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Der Alpensalamander: Im Frühtau zu Berge

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Alpensalamander ist unter den Amphibienarten ein Aussenseiter, denn er kann Dinge, welche diese normalerweise nicht können, weil er sich im Laufe der Zeit angepasst hat. «Einst war er ein Wassertier. Heute ist er eher ein Bergtier, man findet ihn auf bis fast 3000 Meter über Meer», sagt der Freiburger Biologe Jacques Studer. Im Breccaschlund, an der Ärgera oder der Sense, aber auch in der Nähe und im Sodbach bei Heitenried sowie in Maggenberg bei Alterswil hat er diese Art schon gesehen.

Lange Schwangerschaft

Weil es im Gegensatz zu den anderen Amphibien keine Eier legt, ist das bis zu fünfzehn Zentimeter lange, schwarz glänzende Tier nicht an Wasser gebunden und kann somit andere Lebensräume bis ins hohe Gebirge besiedeln. Der Alpensalamander ist ein Lebendgebärer: Er bringt jeweils zwei Junge zur Welt, die drei bis vier Zentimeter lang sind. «Sie sind voll entwickelt, sobald sie auf der Welt sind und ganz auf sich selbst angewiesen.»

Bis es aber so weit ist, dauert es eine ganze Weile: Zwischen zwei bis drei Jahre je nach Höhenlage dauert die Tragzeit des Weibchens. Während dieser Zeit ernähren sie sich von den anderen unbefruchteten Eizellen im Mutterlieb. Sind diese Reserven aufgebraucht, produziert die Mutter ein spezielles Nährgewebe.

Selten zu sehen

Alpensalamander leben inWäldern, Zwergstrauchheiden,Weiden und Geröllhalden mit vielen Ritzen und Löchern zum Verstecken. Sie ernähren sich von Nacktschnecken, Asseln und allerlei kleinen Insekten, die sie in der Nacht oder in der Morgendämmerung jagen. Sie mögen die kühlere Tageszeit, wenn es zu heiss wird, bleiben sie in ihren Löchern. «Sie sind als Art nicht selten, aber doch selten zu sehen, denn ihre Aktivitätsphase deckt sich nicht mit jener der Wanderer», so Jacques Studer.

Alpensalamander sind ausgesprochene Sommertiere. Ihre Körpertemperatur und somit ihre Aktivität hängt von der Aussentemperatur ab. Für den Winter brauchen sie ein frostsicheres Versteck. «Die Körpertemperatur wird dann runtergefahren und sie fallen in eine Art Starre, aus der sie erst wieder erwachen, wenn es wärmer ist.» Sechs bis acht Monate im Jahr schlafen sie also – kein Wunder also, dass sie mit bis über zehn Jahren eine relativ hohe Lebenserwartung haben.

Zu den Flinkesten gehört der Alpensalamander nicht. Er bewegt sich eher behäbig vorwärts. Um sich aber doch vor Fressfeinden wie Krähen, Elstern, dem Marder und dem Fuchs zu schützen, hat er Giftdrüsen unter der Haut, die bei Gefahren Giftsekrete ausscheiden. Für den Menschen ist dies in der Regel harmlos, kann aber unter Umständen die Schleimhäute reizen.

Zur Serie

Der Lebenssituation angepasst

In einer Sommerserie erzählen die Freiburger Biologen Jacques Studer und Adrian Aebischer von Tieren, die alle eine Gemeinsamkeit haben, nämlich besondere Fähigkeiten, sich anzupassen, um zu überleben. Den Alpensalamander hat Jacques Studer gewählt, weil es eine der wenigen Amphibienarten ist, die nicht bedroht sind. «Seine Fortpflanzungsstrategie hat ihm ermöglicht, die Alpen zu erobern. Diese blieben bis heute weitgehend von Überbauungen, intensiver Forst- und Waldwirtschaft verschont.»im

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