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Das Palliativ-Weissbuch des Vatikans

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Vorstellung «Weissbuch Pal-Life» der Päpstlichen Akademie für das Leben erfolgte kürzlich anlässlich eines Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Palliativversorgung in Berlin. Rund 3000 Teilnehmer aus 100 Ländern, darunter 80 aus der Schweiz, nahmen an dem Anlass teil. Das Weissbuch ist also relativ frisch von der Presse und hat seine Verbreitung noch nicht gefunden. Das bestätigte auch Beat Vogel, Leiter von Caritas Care bei Caritas Schweiz in Luzern. Wie das Weissbuch sich auf die Arbeit in der Schweiz im Bereich der Pflege und Begleitung von Menschen, die vor dem Lebensende stehen, auswirken wird, wird sich noch zeigen.

Umfassender Beistand

Beat Vogel weist darauf hin, dass die Caritas-Patientenverfügung eine umfassende pal­liative Behandlung, Pflege und Begleitung verlangt. In einem Punkt geht sie auch auf die religiösen Überzeugungen ein. Das kommt gemäss Vogel nicht in allen Patientenverfügungen vor. Die Caritas-Vorsorgemappe enthält neben der Pa­tien­tenverfügung auch die «Anordnungen für den Todesfall». Hier können Wünsche zur Bestattung formuliert werden.

Beat Vogel ist seit 20 Jahren bei Caritas Schweiz tätig, wo er unter anderem das Beratungstelefon für Fragen, die das Lebensende betreffen, mitbetreut. Zuvor arbeitete er 15  Jahre in Pflegeheimen, Spitälern und in der Onkologie, dem Bereich, der sich mit Krebs-Erkrankungen befasst. «Dort hatte ich oft mit schwerkranken und sterbenden Menschen zu tun», sagt er. Er habe darum «ganz konkret mitbekommen, was Menschen bewegt, die nur noch eine kurze Lebenszeit vor sich haben». Eine ihrer grössten Sorgen sei der Verlust an «Wert, an Bedeutung und auch an Sinn». Wenn Menschen auf einmal pflege­bedürftig würden, sähen sie sich in ihrer «Würde» verletzt. «Würde kommt von Wert», betont Vogel.

«Aus meiner Erfahrung ist es darum wichtig, Möglichkeiten zu schaffen, damit Menschen bis am Schluss ihre Würde bewahren können.» Dazu gehöre, dass der Mensch zum Beispiel über eine Patientenverfügung entscheiden könne, welche Behandlung er an seinem Lebensende wünsche – und welche nicht. Etwa, dass er im Zweifelsfall nicht mit allen Mitteln am Leben erhalten werden soll.

Beim Caritas-Engagement für Menschen am Lebensende spiele Palliative Care bereits eine wichtige Rolle. In diesem Bereich kommen die regionalen Caritas-Stellen zum Zug. Die Caritas-Freiwilligen seien «seit jeher Teil der Palliative Care-Bewegung», betont Vogel. Sie bildet Freiwillige aus, die im Namen von Caritas Menschen am Lebensende begleiten. Bei dieser Ausbildung spielt die seelsorgerische Begleitung («Spiritual care») eine wichtige Rolle.

«Fast wie ein Medikament»

Die fachliche Pflege sei in der letzten Lebensphase mindestens so wichtig wie die medizinische Versorgung, sagt Vogel weiter. Er habe oft erlebt, dass «die seelsorgerliche Begleitung fast wie ein Medikament wirkte: zwar nicht so schnell, aber doch recht gründlich». Wenn Menschen am Lebensende von Ängsten und Zweifeln geplagt würden oder Sorgen, weil sie im Clinch mit nahen Verwandten stehen würden, könne die Seelsorge «sehr viel bewirken».

Wichtig sei aber bei Palliative Care die gemeinsame Haltung des ganzen Teams, das sich um eine Person kümmert. In Palliativstationen, in Hospizen, in einigen Pflegeheimen und in spezialisierten Palliativ-Teams sei dies heute bereits der Fall, so Vogel.

«Ich hatte oft mit schwerkranken und sterbenden Menschen zu tun.»

Beat Vogel

Caritas Schweiz

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