Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das sagen Julien Sprunger und Philippe Furrer zum Blitz-Streik

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vom EV Zug (im Bild) bis zu Gottéron: Alle Teams der National League beteiligten sich an der Protestaktion.
Bild Keystone

In der National League protestierten die Spieler am Samstag gegen die geplante Ligareform – auch bei Gottéron. Aus Solidarität mit den Fans und jungen Spielern und um in Zukunft besser miteinbezogen zu werden, erklären Julien Sprunger und Philippe Furrer.  

Im Spiel zwischen Biel und Gottéron wurde wie bei sämtlichen Partien in der National League kurz gestreikt. Die Spieler verzögerten mit einer Protestaktion den Spielbeginn um einige Minuten.

Die koordinierte Aktion war ein Protest gegen die von den Clubbossen geplante Ligareform, die unter anderem vorsieht, dass ab übernächster Saison jedes Team nicht mehr bloss vier, sondern sieben Ausländer einsetzen darf. Die Clubs erhoffen sich von der Reform, die teils sehr hohen Löhne der Schweizer Spieler unter Druck zu bringen.

Gemeinsam mit Fangruppierungen

Organisiert wurde der Mini-Streik von der Spielergewerkschaft Sihpu gemeinsam mit Fangruppierungen. Die Spieler entrollten Transparente mit der Aufschrift: «Der Nachwuchs ist unsere Zukunft, die Fans sind unser Rückgrat und Eishockey unser Leben.»

«Wir sehen die Aktion nicht primär als Protest», sagte Jonas Hiller, der Präsident der Swiss Ice Hockey Players Union (Sihpu), «wir wollten vielmehr ein Zeichen setzen. Und wir möchten vermehrt miteinbezogen werden.»

«Hinter unserem Rücken»

Auch bei den Gottéron-Spielern war die Aktion am Samstag nach dem Sieg in Biel Thema. «Ich hoffe, die Message ist angekommen», sagte Captain Julien Sprunger. Er unterstütze die Aktion voll und ganz. Man wolle keinen Streit, aber es sei wichtig, Solidarität zu zeigen – mit den Fans, die die Reform grossmehrheitlich ablehnen, aber auch mit den jungen Spielern. «Ich bin 35, mich persönlich betrifft das alles wohl nicht mehr. Aber als junger Spieler bekam ich damals die Chance, mich in Freiburg weiterzuentwickeln. Diese Chance sollten die jungen Spieler auch in Zukunft erhalten.» Wenn jedes Team sieben Ausländer einsetzen könne, würden die Jungen automatisch weniger Verantwortung erhalten, ist Sprunger überzeugt.

Unzufrieden sind die Spieler vor allem auch mit der Vorgehensweise der Clubbosse. «Die Kommunikation hätte besser sein können», sagt Sprunger noch diplomatisch. Deutlicher wird Gottéron-Verteidiger Philippe Furrer, der als Vize-Präsident der Sihpu an vorderster Front gegen die geplante Reform kämpft. «Wir haben mitgeholfen, die aktuelle Krise zu überstehen; die Fans, indem sie auf die Rückerstattung der Ticketpreise verzichtet haben, wir Spieler, indem wir auf viel Lohn verzichtet haben.» Das sei bei allen Vereinen der Fall, die Sihpu habe geholfen, das überall voranzutreiben. «Und dann wird etwas hinter unserem Rücken entschieden, ohne uns miteinzubeziehen oder richtig zu informieren.»

Folgen weitere Aktionen?

Bleibt die Frage: Was erhoffen sich die Spieler von der Aktion? Denken sie, dass sie die Clubbosse zu einem Umdenken bewegen können? «Das ist schwer einzuschätzen, ehrlich gesagt weiss ich auch nicht genau, wie weit die Planung bereits fortgeschritten ist», sagt Sprunger, der betont, dass die Spieler bei Gottéron durchaus Glück hätten. «Wir konnten in der Vergangenheit auch schon zwei Mal mit Raphaël Berger reden, um unsere Sichtweise darzulegen.» Gottérons CEO habe durchaus Verständnis für die Argumente der Spieler. Er habe gehört, beim EHC Biel sei die Protestaktion deutlich weniger gut angekommen, so Sprunger weiter.

Wie geht es nun weiter? Gibt es weitere Aktionen? «Das werden die nächsten Tage, Wochen und Monate zeigen», sagt Philippe Furrer. Vertrauen und Zusammenarbeit zwischen Spielern und Clubverantwortlichen seien zentral. «Wir haben einen grossen Schritt gemacht, indem wir uns so organisieren konnten, dass wir bei sämtlichen Clubs auf Lohn verzichten. Nun ist es wieder an der anderen Seite, einen Schritt zu machen.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema