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Bundesrat auf Propagandatournee

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In der prallvollen Sporthalle Giffers erlebte man vorletzte Woche gegen zwei Stunden lang eine von diversen Schulklassen inszenierte Propaganda-Darbietung für die bilateralen Verträge von unglaublich raffinierter Dimension. Angefangen mit dem Einmarsch der Kleinsten in sieben Grüppchen mit je einer grossen brennenden Kerze, als Symbol für die sieben sektoriellen Verträge, diverse Sketches, musikalische Einlagen, Songs und Sprach-Duelle. So verlief der Vorspann der Jugend in einer Ambiance von «happening», einem Kommen und Gehen eines Volksfestes, wohl zur Ablenkung von der Wichtigkeit der Materie.

Jüngere Kinder meinten nach Ablesen der vorgegebenen Sätze: «Wenn wir schon abstimmen könnten, würden wir sicher Ja sagen.» Grössere Jugendliche riefen übers Mikrofon: «Wir haben keine Angst vor Europa!» Dank diesem Schülertheater kamen die Eltern in Scharen. So erreichten die Organisatoren, dass auch die Eltern die Reihen füllten und miterlebten, wie ihre Kinder zum Dank für ihr braves Spuren vom Bundesrat Couchepin ins Bundeshaus eingeladen wurden.
Wer sich an die Vorkriegszeit und die Aktivitäten der Reichs-Propaganda erinnert, frägt sich besorgt, welche heute die Regisseure und Auftraggeber an PR-Büros sein mögen, welche wie damals, die Begeisterung der Schüler zu politischen Zwecken missbrauchen.
Neben der ganzen Schüler-Komödie wirkten die Vorträge der Hauptreferenten blass und langweilig. Bundesrat Couchepin schwärmte von paradiesischen Visionen bei Annahme der bilateralen Verträge. Er schwenkte zwei Propagandahefte des Integrationsbüros, verschwieg aber den Kredit, welcher mit unseren Steuergeldern den magistralen Wahlkampf finanziert. Nationalrat Hess blieb leider zu wenig Zeit zur Ausführung seiner triftigen Argumente gegen die bilateralen Verträge.

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