Die Düdinger begannen die Partie druckvoll, störten Franches-Montagnes früh und energisch und erarbeiteten sich immer wieder den Puck. Bereits in den Anfangssekunden verpasste Captain Bürgy das Tor nur knapp. In der 4. Minute machte er es besser, als er einen Abpraller seines eigenen Schusses im Netz versenkte. Auch danach blieben die Bulls aufsässig und stellten so die Jurassier vor einige Probleme. Allerdings dauerte es bis in die Schlussminute des ersten Drittels, ehe Abplanalp seine Farben mit 2:0 in Front schoss: An der Mittellinie fing er einen gewagten Querpass ab, zog los und liess weder seinem Gegenspieler noch Hüter Hentzi eine Abwehrchance.

Plötzlich völlig lethargisch

Die Zuschauer trauten ihren Augen nicht, als das zweite Drittel begann. Bereits nach nur 26 Sekunden zappelte der Puck nämlich hinter Düdingens Goalie Waeber im Netz. Nun waren die Bulls völlig von der Rolle. Während Minuten wurden sie im eigenen Drittel eingeschnürt und schienen irgendwie nicht ganz bei der Sache. Anders ist es kaum zu erklären, mit welchen unglaublichen Fehlpässen sie sich immer wieder in äusserst prekäre Lagen spielten.

Trainer Thomas Zwahlen wurde es schliesslich zu bunt, und er nahm sein Timeout schon nach gut 26 Minuten. Allerdings mit bescheidenem Erfolg: Nur eine Minute später reüssierten die Gäste gleich zweimal innert einer halben Minute. Glücklicherweise wanderte kurz danach ein Jurassier auf die Strafbank, und Captain Bürgy bewerkstelligte nach schöner Vorarbeit Fontanas den 3:3-Ausgleich.

Düdingen im Verletzungspech

Man konnte also gespannt sein, ob es Trainer Zwahlen gelingen würde, sein Team in der Pause nochmals zu wecken. Allerdings wurde die Aufgabe zusätzlich erschwert, denn Waeny, Braaker und Progin fielen im Verlauf des Spiels verletzt aus. Somit war der Sensler Teamverantwortliche abermals zu Umstellungen gezwungen.

Immerhin kämpften die Düdinger beherzt, kassierten jedoch gleich zu Beginn des Schlussdrittels drei Zweiminutenstrafen kurz hintereinander. Der erneute Führungstreffer der Gäste fiel allerdings in Vollbestand und erst noch auf kuriose Art und Weise: Ein von Waeber eigentlich abgewehrter Schuss kullerte schliesslich irgendwie doch noch über die Torlinie (51.). Kurz darauf wanderten kurz hintereinander zwei Franches-Spieler auf die Strafbank. Ausser einem Pfostenschuss Hezels schaute für die Gastgeber aber in der fast zweiminütigen Überzahl nichts Zählbares heraus. Eine Minute vor Schluss machten die Gäste mit dem 5:3 endgültig den Sack zu.

Nicht alle zum Kämpfen bereit

Für Düdingens Trainer Thomas Zwahlen war entscheidend, dass nicht alle seine Spieler bereit waren, den Kampf aufzunehmen: «Im ersten Drittel lief es uns wohl zu einfach. Einige meiner Schlüsselspieler gingen aber den Zweikämpfen aus dem Weg und machten dann dumme Fehler und Fouls.» Franches habe im Mitteldrittel zwar schon besser gespielt, meinte Zwahlen weiter; eigentlich hätte sein Team aber diesen Gegner im Griff haben sollen. «Da ich praktisch nur mit dem letzten Aufgebot antreten konnte, musste ich Spieler vermehrt aufs Eis beordern, die es eigentlich nicht verdient hätten», ärgerte sich der Düdinger Teamchef.