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Campus kommt langsam in Fahrt

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Ein wenig versteckt befindet sich im hinteren Teil von Schwarzsee auf dem ehemaligen Kasernengelände der Campus: sechs grosse Gebäude, darunter drei Wohntrakte, mehrere Sportanlagen, und dies alles direkt am See, inmitten eines idyllischen Voralpenpanoramas. Seit 2016 befindet sich dort das schweizerische Ausbildungszentrum für den Zivildienst. Anfang dieses Jahres hat das kantonale Amt für Sport die Verantwortung für den Campus übernommen und betreibt auf dem gleichen Areal das Sport- und Freizeitzentrum des Kantons Freiburg. Die zwei Zentren bilden damit die Standbeine, mit denen der Kanton als Besitzer des Geländes die Anlage wirtschaftlich betreiben will.

Die ersten Monate seien im Zeichen des schrittweisen Aufbaus gestanden, sagt Verwalter Patrik Andrey. Der 49-jährige Betriebswirtschafter hat interne und betriebliche Abläufe geregelt, mit dem Zivildienst die Benützung der Anlagen koordiniert und die Angebots- und Tarifstruktur überarbeitet. Für Sekretariat, Unterhalt und Hausdienst stehen dem Team Campus weitere 250 Stellenprozente zur Verfügung.

Fokus auf Vereine und Schulen

Insgesamt 150 Betten bietet das Sport- und Freizeitzentrum zurzeit an, aufgeteilt auf Vier-Bett-Zimmer und Massenlager. Auf dem ganzen Areal, also in beiden Zentren, könnten bei Ausbau auf die Gesamtkapazität 700 Personen übernachten, beim jetzigen Ausbaustandard war die Kapazität in dieser Sommersaison auf 500 Personen begrenzt. Die schrittweise Aufnahme des Betriebs sei mit ein Grund, weshalb das Sport- und Freizeitzentrum noch nicht auf grossen Buchungsplattformen vertreten sei und keinen eigenen Internetauftritt habe, sagt Andrey. «Für 2019 sind allerdings ein professionalisiertes Reservierungssystem und eine neue Homepage geplant.»

Die Betten vermietet das Sport- und Freizeitzentrum an «Jugend und Sport», Schulen und Vereine, aber auch der Zivildienst macht bei Engpässen von den Übernachtungsmöglichkeiten Gebrauch, wie Andrey erklärt. Den Individualtourismus visiere das Zentrum aber nicht an, sondern fokussiere eher auf grössere Gruppen.

Diesen Sommer habe das Zentrum verschiedene Gäste empfangen, beispielsweise «Das Andere Lager», ein gemeinsames Sportlager für behinderte und nicht behinderte Jugendliche, oder auch Führungspersonen, die Outdoor-Aktivitäten zur Teambildung durchführten. Wie viele Betten für wie viele Nächte diesen Sommer vermietet wurden, will Andrey nicht angeben.

Für Erwachsene kostet ein Bett in einem Viererzimmer 21  Franken, im Massenlager 13  Franken; Kinder und Jugendliche bezahlen 17 bzw. 10  Franken. Bei der Preisfestsetzung sei es der Verwaltung ein Anliegen gewesen, ein faires Angebot zu machen, sagt Andrey. Dies auch angesichts des Bundesgerichtsentscheids, der den Schulen untersagt, den Eltern Lager- und Ausflugskosten in Rechnung zu stellen.

Die Verwaltung sei mit der ersten Sommersaison des Sport- und Freizeitzentrums zufrieden, dies besonders wegen der guten Kundenfeedbacks, sagt Andrey. «Die Kunden empfinden den Standort als ideal: Die Anlage ist von der Natur umgeben, das Sportangebot ist vielfältig, und die Wege innerhalb des Campus-Areals sind kurz.»

