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David Schmutz – bester Fahrlehrer des Kantons: «Es gefällt mir, meine Leidenschaft für Auto und Töff mit anderen Menschen zu teilen»

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Der 29-jährige David Schmutz betreibt seit zweieinhalb Jahren seine eigene Fahrschule.
Corinne Aeberhard

Nach elf Jahren als Produktionsmechaniker schlug David Schmutz einen neuen Berufsweg ein und wurde Fahrlehrer. Nun haben ihn Betreiber einer App zum zweiten Mal in Folge als besten Fahrlehrer des Kantons ausgezeichnet.

Als bester Freiburger Fahrlehrer darf sich David Schmutz erneut betiteln. Der Ueberstorfer wurde kürzlich von der Autotheorie-App «iTheorie» zum besten Fahrlehrer des Kantons gekürt – zum zweiten Mal in Folge. «Ich will nicht behaupten, dass ich der Beste bin», sagt der 29-Jährige den FN gegenüber. Seine Auszeichnung scheint ihm ein bisschen unangenehm zu sein. «Für mich zählen vor allem die Bewertungen meiner Fahrschülerinnen und -schüler.»

In einer ländlichen Gegend käme es auf Mund-zu-Mund-Propaganda an. «Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erkundigen sich bei ihren Kollegen über die Fahrschulen.» Deshalb nutze er Instagram. Auf dieser Plattform veröffentlicht er Fotos seiner Schülerinnen und -schüler nach der bestandenen Fahrprüfung. «Die zeigen ihr Foto dann ihren Freunden. Und so bleibt man im Gespräch.»

Dass Fahrschülerinnen und -schüler ihre Lehrerinnen und Lehrer bewerten, begrüsst er. «Man kann ja Hotels oder Restaurants bewerten. Warum nicht auch Fahrschulen?» Laut den App-Betreibern, die das Ranking erstellen, fliessen darin die Bewertungen durch die Fahrschülerinnen und -schüler, eine Selbstevaluation der Fahrlehrerinnen und -lehrer sowie, sofern vorhanden, die offiziellen Bestehensquoten der Strassenverkehrsämter ein. Die Nutzer der App seien eingeladen worden, ihre Fahrlehrerin oder ihren Fahrlehrer zu beurteilen. 10’500 Personen hätten schweizweit mitgemacht.

Augenhöhe und Grundvertrauen

«Ich mache meine Arbeit gerne. Und das merken meine Schüler», sagt David Schmutz. «Es gefällt mir, meine Leidenschaft für Auto und Töff mit anderen Menschen zu teilen.» Für ihn sei wichtig, sich mit den Schülerinnen und Schülern auf Augenhöhe zu befinden, ein kollegiales Verhältnis zu pflegen und ein Grundvertrauen aufzubauen. Letzteres verbessere den Lerneffekt. Auch Stress zu vermeiden, sei wichtig. «Wenn ich einen Fahrschüler in eine Situation bringe, in der er überfordert ist, ist das nicht förderlich für das Lernen.»

Sehr am Herzen liegen ihm die Hausaufgaben, die er erteilt. «Ich bemerke es sofort in der Fahrstunde, wenn jemand nicht geübt habt.» Die Folge: Es braucht mehr Fahrstunden, bis man bereit ist für die Prüfung. Und das freut den Fahrlehrer nicht unbedingt: «Ich lege es nicht darauf an, möglichst viele Fahrstunden zu verkaufen.» Sobald eine Schülerin oder ein Schüler bereit ist, wolle er die Person zur Prüfung anmelden. «Zwei oder drei Fahrschüler machten Druck, weil ihre Eltern unbedingt wollten, dass sie jetzt die Prüfung absolvieren. Ich fand, sie seien nicht bereit, und sie fielen wie erwartet durch.» In diesem Jahr wolle er in solchen Fällen nicht mehr nachgeben und nur auf sein Bauchgefühl hören.

