, mehr internationale Sprecher und Coaches zu gewinnen. Durch die Zusammenarbeit mit der Swiss Game Developers Association wollten die Organisatoren schon dieses Jahr mehr Deutschschweizer anziehen, allerdings sei die Swiss Game Academy ausserhalb der Romandie wohl zu unbekannt.

Freie Entwicklung

Die Teilnehmer des Workshops treffen sich zu Beginn der Woche zum ersten Mal und bilden dann Gruppen. In der Entwicklung des Spiels sind sie vollkommen frei. Wohlgensinger programmiert ein Spiel, das quasi eine umgekehrte Version von Battlefield ist: Man schiesst auf Mitspieler, um sie zu heilen und man nutzt Pakete, um Gegner zu töten. Noch besteht das Spiel nur aus bunten Blöcken. «Ich bin Programmierer und habe zuerst das Programm geschrieben. Ein Grafiker würde vermutlich zuerst das Design zeichnen», meint Wohlgensinger. Dies sei eine der Herausforderungen der Gameentwicklung, meint auch Pache. Man müsse in Teams von Grafikern, Programmierern und Soundspezialisten zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren.

Eine andere Gruppe entwickelt ein sogenanntes Jump’n’Run-Game. Ein Teilnehmer dieser Gruppe ist zum ersten Mal dabei und hat noch nie mit Gameentwicklung zu tun gehabt. «Die Vorträge sind schon sehr verständlich, je nachdem wie gut man zuhört», meint er. Oft habe er während der Vorträge an seinem Game gearbeitet und nicht ganz alles mitbekommen. Viel Zeit, um sich zu unterhalten, hat er auch nicht. Das Game muss fertig werden, und dafür arbeiten die Gruppen manchmal bis um 23 Uhr abends, obwohl der Workshop eigentlich nur bis 18 Uhr dauert. Bei der öffentlichen Präsentation heute Nachmittag um 15 Uhr wird sich herausstellen, für was die Zeit gereicht hat.

Zahlen und Fakten

Ein Zentrum für Gameentwicklung in Freiburg

Das Projekt Swiss Game Center gibt es erst seit wenigen Jahren. «Es ist eigentlich als Scherz entstanden und hat sich dann plötzlich weiterentwickelt», erzählt Charly Pache. Das Ziel sei vor allem, ein Kompetenzzentrum für Videogames in Freiburg aufzubauen. Die Mitglieder des Vereins haben verschiedenste Hintergründe, sind etwa von der Universität Freiburg oder von der Hochschule für Technik und Architektur. Dieses Jahr konnte zudem die Swiss Game Developers Association als Partner gewonnen werden. Das Zentrum soll die ganze Romandie und auch den Kanton Bern abdecken, da es dort keine solche Gemeinschaft gebe. Die Teilnahme an der Swiss Game Academy ist dementsprechend günstig: Die 80 Teilnehmer zahlen 100 Franken für die ganze Woche, was vor allem die Kosten für das Essen abdecke. Die 30 Coaches und Sprecher sind meist Freiwillige, die selbst in der Gaming-Branche arbeiten, sei es als Programmierer, Grafiker oder Soundtechniker. Nur wenige werden für die Teilnahme bezahlt. Das Budget von 36 000 Franken für den Event kommt vor allem von Partnerorganisationen wie der Uni Freiburg, der Hochschule für Technik und Architektur oder der Eikon. Übernachten können die Teilnehmer in einer Zivilschutzanlage, die meisten würden aber über Nacht nach Hause gehen, da viele aus der Region stammen.

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