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Christoph Bertschy: «Es ist Zeit, dass ich heimkomme»

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Im Interview mit den FN spricht der zukünftige Gottéron-Stürmer Christoph Bertschy über die Gründe für seine Rückkehr, die aussergewöhnlich lange Dauer seines Vertrags und die Fans, die ihm noch immer den Aussetzer bei der Meisterfeier 2013 übel nehmen.

Es war der Transfer-Hammer des Wochenendes im Schweizer Eishockey: Christoph Bertschy wechselt auf nächste Saison hin mit einem Siebenjahresvertrag von Lausanne zu Gottéron. Der Düdinger Nationalspieler kommentierte seine Vertragsunterschrift zunächst nicht, weil er sich auf das Dienstagsspiel des LHC konzentrieren wollte. Erst am Mittwochnachmittag gab er Interviews – unter anderem den FN.

Christoph Bertschy, bereits als Sie vor dreieinhalb Jahren von ihrem Nordamerika-Abenteuer zurückkehrten, wollte Gottéron Sie unbedingt verpflichten. Damals entschieden Sie sich für Lausanne. Was war diesmal anders?

Es ist nun ganz einfach an der Zeit, dass ich heimkomme. Es war für mich immer ein Traum, einmal für Gottéron zu spielen, schon in meiner Kindheit. Ich hatte gute Gespräche mit Christian Dubé und Hubert Waeber, mit dem neuen Stadion und dem starken Team hat der Club viel Potenzial – es hat diesmal ganz einfach alles zusammengepasst.

Wie lange waren Sie bereits am Verhandeln?

Es ging alles relativ schnell, wir sprachen zu Beginn der Vorbereitung erstmals miteinander. Letzte Woche unterbreitete mir Gottéron dann die Offerte, vier, fünf Tage später unterschrieb ich den Vertrag.

Es waren diverse Clubs an Ihnen interessiert. Hat Gottéron das lukrativste Angebot unterbreitet?

Rein finanziell hatte ich bessere Angebote auf dem Tisch. Zumindest kurzfristig hätte ich bei anderen Clubs mehr verdienen können. Mit der Dauer des Vertrags und im Gesamtpaket war Gottérons Angebot für mich zwar nicht das lukrativste, aber das attraktivste.

Sie verhandelten alleine, haben keinen Agenten mehr. War die ausgesprochen lange Vertragsdauer Ihre Idee oder diejenige des Clubs?

Ich habe allen Vereinen, die an mir interessiert waren, gesagt, dass ich einen Vertrag über vier bis fünf Jahre möchte. Das gibt mir eine gewisse persönliche Sicherheit. Alle Angebote waren denn auch tatsächlich Verträge über vier oder fünf Jahre – ausser dasjenige von Gottéron, das ging über sechs Jahre. Im Gespräch miteinander setzten wir dann sogar noch ein Jahr obendrauf und ich unterschrieb den Siebenjahresvertrag.

Wenn Ihr Vertrag 2029 endet, sind Sie bereits 35 Jahre alt. Sie scheinen wirklich an das Projekt Gottéron zu glauben…

Ja, in Freiburg ist man definitiv daran, etwas Interessantes aufzubauen, etwas Cooles zu kreieren. Das hat mir Hubert Waeber in den Gesprächen auch immer wieder schmackhaft gemacht.

Der Präsident ist wie Sie Sensler. Welche Rolle hat Waeber bei dem Transfer gespielt?

Verhandelt habe ich am Ende natürlich nicht mit ihm. Aber ich hatte mitbekommen, wie er in den Medien schon gesagt hatte, er würde mich gerne zurückholen, als ich noch für zwei Jahre an Lausanne gebunden war. Das hat mich natürlich gefreut. Und er hat mich auch persönlich ab und zu angerufen und mit mir geredet. Er hat deshalb sicher eine wichtige Rolle bei dem Transfer gespielt. Zumal ich sein Projekt, möglichst viele Freiburger zurückzuholen beziehungsweise ins Team zu integrieren, interessant finde. Für die Fans ist das doch super.

Kaufen Sie sich nun ein Haus in Düdingen und werden sesshaft?

Ich hatte ohnehin geplant, wieder in Freiburg zu wohnen, unabhängig davon, ob ich zu Gottéron wechsle oder nicht. Düdingen wäre cool, aber es ist nicht so leicht, dort ein Haus zu finden. Es ist aber auch noch nicht meine erste Priorität, ich bin ja noch bis im Frühling in Lausanne.

Viele Familienmitglieder und Freunde von Ihnen sind Gottéron-Fans. Wer aus Ihrem Umfeld hat sich eigentlich am meisten über Ihre Unterschrift gefreut?

Meine ganze Familie ist Fan von Gottéron, eine Tante sogar ein sehr, sehr grosser Fan. Aber alle freuen sich ganz einfach auch darauf, dass ich wieder in der Nähe bin. Seit ich 15 Jahre alt bin, wohne ich nicht mehr in Freiburg. Zunächst war ich in Bern, dann in den USA und nun in Lausanne. Auch hier gilt: Es ist Zeit, dass ich heimkomme.

Sie werden als potenzieller Nachfolger von Julien Sprunger gehandelt als Identifikationsfigur des Clubs, als Franchise-Player, wie man in Nordamerika sagen würde. Fühlen Sie sich bereit dafür?

Es ehrt mich natürlich. Es wären grosse Fussstapfen, in die ich da treten würde. Julien blickt auf eine Riesenkarriere zurück und ist immer noch grosse Klasse. Aber natürlich komme ich nach Freiburg, um Verantwortung zu übernehmen und voranzugehen. Allzu sehr setze ich mich momentan allerdings noch nicht mit solchen Fragen auseinander. Ich will mich zunächst noch auf meine Saison in Lausanne konzentrieren. Es ist wichtig, auch für meinen aktuellen Club und dessen Fans noch einmal alles zu geben, schliesslich hat mir auch Lausanne in den letzten Jahren viel gegeben.

Was werden Sie versuchen, in den Club zu bringen, das Gottéron vielleicht noch fehlt?

Das ist schwierig zu sagen. Ich versuche sicher, Stabilität reinzubringen, in der Qualifikation und in den Playoffs konstant Topleistungen zu bringen, ein Leader zu sein.

Als Ihre Verpflichtung bekannt gegeben wurde, herrschte bei den Gottéron-Fans viel Freude. Es gab aber auch einige kritische Stimmen, die an die Szene erinnerten, als Sie 2013 bei der Meisterfeier mit dem SC Bern einen Schal von Finalverlierer Gottéron anzündeten. Was möchten Sie diesen Fans sagen?

Ich habe diese Voten in den sozialen Medien natürlich auch gesehen. Es ist sehr schade, und es tut mir gleichzeitig leid und weh. Ich las zum Beispiel auch, dass ich mich nie dafür entschuldigt habe, was aber schlicht nicht stimmt. Ich habe damals einen persönlichen Brief an Gottéron geschrieben und auch zusammen mit dem SCB ein offizielles Statement abgegeben. Was soll ich sagen? Wenn acht Jahre danach Fans mir das immer noch übel nehmen, dann kann ich das zwar verstehen, aber wohl nicht mehr ändern – egal, was ich noch sagen würde.

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