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Das Römermuseum Avenches braucht dringend eine Verjüngungskur

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Die Situation im Turm des Römermuseums ist besorgniserregend: Weil das Gebäude schlecht isoliert ist, betragen die Temperaturen im Sommer teilweise über 30 Grad und im Winter unter 15 Grad. Das ist schlecht für den Erhalt der historischen Kunstgegenstände. Die zweite und dritte Etage des Museums werden deshalb in einem ersten Schritt in den nächsten zwei Jahren komplett erneuert. Darüber informierte Marie-France Meylan Krause, Direktorin des Römermuseums Avenches, an der gestrigen Medienkonferenz. Der erste Stock bleibe für Besucher zugänglich, und der Eintritt sei gratis. Das Budget für den Innenausbau beträgt 100 000 Franken jährlich, «das ist das Geld, das uns sonst für Wechselausstellungen zur Verfügung steht», erklärte die Direktorin. Ihr Ziel sei, den Umbau damit zu finanzieren.

«Weder das Gebäude selbst noch die Vitrinen, in denen sich die historischen Büsten, Töpfe und Münzen befinden, sind dicht», sagte Meylan Krause. Dies führe dazu, dass in den Museumsräumlichkeiten eine zu hohe Feuchtigkeit herrsche. «Das ist schlecht für unsere Ausstellungsstücke; die Verhältnisse sind alarmierend», betonte die Direktorin. So sei der langfristige Erhalt der Objekte nicht gesichert. Auch ein Problem sei die Erschütterung des Bodens, wenn sich ganze Schulklassen im Museum aufhalten: «Die Büsten in den Vitrinen wackeln: Ein Schutz gegen Trittschall ist nötig.»

Zu klein dimensioniert

Vor zwei Jahren hätten sie damit begonnen, Werte wie Feuchtigkeit und Temperatur im Museum festzuhalten. Das Fazit: Um die historischen Objekte vor einem Zerfall zu schützen, müssen die Bedingungen dringend ändern. «Eine Sanierung der Museumsräume ist unumgänglich.»

Mehr als 1000 Objekte sind ausgestellt, rund 200 000 Gegenstände in einem Depot gelagert. «Unsere Sammlung ist einzigartig in der Welt», sagte Meylan Krause, «gerade auch deshalb, weil alle Objekte von hier aus der helvetischen Hauptstadt Aventicum stammen.» Die Einrichtung der Ausstellungsräume in ihrer jetzigen Form stammt aus dem Jahr 1995. Gegenüber 1995 sei das Wissen über den Erhalt von historischen Kulturgütern gewachsen, hielt die Direktorin fest. Es gelte nun, dieses Wissen einzubringen.

Ein Problem des jetzigen Museumskonzepts sei zudem, dass Fenster und Treppen zu klein dimensioniert seien, um Ausstellungsstücke von A nach B zu bringen. «Es ist noch nicht bei allen Objekten klar, wie wir sie für den Umbau überhaupt aus dem Museum schaffen können.» Zum Teil seien sie schlicht zu gross, um sie die Treppe hinunter zu transportieren. Und die Fenster seien sowieso zu schmal dafür.

Doch Meylan Krause zieht auch Positives aus der Notwendigkeit einer Gesamterneuerung der Räume und der Einrichtung: «Wir nehmen dies zum Anlass, das Ausstellungskonzept komplett zu überdenken.» Dabei soll die helvetische Hauptstadt Aventicum als Ganzes vermehrt ins Zentrum rücken und Themen wie zum Beispiel der Handel beleuchtet werden.

Die Umbauarbeiten im zweiten und dritten Stock beginnen Ende März und sollen bis Mai 2018 fertig sein. Pünktlich zum 180-Jahr-Jubiläum des Römermuseums. Danach beginnt die zweite Etappe.

Programm

Reden halten wie die Römer

Das Römermuseum Avenches wartet trotz des geplanten Innenausbaus mit einer Neuerung im Programm auf: Ab Mai können sich Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Römermuseum in Avenches im Reden schwingen üben. In der Antike galten sogenannte Deklamationen bei den Römern und den Griechen als Übungsreden. Bereits damals lernten die Schüler dabei, wie Streitgespräche zu führen oder Vorträge zu halten sind, damit die Zuhörer durch gezielte Wortwahl und Rhetorik von ihren Argumenten überzeugt und das Publikum mitgerissen wird. Das Römermuseum will die Redekunst aus der Antike mit ihrem Angebot wiederbeleben. Am 13. Mai findet in Avenches dazu ein Wettbewerb statt. Schüler der Gymnasien in Freiburg, Payerne und Lausanne sind laut Marie-France Meylan Krause, Direktorin des Römermuseums, bereits eingeschrieben. Das Projekt ist nicht nur für Schüler, die sich für Unterricht in Latein oder Griechisch entschieden haben, es bietet sich auch für andere Sprachen an.

emu

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