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Christelle Wohlhauser und Kloten-Dietlikon gilt es zu schlagen

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Christelle Wohlhauser und die Kloten-Dietlikon Jets sind auch diese Saison das Mass der Dinge.
zvg/Claudio Schwarz

Christelle Wohlhauser und die Titelverteidiger Kloten-Dietlikon Jets starten in der NLA als Qualifikationssieger in die Playoffs. Die Senslerin will sich im Spätherbst ihrer Karriere ihren Stammplatz zurückerkämpfen und den zweiten Meistertitel gewinnen.

Es gibt Dinge, die auch Corona nicht so schnell ändern kann: Die Kloten-Dietlikon Jets sind auch nach der dreimonatigen Corona-bedingten Pause noch das Mass der Unihockey-NLA. Mit elf Siegen aus dreizehn Spielen belegen die Zürcherinnen nach dem Abschluss der Master Round die Tabellenspitze und steigen am kommenden Wochenende aus der Poleposition in die Playoff-Viertelfinals.

Sommertraining im November

Für die gebürtige Senslerin Christelle Wohlhauser, die bei den Jets nicht nur als Stürmerin den Stock, sondern als Geschäftsführerin auch die Fäden in der Hand hält, sind die Resultate eine Bestätigung dafür, dass man während der Zwangspause den richtigen Weg gegangen ist. «Anders als die anderen Teams haben wir im Oktober sofort nach Meisterschaftsunterbruch mit den Teamtrainings aufgehört, obwohl wir gemäss BAG in einer  semi-professionellen Sportart hätten weitertrainieren dürfen», erklärt die 29-Jährige. Bis in den Dezember hinein habe man individuell an der Athletik gearbeitet. «Es hat von jeder Spielerin sehr viel Disziplin gebraucht, fünf- oder sechsmal pro Woche abends nach der Arbeit, wenn es draussen schon dunkel war, in den Wald zu gehen und Intervalltrainings zu machen. Aber das war wie ein zweites Sommeraufbautraining und hat sich ausbezahlt.»

Training mit Maske

Ausbezahlt hat sich auch, dass Kloten-Dietlikon ausnahmslos mit Maske trainiert, obwohl dies nicht vorgeschrieben ist. «Wir haben das teamintern so abgemacht, damit bei einem Covid-Fall nicht das ganze Team in Quarantäne muss.» Im Gegensatz zu den meisten anderen NLA-Teams blieben die Jets tatsächlich von einer Quarantäne verschont. «Das Trainieren mit Maske war anfangs nicht so angenehm und gewöhnungsbedürftig», sagt die in Brüttisellen wohnhafte Wohlhauser nüchtern. «Aber das ist nun mal der neue Alltag.» Dazu gehören neben Geisterspielen auch wöchentliche Corona-Schnelltests für Spielerinnen und Staff sowie involvierte Unparteiische.

Hohe Ambitionen

Das Frauenteam der Kloten-Dietlikon Jets spielt seit der Saison 1998/99 in der höchsten Spielklasse. Seitdem wurde die Equipe sieben Mal Schweizer Meister (zuletzt 2019) und hat neun Mal den Cup gewonnen. Die mit Abstand grössten Erfolge feierte der Verein 2007 und 2008 mit dem Gewinn des Europacups. Die Titelsammlung soll auch diese Saison weitergehen: Den Supercup Anfang Jahr haben die Zürcherinnen bereits gewonnen, nun soll der nächste Meistertitel folgen. «Wir haben sehr viele sehr gute Spielerinnen im Team», sagt die Freiburgerin. «Aufgrund unserer spielerischen Stärke ist es nicht vermessen, dass wir in jedem Wettbewerb hohe Ambitionen hegen.»

«Atom-Block»

Die erste Linie der Zürcherinnen ist momentan die mit Abstand stärkste Formation, die in der NLA auf Torjagd geht: Vier Schweizer Nationalspielerinnen – darunter Michelle Wiki, die Topskorerin der Liga – sowie die schwedische Nationalverteidigerin Iza Rydfjäll bilden ein explosives Quintett, das derzeit jede gegnerische Verteidigungslinie sprengt. Längst ist die Paradelinie unter dem Namen «Atom-Block» bekannt – dies in Anlehnung an das Eishockeyteam HC Davos, das in den 1980er-Jahren am Spengler-Cup jeweils fünf ausländische Spieler in einem Block auflaufen liess. Im Kloten-Block wird allerdings Deutsch gesprochen.

Auch die nominell zweite Linie besteht bei Kloten-Dietlikon aus drei Schweizer Nationalspielerinnen sowie zwei ehemaligen U19-Internationalen. «Anders als etwa bei Piranha Chur, bei dem einige der älteren Leistungsträgerinnen im Sommer aufgehört haben, hat bei uns der grosse Umbruch noch nicht stattgefunden», erklärt Wohlhauser die Dominanz ihres Teams. «Wir haben die Konstanz halten können.»

Hochs und Tiefs

Das mit dem Halten der Konstanz trifft allerdings auf Wohlhausers persönliche sportliche Leistung nicht ganz zu. «Ich hatte sehr gute Aktionen und dann wieder sehr schlechte – innerhalb eines Spiels, aber auch über die ganze Saison gesehen», sagt die Stürmerin selbstkritisch. Drei Skorerpunkte (1 Tor, 2 Assists) in 13 Matchs sind nicht das, was sich die ehrgeizige Sportlerin vorstellt. Warum es ihr in der vierten Saison bei den Jets weniger gut läuft als in den Jahren davor, kann sie sich nicht genau erklären. «Es ist das Los des dritten und vierten Blocks, dass es bei ihnen in den Trainings und den Matchs viel mehr Spieler- und Positionswechsel gibt als in den Paradelinien.» Das mache es zuweilen schwierig, das blinde Verständnis innerhalb der Linie zu finden, sagt die 169 cm grosse Athletin. «Aber das war ja schon in den letzten Jahren so und entschuldigt meine Hochs und Tiefs nicht.»

Kam Wohlhauser lange Zeit regelmässig zum Einsatz, so stand sie in den letzten drei Partien kaum mehr auf dem Spielfeld. «Es hat einige Junge im Team, die der Trainer forcieren wollte. Zudem hat er mit Blick auf die Playoffs allgemein die Spielerinnen rotieren lassen.»

Missglückte Hauptprobe

Die Hauptprobe für die Playoffs ist den Zürcher Unterländerinnen allerdings misslungen. Gegen Zug hat es im letzten Spiel der Master Round eine unerwartete 1:4-Niederlage abgesetzt. Die Innerschweizerinnen sind die grosse Überraschung der Saison, haben zuletzt nicht nur die Jets, sondern auch die anderen Top-3-Teams Chur und die Skorpions Emmental Zollbrück bezwungen. «Keine Ahnung, was Zug über Weihnachten gemacht hat, sonst bewegt sich das Team eigentlich nicht in dieser Region», sagt Wohlhauser mit einem Lachen. «Wir waren für das Spiel nicht bereit.» Zum einen sei es für ihr Team um nichts mehr gegangen, zum anderen habe bei einigen Spielerinnen nach ihren Einsätzen mit der Nationalmannschaft etwas die Kraft gefehlt. «Das wird uns in den Finalspielen nicht mehr passieren!»

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