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Das Wasser in sichere Bahnen leiten

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Das Unwetter vom Juni 2016 hinterliess im Sensebezirk seine Spuren: Die Gemeinden St. Ursen, Giffers, Tentlingen und Rechthalten erlitten infolge von Hoch­wasserereignissen Sachschäden in der Höhe von rund 700 000 Franken. Die Gemeinden planen nun eine umfangreiche Gesamtsanierung des Moos- und Fromattbachs. Ziel ist es, den Hochwasserschutz zu sichern und den Bach zu revitalisieren. Das ist den Botschaften zu den jeweiligen Gemeindeversammlungen vom Dezember 2017 zu entnehmen.

Vereinte Kräfte

St. Ursen, Tentlingen, Giffers und Rechthalten gehören zum Einzugsgebiet des Tasbergbachs, der bei Ameismühle in den Galterenbach mündet. Die Gemeinden haben sich 1995 zu einem gemeinsamen Wasserbauunternehmen (WBU) zusammengeschlossen, um Erhaltungs- und Ausbauarbeiten des Bachs sicherzustellen.

Der Tasbergbach trägt weiter oben auch die Namen Fromattbach und Moosbach. Die umliegenden Gemeinden hatten beim Unwetter von 2007 Schäden erlitten und waren 2016 noch schwerer betroffen.

In den Botschaften zu den Gemeindeversammlungen werden drei Massnahmen für die Gesamtsanierung des Moosbachs/Fromattbaches genannt: Hochwasserschutz, Unterhalt und Renaturierung. Die Gemeinden sind für die Organisation und Durchführung der Hochwasserschutzmassnahmen zuständig; um die Renaturierungs- und Unterhaltsarbeiten kümmert sich das WBU. Das Bachbett verbreitern, grössere Bäume an den Ufern und künstliche Hindernisse für Fische entfernen: Das sind drei von mehreren Massnahmen, die den Bach revitalisieren sollen, erklärt Beat Philipona auf Anfrage. Er ist Mitinhaber und Geschäfts­führer des Ingenieurbüros pbplan AG, das eine erste Vorstudie zur Gesamtsanierung erarbeitete. «Das Projekt dauert im Idealfall rund zehn Jahre. Danach wird sich die WBU auf einen minimalen Unterhalt beschränken können», so Philipona. Laut der Vorstudie von pbplan AG belaufen sich die Gesamtkosten auf 3,8 Millionen Franken, wovon rund 70 Prozent durch Bund und Kanton subventioniert werden. Die Restkosten von rund 1,1 Millionen Franken gehen zulasten der Gemeinden und des Wasserbauunternehmens.

Sofortige Massnahmen

«Sobald in allen Gemeinden die Kreditbegehren angenommen worden sind, wollen die Gemeinden und das WBU umgehend die Baugesuche für die ersten Sanierungsarbeiten einreichen», sagt Hugo Schuwey, Gemeinderat von Rechthalten und Mitglied des WBU-Vorstandes. Gemeinsam müssten sie die Prioritäten absprechen und die Arbeiten koordinieren, damit das Projekt effi­zient durchgeführt werden könne. «Der oberste Teil des Moosbachs wurde schon vor langer Zeit eingelegt. Um die Auflagen des generellen Entwässerungsplans zu erfüllen, muss nun ein 350 Meter langes Teilstück wieder freigelegt werden», so Schuwey. Die Auswirkungen der Unwetter von 2007 und 2016 seien Beispiele dafür, dass der Hochwasserschutz sichergestellt werden müsse. 2016 wurden nicht nur Strassen überschwemmt, sondern auch Häuser, wie in St. Ursen. Da dort der Bach zum Teil unter den Häusern durchfliesst, ist die Gefahr einer Überschwemmung stets präsent. Doch wieso führten Gemeinden und das WBU nach 2007 keine grösseren Massnahmen durch? «Die Schäden von 2007 hielten sich im Rahmen», so Schuwey. Zusätzlich hätten die Gemeinden und das WBU immer mit 50-jährigen Hochwassern gerechnet, doch nun sei das nächste Ereignis schon nach zehn Jahren eingetroffen. «Es wird zunehmend schwieriger für uns.»

Zahlen und Fakten

Umfang und Kosten der Sanierung

Die Kosten der Sanierung des Moosbachs/Fromattbachs belaufen sich auf 3,8 Millio­nen Franken, wovon rund 70 Prozent durch Bund und Kanton subventioniert werden. Die Gemeinden bezahlen 656 000 Franken für die einzelnen Hochwasser­schutzmassnahmen auf ihrem Gemeindegebiet. Der WBU verbleiben rund 419 000 Franken für die Renaturierungsmassnahmen. Die Kosten der Arbeiten, die vom WBU ausgeführt werden, teilen sich die Gemeinden jeweils nach festgelegtem Verteilschlüssel untereinander auf: Tentlingen bezahlt 10 Prozent, Rechthalten 20 Prozent, Giffers 28,5 Prozent und St. Ursen 41,5 Prozent.

jp

 

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