«Es geht weiter», sagt Michael Schrag, Präsident des Skiclubs Schwarzsee und Ko-OK-Präsident des OK der Country-Night Schwarzsee. Er widerspricht damit Gerüchten, dass Countryfans nach 22 Ausgaben ganz auf den Traditionsanlass verzichten müssen, nachdem er bereits letztes Jahr wegen des Kasernenumbaus ausgefallen war (die FN berichteten). «2017 gibt es wieder eine Country-Night», versichert er.
Zurück zu den Wurzeln
Das OK aus den Reihen des Skiclubs gibt sich aber ein Jahr mehr Zeit, um das «neue» Country auf die Beine zu stellen. Neu in mehrfacher Hinsicht, denn die 2017er-Ausgabe kommt mit einem neuen Konzept und an einem neuen Standort daher: auf dem Gypsera-Areal. Sozusagen zurück zu den Wurzeln, denn dort war die Country-Night vor 22 Jahren in noch kleinerem Rahmen gestartet. «Wir kehren an den schönsten Platz im ganzen Kanton Freiburg zurück», sagt Michael Schrag. Anfangs sei es nur eine Idee gewesen. Erste Abklärungen und Gespräche hätten den Vorstand des Skiclubs immer mehr von dieser Lösung überzeugt. «Es ist nicht einfach eine Alternative zur Kaserne. Der Standort vorne am See ist schlichtweg gemacht für so ein grosses Fest.»
Die Neuorientierung bot sich an, als feststand, dass die beiden Konzertabende am bisherigen Standort beim Kasernenareal nicht mehr stattfinden können. «Es wäre zwar schon irgendwie möglich gewesen, aber auch kompliziert.» Den Aufbau und die Vorbereitungen hatten die freiwilligen Helfer bisher in aller Ruhe in der Woche vor dem Anlass vornehmen können. Mit dem laufenden Betrieb des Ausbildungszentrums für den Zivildienst und den noch geplanten Anpassungen für das Sport- und Freizeitzentrum wäre es unter Umständen immer schwieriger geworden, aneinander vorbeizukommen. «Wir haben langfristig keine Perspektive gesehen.»
Mit dem Wechsel des Standorts wird auch das Konzept überdacht. «Am neuen Platz ergeben sich andere Möglichkeiten», sagt Ko-OK-Präsident Benjamin Thalmann. «Das OK wird deshalb die bisherigen Strukturen überprüfen und mit einem neuen, coolen Konzept starten.» Das Zusatzjahr für die Vorbereitungen brauche es, um sich nichts zu verschenken und alle Details zu planen. «Denn wir wollen, dass es auch am neuen Standort so gut klappt wie bisher bei der Kaserne.» Das Feuer für das Country sei im OK immer noch vorhanden, nicht nur wegen der guten Stimmung am Festival. «Sondern auch, weil es eine wichtige Einnahmequelle für den Skiclub ist», ergänzt Michael Schrag. Der Erlös aus den beiden Konzertabenden mit bis zu 5000 Besuchern geht in die Nachwuchsförderung. Das Geld ermöglicht es dem Verein, junge Talente professionell zu fördern.
Gypsera-Areal: Restaurant wird einbezogen
N och läuft die Planung für die Country-Night 2017. Fest steht jedoch schon, dass das grosse Festzelt für den Musikanlass am Schwarzsee auf dem Parkplatz vor der Gypsera aufgestellt wird. Das Gelände gehört den Kaisereggbahnen Schwarzsee AG. «Wir pflegen mit dem Skiclub Schwarzsee sehr gute Beziehungen und arbeiten eng zusammen», sagt Verwaltungsratspräsident Felix Bürdel auf Anfrage. «Wir sind ausserdem überzeugt, dass das Country ein wichtiger Anlass ist, der dazu beiträgt, dass die Region Schwarzsee attraktiv bleibt.» Deshalb seien die Kaisereggbahnen sehr offen gewesen für die Idee. «Verwaltungsrat und Geschäftsleitung haben deshalb einstimmig beschlossen, dem Skiclub das Gelände kostenlos zur Verfügung zu stellen.»
Gypsera-Küche verwenden
Das Restaurant Gypsera, das auch zum Bahnbetrieb gehört, wird während des Festivals geschlossen. So kann die Küche genutzt werden. Pächter Patrice Liard ist einverstanden und wird als Mitglied des Skiclubs als Helfer in seiner eigenen Küche mitarbeiten. im
