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Cressier bewilligt neuen Aktivkohlefilter gegen Chlorothalonil

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Eine klare Mehrheit der Stimmbürgerinnen und -bürger von Cressier gab grünes Licht für einen neuen Aktivkohlefilter. Dieser soll Chlorothalonil aus dem Trinkwasser filtern.  

Mit 58 Ja-Stimmen und 30 Ablehnungen folgte die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger von Cressier am Dienstag dem Vorschlag des Gemeinderats und wählte Variante A: Sie bewilligte den Einbau eines neuen Aktivkohlefilters, um den Wert der Metaboliten des Chlorothalonil im Trinkwasser zu senken. Der Anschluss an das Trinkwassernetz von Cefren (Konsortium für die Wasserversorgung der Stadt Freiburg und der Nachbargemeinden) – die Variante B – kam somit nicht zur Abstimmung.

Dass sich die meisten der 93 anwesenden Stimmberechtigten hinter die vom Gemeinderat favorisierte Variante A stellen würden, war nicht von Anfang an klar. Gleich zu Beginn, als es um die Bewilligung der Traktanden der ausserordentlichen Gemeindeversammlung ging, meldeten sich ablehnende Stimmen zu Wort. Eine Bürgerin kritisierte, dass kein Vertreter von Cefren anwesend sei, aber zwei Vertreter eines Ingenieurbüros. Diese sollten die von ihnen ausgearbeitete Lösung mit einem Aktivkohlefilter vorstellen. «Ich finde das sehr problematisch. Sie haben direkte Interessen. Jemand Neutrales sollte die beiden Varianten präsentieren.» Ein anderer Bürger stimmte ihr zu: «Es ist notwendig, dass wir alle Elemente kennen, um entscheiden können.» Cefren habe seine Erklärungen schriftlich abgegeben, antwortete Gemeinderat Jacques Berset. Zudem gebe es zur Variante B nicht viel zu erklären.

Filter existiert bereits

Schliesslich präsentierte ein Vertreter des Ingenieurbüros RWB die Variante mit dem Aktivkohlefilter. Als Reaktion auf die Kritik stellte er sofort klar: «Wir sind ein Ingenieurbüro und kein Lieferant von Aktivkohle.» Cressier nutze bereits einen solchen Filter in seinem Trinkwassernetz, um die Abbauprodukte von Atrazin – «wie Chlorothalonil ebenfalls ein Pflanzenschutzmittel» – aus dem Trinkwasser zu filtern. 2015 sei die Aktivkohle zuletzt erneuert worden. Die Atrazin-Werte lägen derzeit unter dem vorgegebenen Grenzwert, jene des Chlorothalonils jedoch nicht. «Die Aktivkohle kann Atrazin länger herausfiltern als Chlorothalonil. Deshalb muss der Filter öfter erneuert werden», erklärte der Ingenieur.

Aufgrund eines Pilotversuchs des Ingenieurbüros in Corcelles-près-Payerne sei zu erwarten, dass der Aktivkohlefilter ungefähr alle 300 Tage erneuert werden müsse. Weiter schlug das Ingenieurbüro vor, während des ersten Jahres monatliche Untersuchungen des Wassers vorzunehmen, um präzise festzustellen, nach welcher Zeit die Aktivkohle in Cressier in Zukunft jeweils ersetzt werden müsse.

Landwirtschaft kritisiert

Vor allem die Kritiker der Lösung mit dem Aktivkohlefilter meldeten sich im Anschluss zu Wort. «Man kann die Varianten A und B hier nicht vergleichen», sagte ein Bürger. Ihm fehle eine generelle Vision des Gemeinderats für die nächsten 20 Jahre. «Müssen wir wirklich unsere eigene Wasserquelle behalten?», fragte er. Ein anderer Bürger stellte infrage, dass die Kohle alle 300 Tage ersetzt werden müsse. «Wenn es alle 150 Tage ist, bedeutet das für uns doppelt so hohe Kosten.» Das Problem an der Wurzel zu packen, schlugen zwei Bürger vor. «Wir müssen anfangen, mit der Umweltverschmutzung aufzuhören», sagte einer von ihnen und wies darauf hin, dass in unmittelbarer Nähe der Pumpstation von Cressier intensive Landwirtschaft betrieben werde. Weil das Verursacherprinzip gelte, sei es nicht an der Gemeinde, den Aktivkohlefilter zu bezahlen.

Applaus gab es für einen Bürger, der sich hinter die Variante A stellte: «Nichts ist einfacher, als den Filter jetzt auszutauschen und anschliessend eine Strategie für die Zukunft anzuschauen. Den Austausch ins Betriebsbudget aufzunehmen, hätte gereicht. Eine Versammlung bräuchte es nicht.»

Dass mit dem Austausch des Filters kein Grundsatzentscheid gefällt werde, betonten auch Gemeinderat Berset und die Ingenieure. «Hier geht es um eine rasche und nicht zu teure Lösung», so Berset. «Sie gehen keine mittel- oder langfristige Verpflichtung ein. Ein Anschluss an andere Trinkwassernetze ist nach dem Austausch des Filters immer noch möglich», sagte der Ingenieur.

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