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Chaos bei der Vignettenabgabe

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Hat die Stadtverwaltung das vielleicht extra gemacht, um die Leute zu schikanieren? Nein, versicherte CSP-Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs am Mittwochabend im Generalrat: Dass zahlreiche Freiburgerinnen und Freiburger ihre Parkvignette für das Jahr 2017 nicht rechtzeitig erhalten haben, war alles andere als beabsichtigt. Es war die Folge einer technischen Panne. Und brachte die Verwaltung arg in die Bredouille.

Verspätung bei der Lieferung

Die Ortspolizei hatte im Jahr 2015 entschieden, ihr elektronisches System umzustellen, mit dem sie Bussen erstellt und Parkbewilligungen ausstellt. Sie hat dafür alle Daten aus dem früheren Computerprogramm ins neue Programm gezügelt und so die Parkvignetten 2016 erstellt. Auf Ende 2016 war eine weitere Erneuerung geplant. Das Unternehmen, das die neue Software liefern sollte, hatte jedoch Verspätung. Darum konnten die Vignetten für das Jahr 2017 erst am 21. Dezember 2016 erstellt werden. «Und dann hat die Firma erst noch die Parameter unserer Datenbasis verändert», sagte Nobs. Bald war klar: Nicht alle Vignetten waren automatisch erneuert und produziert worden. «Wir mussten dies von Hand kontrollieren und im Januar zahlreiche fehlende Vignetten drucken.» Anders gesagt: Die Angestellten der Ortspolizei mussten 1893 Antragsteller durchgehen und kontrollieren, ob sie eine Vignette erhalten haben oder nicht. «Sie taten mir leid», sagte Nobs den FN nach der Sitzung.

Eine Entschädigung?

Doch das war noch nicht alles: Seit Anfang Jahr müssen die Parkplätze im Schön­berg­quar­tier bezahlt werden. Deshalb wurden auch dort die Vignetten eingeführt. «Das hat zu einer Arbeitsüberlastung geführt, und wir verspäteten uns mit dem Behandeln aller Anfragen», sagte der Polizeidirektor im Generalrat. Die Ortspolizei verhandle nun mit dem Softwarehersteller über eine finanzielle Entschädigung.

Pierre-Olivier Nobs betonte, dass in der Stadt Freiburg immer mehr Parkbewilligungen gekauft werden. «Sie sind mit 396 Franken im Jahr oder 33 Franken im Monat ja auch deutlich billiger als die Miete eines privaten Parkplatzes.» Das führe aber dazu, dass in einigen Quartieren so viele Bewohnerinnen und Bewohner ihre Autos auf den öffentlichen Parkplätzen abstellten, dass es kaum mehr Platz für Besucherinnen und Besucher habe.

Schenker will mehr Parkplätze

CVP-Generalrat Claude Schenker, der die Frage gestellt hatte, meinte nur: «Ich sehe aus der Antwort, dass in der Stadt Freiburg Parkplätze fehlen und dringend welche erstellt werden sollten.»

Zahlen und Fakten

1893 Vignetten pro Jahr

Die Stadt Freiburg stellt Parkvignetten für Quartierbewohnerinnen und -bewohner aus. Sie kosten 396 Franken im Jahr oder 33 Franken im Monat. Im Jahr 2016 gingen insgesamt 1893 Vignetten weg. Im Altquartier vergibt die Stadt maximal 118 Vignetten, denn so viele Parkplätze auf öffentlichem Grund gibt es dort – und 117 Vignetten sind weg. Im Burgquartier wurden 79 Prozent der Vignetten verkauft. In den meisten Quartieren liegt die Quote bei 41 bis 52 Prozent. Wer in einem Wohnblock wohnt, der über private Parkplätze verfügt, muss eine Bestätigung des Vermieters vorlegen, die belegt, dass kein Parkplatz auf privatem Grund zur Verfügung steht.

njb

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