Ein beruflicher Umweg

Zum Beruf des Fahrlehrers kam David Schmutz über einen Umweg. Zuerst machte er in Niederwangen eine Lehre als Produktionsmechaniker. Nach dem Abschluss wechselte er in den Betrieb seines Vaters, mit dem Ziel später die Leitung zu übernehmen. Doch so richtig glücklich war der junge Mann mit diesem Weg nicht. «Schon während der Lehre war meine Motivation gesunken. Ich arbeitete den ganzen Tag an Maschinen. Aber eigentlich wollte ich einen Job, bei dem ich vor allem Kontakt und Gespräche mit Menschen habe.»

Nach elf Jahren als Produktionsmechaniker habe er schliesslich umgeschwenkt auf den Beruf des Fahrlehrers. «Tagsüber habe ich noch Vollzeit im Unternehmen meines Vaters gearbeitet. Abends habe ich den Unterricht für angehende Fahrlehrer besucht. Das ging an die Substanz.» Eine solche Entscheidung müsse auch finanziell gut überlegt sein: Um seine Ausbildung zu finanzieren, verkaufte David Schmutz sein Auto. «Ich musste Prioritäten setzen.» Im Herbst 2018 habe er die Ausbildung abgeschlossen und sich sogleich selbstständig gemacht. Fahrlehrer zu sein, sei zu Beginn schon eine ziemliche Umstellung gewesen. «Im Vergleich zu meinem vorherigen Beruf muss ich jetzt ganz viel sprechen.»

Corona

Das häufige Desinfizieren schadet dem Auto

Bei jedem Fahrschülerwechsel heisst es für David Schmutz: das Auto gründlich desinfizieren. Gemäss Schutzkonzept muss der Fahrlehrer das Lenkrad, den Schalthebel, den Innenspiegel, die Hebel für die Sitzverstellung, die Gurtschnallen und die Türgriffe desinfizieren. «Das mache ich auch jedes Mal. Ich möchte nicht für eine Infektion mit dem Coronavirus verantwortlich sein.» Jedoch schadet das häufige Desinfizieren dem Auto, sagt der 29-Jährige. «Das Lenkrad und der Schalthebel beginnen sich aufzulösen und müssen früher ersetzt werden.»

Aufgrund der Pandemie musste er im Frühjahr vergangenen Jahres seine Arbeit komplett einstellen. «Die ganze Planung wurde über den Haufen geworfen.» Für diese Zeit habe er nahezu keine Erwerbsersatzentschädigung erhalten. «Ich war noch am Aufbauen meines Unternehmens und hatte keinen Jahresabschluss. Und man musste komplizierte Formulare ausfüllen, um dann fast nichts zu erhalten», sagt er. Zudem konnte er während der ersten Pandemiewelle nicht seinen Lieblingsbeschäftigungen nachgehen: «Fahrstunden geben durfte ich nicht. Töff fahren sollte ich nicht wegen der Unfallgefahr und der Belastung der Intensivstationen. Boot fahren konnte ich nicht, weil die Einwasserungsstellen gesperrt waren.»

Als die Fahrschulen ihren Betrieb wieder aufnehmen durften, war David Schmutz damit beschäftigt, mit 30 Schülerinnen und Schülern wieder Termine für Fahrstunden abzumachen. «Der administrative Aufwand in dieser Zeit war der Horror.»

Mimik schwerer lesbar

Die Schutzmassnahmen erschweren seine Arbeit, so der Fahrlehrer. Aufgrund der Maske sei die Mimik schwerer lesbar und die Schülerinnen und Schüler schwieriger einzuschätzen. «Ich mache gerne mal einen blöden Spruch beim Fahren, aber mit Maske kommt das nicht rüber.» Dass Handschuhe und ein Plastikbezug auf dem Sitz nicht mehr vorgeschrieben sind, ist für David Schmutz die richtige Entscheidung. «Die Fahrschülerinnen und -schüler sind nervös und schwitzen. Tragen sie dann Handschuhe, stecken ihre Hände schon bald in einem Aquarium.»

Der Rückgang des Verkehrsaufkommens sei aus seiner Sicht als Fahrlehrer die positive Seite der Pandemie gewesen. Aufgrund der Schliessung der Gastronomie gebe es freie Parkplätze, welche die Fahrschulen als Übungsplätze für die Töffkurse nutzen können. jmw

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