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Chance für Kinder mit Übergewicht

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Chance für Kinder mit Übergewicht

«Fri-Move» – Informationsabend für betroffene Eltern am 2. Februar

Die Zahl der übergewichtigen Kinder nimmt zu. Studien haben ergeben, dass Kinder zwar nicht mehr essen als früher, sie haben aber markant weniger Bewegung. Das Netzwerk Essstörungen Deutschfreiburg organisiert erneut einen Kurs für Kinder mit Übergewicht.

In immer kürzeren Abständen wird in letzter Zeit berichtet, dass Kinder – nicht nur in Amerika, sondern auch in der Schweiz – immer dicker und dicker werden. Von einer Zunahme von 300 Prozent des Anteils an übergewichtigen Jugendlichen allein in den letzten 20 Jahren ist die Rede.

Erbliche und umweltbedingte
Faktoren

Übergewicht ist die Folge eines langdauernden Ungleichgewichts zwischen Energiezufuhr durch die Nahrung und Energieverbrauch durch körperliche Aktivität und Wärmeerzeugung. Nach heutigem Wissensstand spielen in etwa gleichem Ausmass sowohl erbliche wie auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle.

Die beängstigende Zunahme von übergewichtigen Menschen ist auf unseren modernen Lebensstil mit ungünstigen Ernährungsgewohnheiten und Mangel an körperlicher Bewegung zurückzuführen. Interessanterweise hat sich die quantitative Kalorienzufuhr in den letzten 30 Jahren kaum verändert, das heisst, Kinder und Jugendliche von heute essen effektiv nicht mehr als früher, hingegen anders. Übergewichtige Kinder weisen aber einen wesentlich höheren täglichen Fernsehkonsum auf als ihre schlanken Altersgenossen.

Stoffwechselstörung:
Ursache oder Folge?

Stoffwechselstörungen werden häufig für das Übergewicht verantwortlich gemacht. Tatsache ist aber, dass in den seltensten Fällen eine ursächliche Hormonstörung bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen gefunden wird. Vielmehr ist eine Hormonstörung oft eine der möglichen Folgen von Übergewicht. In den letzten Jahren wurde wiederholt nachgewiesen, dass Fettzellen selber Hormone produzieren. Diese beeinflussen den Energiestoffwechsel ungünstig.

Der Typ-2-Diabetes, ebenfalls eine Stoffwechselstörung, trat noch vor 20 Jahren praktisch ausschliesslich bei Patienten mittleren und hohen Alters auf. Heute trifft man diese Erkrankung neu mit steigender Tendenz bei Kindern und Jugendlichen an.

Neben anderen gesundheitlichen Konsequenzen, wie Herz-Gefäss-Krankheiten, Gelenkabnützung, einer verminderten Lebenserwartung werden übergewichtige Kinder vermehrt gehänselt und ausgegrenzt. Ihr Selbstbewusstsein leidet, was sich langfristig negativ auf die Persönlichkeit auswirken kann.

Erfolg versprechender Kurs
wird wiederholt

Das Netzwerk Essstörungen Deutschfreiburg schreibt nun zum dritten Mal den einzigartigen und Erfolg versprechenden Kurs «Fri-Move» für übergewichtige Kinder zwischen sechs und elf Jahren aus. Das Angebot richtet sich an übergewichtige Kinder und ihre Eltern, denen eine wichtige Vorbildfunktion zukommt.

Eine breit angelegte Studie konnte aufzeigen, dass eine alleinige Kalorienreduktion meist nur zu einem kurzfristigen Gewichtsverlust führt, währenddem die Kombination von Kalorienreduktion und vermehrter körperlicher Aktivität häufiger von einer anhaltenden Gewichtsstabilisierung begleitet ist. Bereits ein Gewicht, das konstant bleibt, ist bei einem im Wachstum begriffenen Kind ein beachtlicher Erfolg und führt zu einer Abnahme des BMI (siehe Kasten) und der gesundheitlichen Risiken.

