Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Courtepin verlangt den Rückzug der Windparkzone

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In einer Konsultativabstimmung positionierte sich der Generalrat von Courtepin zum Windparkprojekt «Collines de la Sonnaz»: Die Mehrheit des Gemeindeparlaments stellte sich gegen das Vorhaben, viele enthielten sich, und niemand stimmte für das Vorhaben.

Wie bereits in den vorherigen Sitzungen des Generalrats von Courtepin war das Windparkprojekt «Collines de la Sonnaz» auch am Mittwochabend ein wichtiges Thema. «Es bewegt die Gemüter und führt zu Diskussionen in unserer Gemeinde», sagte Generalrat Philippe Stoehr (Pour notre commune). Er schlug vor, nachdem die Windkraft bereits mehrmals diskutiert worden war, nun eine Konsultativabstimmung durchzuführen, um erstmals die Stimmung im Generalrat genauer auszuloten. «Auf diese Weise zeigen wir dem Gemeinderat unseren Standpunkt.» Seine Frage für die Abstimmung lautete: «Sind Sie zum aktuellen Zeitpunkt einverstanden mit der Errichtung von Windkraftanlagen auf dem Gemeindegebiet gemäss dem Projekt ‹Collines de la Sonnaz›?»

Verfrühte Abstimmung

Regula Hayoz Helfer (Courtepin Ensemble) sprach sich für eine Enthaltung aus. «Wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt nicht, ob die Gemeinde jemals ein Projekt zur Windenergie plant und wie dieses aussehen könnte. Sobald diese zwei Unklarheiten geklärt sind, ist der Zeitpunkt da, sich dafür oder dagegen zu entscheiden.» Das gelte nicht nur für eine Konsultativabstimmung im Generalrat, sondern auch für eine solche bei der Bevölkerung. Die Generalrätin und Grossrätin der Grünen wies daraufhin, dass ein Projektblatt für die Windkraft nicht bedeute, dass ein solches Projekt auch zwingend realisiert werde. Zudem erinnerte sie daran, dass der Kanton die Erstellung eines unabhängigen Gutachtens prüft, um zu klären, ob in der Studie für die Windenergiestandorte die Prozesse und Kriterien korrekt berücksichtigt wurden. «Die Angst, dass morgen Bagger bei uns auffahren, ist unbegründet. Wir müssen nicht heute entscheiden.»

Auch Carole Plancherel (Die Mitte + Freie Wähler) bezeichnete eine Konsultativabstimmung als etwas verfrüht: «Wir möchten eine Debatte über das Dafür und Dagegen, um uns eine Meinung bilden zu können. Das ist bisher noch nicht geschehen.»

Franz Walter (Bürgerliches Bündnis) rief auf, Rahmenbedingungen und Anforderungen für das Thema Windpark zu erarbeiten, noch ehe ein Projekt sich konkretisieren könnte. Er sprach sich für die Abstimmung aus. «Diese soll ein Startschuss sein für die Erarbeitung eines Dossiers, zum Beispiel unter Zuhilfenahme der Arbeitsgruppe Windkraft des Generalrats.» Er befürchte, dass man ohne Abstimmung in einem halben Jahr gleich weit sei und weiterhin im Nebel fahre.

Brief an den Staatsrat

Nach diesen Voten informierte Vize-Syndic Eric Vonlanthen über einen Brief, den der Gemeinderat demnächst an den Kanton schicken wird. Letzterer habe nämlich die von den Windenergie-Projektblättern betroffenen Gemeinden kontaktiert für eine Stellungnahme. Courtepin habe sich mit Misery-Courtion und Belfaux abgesprochen und ein Urbanismusbüro zur Beratung hinzugezogen – mit folgendem Ergebnis: «In dem Brief verlangt Courtepin den Rückzug der Windparkzone», sagte der Vize-Syndic und betonte: «Wir sind weder für noch gegen Windräder.» Der Gemeinderat kritisiere in seinem Brief, dass die bisherige Analyse zum Projekt «Collines de la Sonnaz» zu viele Beurteilungskriterien nicht berücksichtige. So sei der Standort Teil eines Natur- und Erholungsgebiets der Agglomeration. «Dieser Wald ist das erste grosse Naturgebiet, das von Freiburg aus mit dem Zug erreichbar ist.»

Bei der anschliessenden Abstimmung zur Frage, ob man einverstanden ist mit der Errichtung von Windkraftanlagen gemäss dem Projekt «Collines de la Sonnaz», sprach sich niemand dafür aus. 28 Generalrätinnen und Generalräte stimmten Nein und 20 enthielten sich.

Eine weitere Frage von Philippe Stoehr war, ob der Generalrat eine Konsultativabstimmung unter den Bürgerinnen und Bürgern Courtepins zur Errichtung von Windkraftanlagen befürwortet: 26 Personen sagten dazu Ja, 10 lehnten das ab und 12 enthielten sich.

Generalratsbüro

Ehemaliger Syndic von Villarepos ist neuer Präsident des Generalrats

Nachdem Sonja Walter (Pour notre commune) im ersten Jahr das Präsidentinnenamt innehatte, wählte der Generalrat am Mittwochabend Michel Schafroth mit Applaus zu ihrem Nachfolger. Er war auf der Liste «Die Mitte + Freie Wähler» in das Gemeindeparlament gewählt worden und war dort Vizepräsident. Michel Schafroth, geboren 1954, stand von 1991 bis 2004 als Syndic an der Spitze von Villarepos, so die Vorstellung durch seine Parteikollegin Carole Plancherel. Sie zählte weiter auf: unter anderem ehemaliger Präsident des Gemeindeverbands des Seebezirks, ehemaliger Präsident des Slow-up Murtensee und sehr engagiert im Bereich des Fussballs.

Generalratspräsident Michel Schafroth.
Jean-Michel Wirtz

Nach seiner Wahl bedankte sich Michel Schafroth für das Vertrauen in ihn, er fühle sich geehrt. «Es gibt viele Herausforderungen zu bewältigen und viele Dossiers zu bearbeiten», war sein Blick in die Zukunft. Er bedankte sich bei seiner Vorgängerin Sonja Walter: «Sie hat exzellente Arbeit geleistet.» Es habe ihm sehr viel Freude gemacht, mit ihr zusammenzuarbeiten. Beide hätten sich vor dem Generalrat nicht gekannt.

Neuer Vizepräsident ist Peter Grünig (Bürgerliches Bündnis). jmw

Kommentar (1)

  • 11.03.2022-Ivo Gut

    Man findet immer irgendwelche Gründe, weshalb etwas zwar gut ist, aber bitte nicht bei mir. Die Amis nennen solche Leute treffend «nimby», not in my backyard.

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema