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Das Wahljahr ist rekordverdächtig

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132 Kandidatinnen und Kandidaten wollen einen der sieben Freiburger Nationalratssitze ergattern. Gestern Mittag, knapp acht Wochen vor dem Urnengang am 18. Oktober, ist die Frist für die Einreichung der Listen abgelaufen. Und es zeigt sich: Das Wahljahr 2015 ist ein Jahr der Rekorde.

Noch nie haben sich so viele Kandidaten zur Wahl gestellt: 2011 waren es 99 Kandidatinnen und Kandidaten, vier Jahre zuvor 80 und nochmals vier Jahre vorher 61. Und ein weiterer Vergleich: Bei den Wahlen in den 1970er-Jahren stellten sich lediglich zwischen 24 bis 30 Kandidaten zur Verfügung, damals noch für sechs Sitze. Heuer lassen vor allem die jungen Kandidatinnen und Kandidaten die Zahl nach oben schnellen.

Die Minderheiten

 Auch Listen gab es noch nie so viele wie in diesem Jahr: 20 sind es, wobei auch hier die Jungen auffallen: Die Junge CVP hat vier Listen eingereicht, hinzu kommen je eine junge Liste der SP, SVP, FDP, Grünen, BDP und Grünliberalen. Bei den vergangenen Wahlen waren es insgesamt 18 Listen gewesen, darunter vier Listen von Jungparteien.

39 Frauen stellen sich zur Wahl, also sind knapp 30 Prozent der Kandidierenden weiblich. Vor vier Jahren gab es 24 Kandidatinnen, was knapp einem Viertel der Kandidaten insgesamt entsprach. Aus dem See- und Sensebezirk stammen je knapp zehn Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten, aus der Stadt Freiburg sind es gut zwölf Prozent.

Die Ausgangslage

Trotz zahlreicher Jung- und Kleinparteien: Die Wahlen werden vor allem die Grossen entscheiden. SP, CVP und FDP werden versuchen, ihre Sitze zu halten. Eine Veränderung strebt die SVP an: Sie will einen zweiten Sitz ergattern, am liebsten zulasten der SP. Welche Chancen die Parteien und einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten haben, ist schwierig zu sagen. Ein Blick zurück gibt jedoch Auskunft über die Ausgangslage (siehe Grafik).

Die SP war 2011 grosse Siegerin: Sie erreichte zusammen mit den Juso 26,7 Prozent Wähleranteile, was im Vergleich zu 2007 einem Plus von 4 Prozentpunkten entsprach. Zugpferd auf der Nationalratsliste vor vier Jahren war allerdings der heutige Ständerat Christian Levrat. Mit über 36 000 Stimmen erreichte er 10 000 Stimmen mehr als Jean-François Steiert, der in diesem Jahr die Liste anführt, und über 20 000 Stimmen mehr als Valérie Piller Carrard, die den dritten Sitz der SP errang.

Wie bei den letzten Wahlen spannen die linken Parteien zusammen: SP, Mitte links–CSP, Grüne und EVP bilden eine Allianz. 2011 erreichten sie so gemeinsam 37,8 Prozent Wähleranteile.

In der Mitte will die CVP ihre beiden Sitze, die Dominique de Buman und Christine Bulliard besetzen, verteidigen. Bei den letzten Wahlen verbündete sich die CVP mit der BDP und der GLP; zusammen erreichten sie 25,7 Prozent Wähleranteile. Die CVP alleine kam auf 20,3 Prozent. Für dieses Jahr versagte die BDP der CVP die Unterstützung, mit der GLP ist die Allianz jedoch gelungen. Zusätzliche Unterstützung erhält die Mutterpartei durch die Junge CVP.

Die SVP hat seit 1999 zwar massiv an Wählern gewonnen, beim Urnengang vor vier Jahren verlor sie im Vergleich zu 2007 jedoch 0,6 Prozentpunkte und erreichte 21,4 Prozent Wähleranteile. Die Frage ist nun, ob sie sich in diesem Jahr steigern kann. Sie hat sich mit der EDU verbunden, jedoch stets festgehalten, dass ihr eine Allianz mit FDP und CVP recht gewesen wäre. Die EDU erreichte vor vier Jahren 0,7 Prozent Wähleranteile.

Die FDP will den Nationalratssitz von Jacques Bourgeois verteidigen; 2011 erreichte sie 12,8 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren war dies ein leichter Rückgang. Die FDP verbindet sich mit der BDP, die vor vier Jahren 1,9 Prozent erreichte.

Die Ständeratswahlen

Für die Ständeratssitze–Urs Schwaller (CVP) tritt zurück–bewerben sich neben Christian Levrat (SP, bisher) Beat Vonlanthen (CVP), Jacques Bourgeois (FDP), Emanuel Waeber (SVP), Ralph Schmid (Grünliberale) und Patrick Castioni (BDP). Vor vier Jahren interessierten sich vier Kandidaten für die zwei Sitze im Stöckli.

Nationalrat: 20 Listen für sieben Sitze

D ie 132 Freiburger Kandidatinnen und Kandidaten für die Nationalratswahlen vom 18. Oktober auf einen Blick:

Liste 1: Christlichdemkoratische Volkspartei (CVP). Dominique de Buman (Freiburg, bisher), Christine Bulliard-Marbach (Überstorf, bisher), Eric Collomb (Lully), Susanne Aebischer (Kerzers), Dominique Butty (Romont), Jean-Pierre Doutaz (Epagny), Christian Ducotterd (Grolley).

Liste 2: Sozialdemokratische Partei (SP). Jean-François Steiert (Freiburg, bisher), Valérie Piller Carrard (Font, bisher), Ursula Schneider Schüttel (Murten, bisher), David Bonny (Prez-vers-Noréaz), Gaétan Emonet (Remaufens), Ursula Krattinger-Jutzet (Düdingen), Pierre Mauron (Riaz).

Liste 3: Freisinnig-demokratische Partei (FDP). Jacques Bourgeois (Avry-sur-Matran, bisher). Fritz Glauser (Châtonnaye), Nadine Gobet (Bulle), Markus Ith (Murten), Pascal Kuenlin (Marly), Michel Losey (Sévaz), Christian Udry (St. Silvester).

Liste 4: Mitte links – CSP. Claude Chassot (Villarsel-le-Gibloux), Diego Frieden (Freiburg), Basile Guillez (Freiburg), Eva Heimgärtner (Freiburg), Danièle Mayer Aldana (Freiburg), Benoît Rey (Freiburg), Vital Studer (Villars-sur-Glâne).

Liste 5: Schweizerische Volkspartei (SVP). Jean-François Rime (Bulle, bisher). Jean-Daniel Chardonnens (Fétigny), Roland Mesot (Châtel-St-Denis), Pierre-André Page (Châtonnaye), Ruedi Schläfli (Posieux), Katharina Thalmann-Bolz (Murten), Emanuel Waeber (Heitenried).

Liste 6: Grünliberale Partei (GLP). Ralph Schmid (Lugnorre), Fabienne Etter (Freiburg), Markus Reck (Freiburg), Irene Bernhard (Villars-sur-Glâne), Daniel Wismer (Freiburg), Bertrand Späth (Marly).

Liste 7: Grüne. Nicole Bardet Leuenberger (Romont), Gerhard Andrey (Granges-Paccot), Marc Antoine Messer (Avry), Sylvie Bonvin-Sansonnens (Rueyres-les-Prés), Nicolas Pasquier (Bulle), Laurent Thévoz (Freiburg), Silvia Halbherr-Zehnder (Montilier).

Liste 8: Jungfreisinnige. Felix Bieri (Schmitten), Yannick Gigandet (Bulle), Rebecca Huber (Düdingen), Sandy Maillard (Vuadens), Savio Michellod (Granges), Colin Noël (Rossens), Fabian Winkelmann (Murten).

Liste 9: Junge SVP. Anthony Marchand (Vesin), Stiobban Godel (Estavayer-le-Gibloux), Rémy Gendre (Neyruz), Michaël Li Rosi (Freiburg), Claudia Zosso (Schmitten), Sébastien Kolly (Corbières), Dimitri Mages (Marly).

Liste 10: Junge CVP Grossfreiburg. Alba Eggs (Freiburg), Blaise Fa sel (Freiburg), Hasti Schenevey-Haghparast (Freiburg), Pierre Portmann (Villars-sur-Glâne), Aude Sallin (Marly), Khalil Thebti (Marly), Thibaut Vultier (Freiburg).

