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Das Kunstmuseum zeigt neun Sichten auf das Thema Bruch

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Im Werk von Eric Sansonnens versperrt ein Bildschirm den Blick auf die Holzskulptur.
Francesco Ragusa/zvg

Ab Freitag zeigt das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg eine neue Wechselausstellung mit aktuellen Werken von neun Freiburgerinnen und Freiburgern rund um den Begriff Bruch. 

«Rupture-Bruch»: ein Ausstellungsthema, das wie geschaffen ist für die Pandemiezeit. Das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg hat jedoch bereits vor dem Ausbruch der Pandemie neun Freiburger Kunstschaffende angefragt, Werke zu diesem Thema zu kreieren. Acht Autorinnen und Autoren aus dem Kanton haben Texte verfasst. 

Gleich beim Eingang in den Ausstellungsraum steht das Werk von Eric Sansonnens: «Et en vrai c’est comment?» lautet der Titel. «Wenn ich die Klimajugend demonstrieren sehe, scheint mir, dass alle auf ihre Bildschirme starren», sagt Eric Sansonnens. «Und ich frage mich, ob die Jugendlichen den Duft und die Geräusche des Waldes kennen, ob sie real spüren, wie die Wälder sich ändern und am Sterben sind.» Ein Plexiglas stellt diesen Bildschirm dar, der den direkten Blick auf den Wald – eine Skulptur aus Holz – versperrt. Ein Bruch zwischen virtueller Realität und Natur, zwischen Bildschirm und direkt Erlebtem.

Catherine Liechti hat auf die Zeit vor und nach einem Bruch einer Beziehung geschaut: In «Dual» wird ein Bild auf zwei Spiegel projiziert, von welchen einer in Bewegung ist. Das Bild, das so auf der Wand entsteht, zeigt zwei Sichten auf das gleiche Sujet, die sich manchmal fast überschneiden – jedoch nie ganz. Und die immer wieder auseinanderdriften. In «After» kittet sie die Scherben einer Beziehung wieder zusammen.

Arunà Canevascini hatte im Lockdown Zeit für eine Reise in ihr Inneres und in ihr persönliches Fotoarchiv. Entstanden ist die Installation «Wo habe ich meine Schlüssel gelassen?», in der sie Fotos und Fragen zeigt. Fotos aus dem Alltag. Und Fragen, die vom Banalsten bis hin zum Tiefgründigsten führen.

Ivo Vonlanthen zeigt drei Werke, die sich ergänzen – und doch einen Bruch aufweisen: «Ich muss immer wieder neu anfangen, immer wieder eine neue Sprache finden.»
Francesco Ragusa/zvg

Ivo Vonlanthen hat vor dreissig Jahren «Die chinesische Blume» geschaffen. «Die Blume zeigt, wie wir in uns selber einen Hohlraum schaffen, um die Welt auf uns wirken zu lassen», sagt er. Nun hat er das Werk mit zwei neuen ergänzt. «Beide versuchen auf je ihre eigene Weise, den Bäumen beim Atmen zuzuhören.»

Unter der Klangdusche

Die Werke von David Brülhart, Arunà Canevascini, Odile Gauthier, Catherine Liechti, Jean-Michel Robert, Vanessa Safavi, Eric Sansonnens, Grégory Sugnaux und Ivo Vonlanthen werden begleitet von Texten von Laetitia Barras, Eric Bulliard, Matthieu Corpataux, Thomas Kadelbach, Jon Monnard, Mélanie Richoz, Ruth Wittig und der früheren FN-Redaktorin Carole Schneuwly. «Wir haben Klangduschen eingerichtet», sagte Museumsdirektor Ivan Mariano am Dienstag vor den Medien. Unter Lautsprechern auf einem Puff sitzend können die Besucherinnen und Besucher den Worten lauschen – auf Deutsch oder Französisch, denn alle Texte sind in die jeweils andere Sprache übersetzt worden. 

Die aktuellen Arbeiten werden mit Werken aus der Sammlung des Museums ergänzt. «Es sind Werke, die wir sonst nicht zeigen», sagt Konservator Stephan Gasser: «Weil sie lückenhaft sind.» Wie ein Wandspiegel aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, in dem sich die Besucherinnen und Besucher nur bruchstückhaft erkennen.

Zum Programm

Vernissage mit Buch, Führungen und ein Theaterstück

Die Ausstellung «Rupture-Bruch» im Museum für Kunst und Geschichte Freiburg zeigt vom 7. Mai bis am 19. September 2021 Werke von neun Freiburger Kunstschaffenden und Texten in Deutsch und Französisch von acht Freiburger Autorinnen und Autoren. Die Ausstellung wird begleitet vom französischsprachigen Theaterstück «Clôture de l’amour» von Pascal Rambert, das an folgenden Daten aufgeführt wird: Fr., 7. Mai., 20 Uhr; Sa., 8. Mai, 17 und 20 Uhr; So., 9. Mai, 17 Uhr; Do., 16. Sept., Fr., 17. Sept., und Sa., 18. Sept., jeweils 20 Uhr sowie So., 19. Sept., 17 Uhr; auf Anmeldung (mahf@fr.ch). Eine eigentliche Vernissage findet wegen der Pandemie nicht statt, jedoch eine Vernissage des Buches, und zwar am Sa., 29. Mai, 18.30 Uhr, auf Anmeldung (mahf@fr.ch). Eine Führung auf Deutsch gibt es am Do., 2. Sept., um 18.30 Uhr. Und die Finissage ist geplant am So., 19. Sept.: mit letzten Führungen (15.30 Uhr) und Theateraufführung (17 Uhr), danach Apéro; auf Anmeldung (mahf@fr.ch). njb

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