Die Stimmbürger von Cordast haben mit 33 gegen 27 Stimmen einem Kredit von 1,25 Millionen Franken zur Sporthalle der OS Gurmels zugestimmt. Nun ist eine Steuererhöhung kaum abzuwenden.
Die Voraussetzungen für die Abstimmung zur Sporthalle der OS Gurmels an der Gemeindeversammlung Cordast waren zumindest schwierig. Da sassen die Cordaster beim Entscheid vereint in der schönen neuen Cordaster Turnhalle, welche sie erst vor kurzem alleine finanziert haben. Nun brauchte es viel Verständnis, um nochmals einer Turnhalle zuzustimmen, die jetzt aber in Gurmels stehen wird. Doch Gemeindepräsidentin Maria Lippuner wies immer wieder darauf hin, dass die Dreifachhalle in erster Linie für die OS Gurmels gebaut wird, und dass da unter anderem Cordaster Schüler unterrichtet werden.
Der Cordaster Entscheid wurde auch durch die finanzielle Lage schwierig gemacht. Gemäss einem Bürger hat Cordast derzeit mit 6818 Franken die dritthöchste Pro-Kopf-Verschuldung im Bezirk, und die wird mit dem neuerlichen Kredit von 1,25 Millionen Franken an das 8,2-Millionen-Projekt nicht geringer.
Schliesslich wies die Finanzkommission darauf hin, dass Cordast ebenfalls ein genereller Entwässerungsplan und möglicherweise sogar eine Erneuerung des Frischwassernetzes bevorsteht, so dass auch in naher Zukunft keine Entlastung in Aussicht steht.
In Cordast werden mit dem Entscheid zugunsten der OS-Sporthalle fast sicher die Steuern ansteigen, wie sowohl Gemeinderätin Maryse Aebischer als auch die Finanzkommission deutlich machten.