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Das Schulgesetz wird revidiert

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Untertitel: Schwerpunkte der Revision müssen noch ermittelt werden

Autor: Von ARTHUR ZURKINDEN

Mit 87 zu 14 Stimmen hat der Grosse Rat am Freitag ein Postulat der CVP-Grossrätinnen Christine Bulliard (Überstorf) und Yvonne Stempfel (Gurmels) überwiesen. Dies bedeutet, dass der Staatsrat ein Jahr Zeit hat, einen Bericht zu den im Postulat aufgeworfenen Fragen auszuarbeiten.

Die Rolle der Eltern definieren

Die beiden Grossrätinnen begründeten ihren Vorstoss mit dem Hinweis, dass die Schule zunehmend mit verschiedenen gesellschaftlichen Problemen konfrontiert werde. Oft würden die Schulbehörden und Lehrpersonen nicht mehr wissen, wie sie die Schwierigkeiten bewältigen können. Christine Bulliard zählte am Freitag eine Reihe von Punkten auf, die revidiert werden sollten. Sie dachte an das Alter bei der Einschulung, an den viel zu späten Stichtag (15. Juni), an die Sprachförderung, an Massnahmen für Schüler mit Schwierigkeiten, an die Gewährung von Urlaub, an die maximale Klassengrösse, aber auch an den Berufsauftrag der Lehrpersonen und die Rolle der Eltern, die definiert werden sollten. «Wichtig ist, die Rahmenbedingungen sicherzustellen, um eine hohe Qualität des Unterrichts zu ermöglichen», betonte sie.

Kindergerechte Ernährung

CSP-Sprecherin Antje Burri-Escher will nicht, dass die Schule Muster der Privatwirtschaft übernehmen muss, wenn dann Grundwerte wie Chancengleichheit oder wenn die Qualität der Schule darunter leiden muss. Für sie stellt sich die Frage, ob den Eltern nicht vermehrt Pflichten übertragen werden müssten. Sie dachte dabei an die Pflicht, die Kinder auch kindergerecht zu ernähren, ihnen eine ausreichende Erholung zu ermöglichen oder an die Pflicht, sie in die Schule zu schicken. Ihrer Ansicht nach muss der Bereich Bildung jedoch schlank bleiben, muss sich die Schule auf ihre Kernaufgaben konzentrieren.

Postulat unnötig?

SP-Sprecherin Ursula Krattinger befürwortete ebenfalls eine Revision des Schulgesetzes. Nach ihren Worten ist aber die Überweisung des Postulates, resp. die Ausarbeitung eines Berichts überflüssig. Viele Arbeiten seien schon angelaufen, ein Berufsauftrag der Lehrpersonen sei in Bearbeitung usw. Deshalb sah sie nicht ein, weshalb die Revision mit einem zusätzlichen Bericht verzögert werden soll. Zudem habe das Personal der Erziehungsdirektion genügend zu tun, ohne es noch mit einem Bericht zu belasten.

Erwartungen erfüllen

Laut Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot macht ein Bericht des Staatsrates sehr wohl Sinn. Ihrer Meinung nach gibt es viele Spannungsfelder. «Wir wollen vernehmen, ob und wo wir revidieren sollen», betonte sie, zumal es gelte, auf viele Erwartungen eine Antwort zu geben.

Auch Yvonne Stempfel gab sich überzeugt, dass mit dem Bericht der Prozess beschleunigt und nicht verzögert werde. Dieser erlaube es den Betroffenen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Weil die Kinder einen Grossteil ihrer Zeit im Schulhaus verbringen, ist es ihrer Ansicht nach wichtig, dass beide Parteien, Eltern und Lehrpersonen, Verantwortung übernehmen.

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