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Das grosse Rendez-vous der Freiwilligen

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Es ist laut im Café Le Quai in Freiburg an diesem Mittwochabend. Neugierige schlendern von einem Tischchen zum nächsten, wo Männer und Frauen sitzen und ihre Unterlagen bereit machen. Da und dort haben sich zwei gefunden und sind bereits in ein Gespräch vertieft.

 Das, obwohl die Glocke den offiziellen Start des Speeddatings der Freiwilligenarbeit noch nicht angekündigt hat. Das Réseau-Bénévolat-Netzwerk Freiburg organisiert den Anlass, um gemeinnützige Organisationen und Vereine mit Menschen zusammenzubringen, die sich für Freiwilligenarbeit interessieren. So jemand ist Margret Baumgartner aus Freiburg. «Ich bin seit drei Monaten pensioniert. Jetzt will ich wieder Struktur in mein Leben bringen», sagt sie. Sie hat genaue Vorstellungen von der Freiwilligenarbeit, die sie leisten will: «Ich will mich regelmässig engagieren, und am liebsten ältere Menschen besuchen.» Als die Glocke läutet und den Start des Speeddatings markiert, macht sie sich deshalb auf zum Tisch von Pro Senectute.

Grosse und kleine Vereine

22 Organisationen und Vereine, alles Mitglieder des Réseau-Bénévolat-Netzwerks Freiburg, haben sich für das Speeddating angemeldet. Darunter sind grosse Organisationen wie das Rote Kreuz, das etwa 270 Freiwillige beschäftigt.

Die Vereinigung Ludothek Freiburg hingegen kann nur auf wenige Freiwillige zählen. Eine von ihnen ist Claudia Palaia. «Für uns ist es schwierig, Freiwillige zu finden, da wir weniger bekannt sind als etwa Caritas oder das Rote Kreuz», sagt sie. Das Speeddating sei eine ideale Gelegenheit für sie, Interessierte anzusprechen, fügt die Präsidentin Marianne Plancherel an.

Konkrete Fragen

Eine gute Gelegenheit–aber auch eine ziemlich anstrengende Sache. Alle sieben Minuten, wenn der Glockenschlag ertönt, wechseln die interessierten Freiwilligen die Tische und setzen sich zu einer anderen Organisation. Etwa zehn bis zwölf Runden lang, gut eineinhalb Stunden dauert das. Die Freiwilligen hören vor allem zu, wie die Vertreter ihre Vereine vorstellen. Fragen drehen sich um ganz praktische Dinge: Wie viel Zeit muss ich investieren? Ist ein regelmässiges Engagement gefragt?

Das ist gerade für Iovana Moreno wichtig: «Ich arbeite Vollzeit, und kann mich daher nur punktuell engagieren.» Moreno möchte sich für den Umweltschutz engagieren und hat als Erstes den Stand des WWF angesteuert. Später sitzt sie bei Gregory Rey vom Foyer St. Camille, welches Freiwillige sucht, die Zeit mit Behinderten verbringen. «Ich habe viele interessante Organisationen kennengelernt», sagt sie nach der letzten Runde. «Nun muss ich herausfinden, wo ich meine Fähigkeiten am besten einbringen kann.»

Das Publikum an diesem ersten Speeddating der Freiwilligenarbeit in Freiburg ist vielfältig. Etwas mehr Frauen als Männer sind da. Die jüngste Interessierte ist zwölf Jahre alt und mit ihrem Vater gekommen; daneben wollen sich viele Pensionierte engagieren, aber auch alle anderen Altersstufen sind vertreten.

 «Ich bin ehrlich überrascht, wie viele Menschen hier sind», sagt Régula Kohli vom Réseau-Bénévolat-Netzwerk Freiburg, die das Speeddating mitorganisiert hat. «Anfangs hofften wir, dass zumindest 22 Interessierte kommen würden, für die 22 Organisationen, die sich angemeldet haben», sagt sie lachend. «Nun sind 86 hier, das ist ein grosser Erfolg für uns.» Kohli denkt bereits darüber nach, ein nächstes Speeddating zu organisieren.

Derweil tauschen Claudia Palaia von der Vereinigung Ludothek Freiburg und Margret Baumgartner Telefonnummern aus. Baumgartner sagt: «Ich denke, dass mir die regelmässige Arbeit in der Ludothek gefallen würde. Ausserdem befände sie sich in der Nähe meines Wohnortes.» Sie fügt allerdings an, dass sie auch ein Einsatz bei Pro Senectute reizen würde. Palaia und Plancherel ziehen ebenfalls eine positive Bilanz des Abends. «Im direkten Kontakt ist es viel einfacher, Freiwillige zu finden als mit Inseraten», sagt Plancherel. Dann widmet sie sich wieder dem Kartenspiel mit einer potenziellen Freiwilligen.

Organisation

Vermittlung von Freiwilligen

Das Réseau-Bénévolat-Netzwerk Freiburg existiert seit 2005. Dabei handelt es sich um eine Austauschplattform für Vereine und Organisationen sowie Menschen, die sich für Freiwilligenarbeit interessieren. Das Netzwerk bietet für Interessierte auch Beratungsgespräche an, um herauszufinden, welche Art von Freiwilligenarbeit zu ihnen passen könnte. Das Netzwerk organisierte ein Speeddating für Freiwilligenarbeit im Rahmen der Woche der Generationen, welche die kantonale Direktion für Gesundheit und Soziales initiiert hat. Es ist das zweite Speeddating für Freiwilligenarbeit in der Schweiz und das erste im Kanton Freiburg. Mitorganisatorin Régula Kohli wertet den Anlass mit 22 teilnehmenden Organisationen und 86 interessierten Freiwilligen als «vollen Erfolg». In Zukunft sollen weitere Speeddatings stattfinden.nas

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