Liste 11: Junge CVP Südfreiburg. Charlotte Berthoud (Châtel-St-Denis), Andy Genoud (Châtel-St-Denis), Thérèse Luchinger (Bulle), Vesna Nedeljkovic (Romont), Alain Philipona (Crésuz), Jocelyn Romanens (Marsens), Hannah Schlaepfer (Chapelle).

Liste 12: Junge CVP Deutschfreiburg. Dominic Tschümperlin (Gurmels), Eliane Michellod-Fiedler (Genf), Monika Lüthi (Bern), Olivier Hayoz (Düdingen), Basil Dietrich (Düdingen), Simon Bielmann (Rechthalten), Bernhard Altermatt (Freiburg).

Liste 13: Junge CVP Saane-Land. Constantin Anatrà (Le Mouret), Philippe Bapst (Ependes), Benjamin Egger (Cottens), Damiano Lepori (La Corbaz), Fabien Peiry (Treyvaux), Inès Radermecker (Lentigny), Jérémy Stauffacher (Vuisternens-en-Ogoz).

Liste 14: Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU). José Lorente (Bulle), Philipp Eichenberger (Bösingen), Ivan Thévoz (Russy), Walter Gertsch (Murten), Jacques Deillon (Lovens).

Liste 15: Junge Bürgerlich-Demokratische Partei. Patrick Castioni (Cheyres), Léa Mayor (Grandcour), Joël Meylan (Vuissens), Alexis Lesquereux (Fétigny), Patrik Käppeli (Murten), Solomine Elissei (Châbles), Anthony Zaugg (Cheyres).

Liste 16: Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP). Claire Huser Bossel (La Tour-de-Trême), Julien Barbey (Estavayer-le-Lac), Armin Dällenbach (Posieux), Aymeric Dällenbach (Villars-sur-Glâne).

Liste 17: Junge Grüne. Natasha Stegmann (Freiburg), Monica Mendez (Freiburg), Mathieux (Gauss), Lucien Begert (Freiburg), Claire Descombes (Givisiez), Camille Crestani (Châtel-St-Denis), Ludmilla Dervey (Bulle).

Liste 18: Unternehmer und Junge Grünliberale. Walo von Mühlenen (Villars-sur-Glâne), Daniel Savary (Avry-devant-Pont), Anaïs Grandjean (La Tour-de-Trême), Kurt Ruffieux (Arconciel), Loris Grandjean (Bulle).

Liste 19: Evangelische Volkspartei (EVP). André Künzler (Riaz), Simon Grebasch (Mühledorf), Annette von Lerber (Freiburg), Ulrich Herren (Lurtigen), David Hausmann (La Tour-de-Trême), Konstantin Stefanov (Galmiz), Keran Kocher (Vaulruz).

Liste 20: JungsozialistInnen Freiburg (Juso). Grégoire Kubski (Morlon), Elsa Piller (Rueyres-St-Laurent), Simon Zurich (Freiburg), Mélanie de Jesus Correia (Lully), Noah Fasel (St. Ursen), Michelle Stirnimann (Kerzers), Matthieu Loup (Marly).

Änderungen: CSP ohne Sensler Kandidaten

A ls die Mitte links – CSP im Juni ihre Kandidaten nominierte, präsentierte sie eine Liste mit fünf Personen. Erklärtes Ziel der Partei war es, noch zwei Sensler Kandidaten zu finden. Dies ist ihr nicht gelungen. «Wir haben uns sehr bemüht, aber es war schwierig», sagt CSP-Präsident Philippe Wandeler auf Anfrage. Mit den beiden zusätzlichen Kandidaten Basile Guillez und Eva Heimgärtner aus der Stadt habe die CVP jedoch zwei Deutschfreiburger gefunden. «Wir haben weitere Zweisprachige auf der Liste und sind also zufrieden.» Die Mitglieder der CSP Sense würden sich bereits auf die kantonalen und kommunalen Wahlen vorbereiten. «Nach Hugo Fasel und Marie-Thérèse Waeber-Gobet besteht zudem grosser Respekt vor dem Amt», sagt Wandeler.

Die meisten Listen sind nach den Nominationen gleich geblieben; bei den Grünliberalen sind gewisse Kandidaten weggefallen oder haben die Liste gewechselt, andere Parteien haben ihre Listen aufgefüllt. mir

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