Mehr Erfolg bei Kindern
als bei Erwachsenen

Auf spielerische Weise erfahren die Kinder, dass Bewegung Freude machen kann, Kontakte schafft und nicht nur mit Leistung und Anstrengung verbunden ist. Auch Kinder, die sich bereits in der Freizeit viel bewegen, können von diesem Kursangebot profitieren.

Die Behandlung des Übergewichts bei Kindern und Jugendlichen ist weitaus Erfolg versprechender als im Erwachsenenalter, erfordert aber immer Motivation und Durchhaltewillen. Mehr Bewegung wirkt sich nicht nur positiv auf das Körpergewicht, sondern auch auf die Konzentration und die schulischen Leistungen aus.

Austauschmöglichkeit
für betroffene Eltern

Parallel zum Bewegungsprogramm für Kinder sind die Eltern eingeladen, an drei Abenden Sicherheit im Umgang mit ihrem übergewichtigen Kind zu gewinnen und Erfahrungen auszutauschen, wie sie ihr Kind unterstützen und sein Selbstwertgefühl fördern können.

Der Kontakt unter betroffenen Eltern in ähnlichen Situationen wurde von den bisherigen Teilnehmenden als sehr wertvoll erachtet. «Ich hatte das Gefühl, dass die Probleme der Eltern ernstgenommen wurden und dass wir viel nach Hause nehmen konnten», führt eine ehemalige Kursteilnehmerin aus, die den Kurs allen Eltern von übergewichtigen Kindern wärmstens empfehlen möchte. FN/Comm.

Informationsabend für alle Interessierten (kostenlos und unabhängig von einer Kursteilnahme) mit den Kursleiterinnen und einem Arzt der Kinderklinik am Kantonsspital, Mittwoch, 2. Februar 2005, 20 Uhr, im Begegnungszentrum Düdingen, Horiastrasse 1.
Der Body-Mass-Index

Einen Anhaltspunkt zur Feststellung von Übergewicht bietet der so genannte Body-Mass-Index (BMI). Er errechnet sich aus dem Körpergewicht, geteilt durch das Quadrat der Körpergrösse. Ein Beispiel:
Ein Mädchen ist 10 Jahre alt, 1,45 m gross und 43 kg schwer. Ihr BMI
ist demnach 20,5 (43 geteilt durch 2,1).

Die Bewertung des BMI eines Kindes ist altersabhängig. International wurden folgende Richtwerte festgelegt:

Für Erwachsene bedeutet ein BMI zwischen 18,5 und 25 Normalgewicht, ein BMI zwischen 25 und 30 Übergewicht und ein BMI von 30 und mehr Fettsucht. FN/Comm.

Kurs ab 8. März

Der Kinderkurs findet jeden Dienstag ab 8. März bis 21. Juni 2005, jeweils von 16 bis 17 Uhr im Sportzentrum Leimacker (Halle 2) in Düdingen statt. Der dreiteilige Elternkurs ist für Mittwoch, 27. April, 18. Mai und 15. Juni 2005, jeweils von 18.30 bis 21.30 Uhr angesetzt. Er findet im Ausbildungszentrum Insel in Bern statt.

Die Kosten des Kurses (Eltern und Kinder) betragen 320 Franken. Anmeldeformulare (bis 22. Februar) sind bei den Haus- bzw. Kinderärzten/-innen oder direkt beim Netzwerk Essstörungen Deutschfreiburg, Tel. 026 321 22 00, erhältlich. FN/Comm.

Netzwerk
Essstörungen

Das Netzwerk Essstörungen Deutschfreiburg setzt sich seit 1998 dafür ein, die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter Fachleuten aus den Bereichen Medizin, Psychotherapie, Körpertherapie und Ernährungsberatung zu fördern sowie das ambulante Behandlungs- und Beratungsangebot für Patientinnen und Patienten mit Essstörungen (Magersucht, Ess-Brechsucht, Übergewicht) zugänglicher zu machen und qualitativ zu verbessern. Ein weiteres Ziel ist, die Bevölkerung, insbesondere Eltern, Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler für das Thema zu sensibilisieren. FN/Comm.

Kontakt: Tel. 026 321 22 00.

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