Turnhalle lässt auf sich warten

Bereits heute befindet sich auf dem Areal eine Turnhalle, die von beiden Zentren genutzt wird. Doch diese ist zu klein im Vergleich zu den Anzahl Personen, die auf dem Campus Schwarzsee beherbergt werden können. Eine Dreifachturnhalle würde deshalb das Angebot des Sport- und Freizeitzentrums erweitern, sagt Andrey. «Diesen Sommer hatten wir mit dem Wetter grosses Glück. Bei Regen oder im Winter müssen wir aber allen Nutzern des Sport- und Freizeitzentrums eine Alternative anbieten können.»

Über das Projekt für eine Dreifachturnhalle sind sich aber die Gemeinde Plaffeien und der Kanton seit geraumer Zeit nicht einig. Im Oktober 2016 hatte der Grosse Rat einen Kredit von 7,7  Millionen Franken für den Bau des Gebäudes genehmigt. Plaffeien war aber mit dem vom Kanton vorgesehenen Standort in der Mitte des grossen Parkplatzes vor dem Campus nicht einverstanden. Die Gemeindebehörden argumentierten, dass ihnen auf diese Weise zu viel Parkiermöglichkeiten entgehen würden, die vor allem in Spitzenzeiten unabdingbar seien. Die Frage, ob eine Einigung mit der Gemeinde Plaffeien gefunden wurde, verneint Benoît Gisler, Dienstchef des Amts für Sport. «Wir sind daran, eine Lösung für den Standort der Turnhalle zu finden. Wann diese vorliegt, kann ich nicht sagen, aber wir wollen das Projekt so schnell wie möglich realisieren.»

Partnerschaften in der Region

Aus dem touristischen Blickwinkel betrachtet, will sich das Zentrum als Institution in Schwarzsee verankern, wie Andrey ausführt. «Indem wir Jugendlager und Schulen empfangen, generieren wir vielleicht zukünftige Gäste für die Region.» Kinder, die in Schwarzsee beispielsweise Skifahren gelernt haben, würden als Erwachsene zurückkommen, weil sie dort einst eine gute Zeit verbracht haben. Aber auch im Hinblick auf Veranstaltungen wolle das Zentrum seine Infrastruktur zur Verfügung stellen. «Für die diesjährige Country Night Schwarzsee haben wir auswärtige Gäste beherbergt.» In Zukunft kann sich Andrey mehr solche Gäste-­Pakete vorstellen, etwa in Zusammenarbeit mit Schwarzsee Tourismus und den Kaiseregg-Bergbahnen. «Auf jeden Fall gibt es noch viel zu tun, um das Zentrum nachhaltig weiterzuentwickeln», fasst Benoît Gisler zusammen.

Reaktionen

Potenzial, um Familien und Einzelgäste zu empfangen

Adolf Kaeser, Direktor von Schwarzsee Tourismus, sieht grosses Potenzial in der touristischen Nutzung des Campus. «Wir haben beim Sport- und Freizeitzentrum angefragt, ob es möglich wäre, ein gewisses Kontingent zu mieten, um den Individualtourismus dort unterzubringen.» Dieses Angebot würde nicht in Konkurrenz zu den Hotels stehen, sondern die Übernachtungsmöglichkeiten erweitern. Es sei schade, dass das Zentrum zwei Jahre bis Ende 2017 nicht touristisch genutzt werden konnte. Denn Schwarzsee Tourismus habe sich einst beim Kanton zur Verfügung gestellt, für eine befristete Periode die Betten zu verwalten – Reservationen und Vermietungen seien für sie nicht Neuland. Mit der heutigen Verwaltung pflege er aber eine gute Zusammenarbeit, sagt Kaeser.

Barbara Wyssbrod ist Leiterin des schweizerischen Ausbildungszentrums der Zivildienstleistenden in Schwarzsee. Die Zusammenarbeit mit dem Sport- und Freizeitzentrum funktioniere gut. In Zukunft werde es mehr Kurse für Zivildienstleistende geben, weshalb eine gute Koordination zwischen beiden Zentren notwendig sein werde.

Die Kaiseregg-Bergbahnen und das Zentrum hätten bereits die Tarife für den Winter besprochen, sagt Felix Bürdel, Verwaltungsratspräsident der Bahnen.

jp

 

 

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