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Der Debütant, der spielt, als wäre er schon immer da gewesen

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Es sind seine ersten Playoffs bei den Erwachsenen, und doch erhält Maximilian Streule vom Trainerstaff bereits viel Vertrauen. Der 20-jährige Gottéron-Verteidiger hat eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht – und die soll längst nicht abgeschlossen sein.

«Er ist für mich der erfreulichste Fall in dieser Saison, es macht Spass, seine Fortschritte zu sehen und mit ihm zu arbeiten.» Das war der erste Satz von Assistenztrainer Pavel Rosa, als er am Montagmorgen mit den FN über Maximilian Streule sprach.

Tatsächlich ist die Entwicklung des 20-jährigen Verteidigers bemerkenswert. Das Selbstverständnis, mit dem Streule im so wichtigen Spiel fünf auftrat, die bemerkenswerten 15:29 Minuten Eiszeit, die er am Sonntag an der Seite von Dave Sutter erhielt, und die Tatsache, dass ihm der Trainerstaff auch in brenzligen Situationen uneingeschränkt das Vertrauen schenkt, könnten leicht darüber hinwegtäuschen, dass es für Streule die ersten Playoffs im Erwachseneneishockey sind. Und darüber, dass er in der ersten Hälfte der Regular Season grosse Mühe hatte, vor dem eigenen Tor ein ständiger Gefahrenherd war. «Ich habe seither einen riesigen Schritt gemacht», sagt Streule. Bei der Frage, ob er selbst überrascht sei, wie schnell es aufwärtsgegangen ist, muss er kurz überlegen. «Nicht unbedingt, ich wusste, was ich kann, und wusste, dass es gut kommen wird, wenn ich hart arbeite.»

Selbstvertrauen und Arbeitsethik

Es ist ein Satz, der zwei der wichtigsten Gründe dafür aufzeigt, warum sich Streule so schnell in der National League etabliert hat: sein Selbstvertrauen und seine Arbeitsethik. «Die Entwicklung habe ich aber auch den Trainern und Mitspielern zu verdanken. Ich bin nicht der Einzige, der Tag für Tag geschwitzt hat. Immer wieder sind auch andere Personen mit Inputs zu mir gekommen, ich denke da an einen Raphi Diaz, der in seiner Karriere alles erreicht hat und dem man gerne zuhört.»

«Max ist bereit, die Extraschichten einzulegen», sagt Assistenztrainer Pavel Rosa.
Archivbild: Jean-Baptiste Morel

Gespräche habe er mit Streule viele geführt, sagt Rosa, der im Team für die Verteidiger zuständig ist. Insbesondere zu Beginn der Saison, als der ehemalige U20-Nationalspieler zu schnell zu viel gewollt habe und sich dadurch selbst gestresst habe. «Aber Hilfe und Gespräche hin oder her, am Ende ist er es, der die Arbeit investiert. Und das tut er vorbildlich, Max ist bereit, die Extraschichten einzulegen, die nicht obligatorisch sind.» Auch am Montagmorgen gehörte Streule zu den wenigen Spielern, die für das freiwillige Training auf das Eis gingen.

Maximilian Streule (rechts) ist immer mit vollem Einsatz am Werk.
Bild: Keystone

«Ich sage immer: Jeder Spieler hat am Anfang zwei Schwächen. Bei Max war es zu Beginn wichtig, ihm beizubringen, dass er den Puck schneller spielen soll – und dass er nicht jeden Gegenspieler umhauen muss», sagt Rosa schmunzelnd. «Er hat sich beruhigt und beide Schwächen ausgemerzt.»

Dem Trashtalk nicht abgeneigt

Streules Aufstieg soll längst nicht zu Ende sein. «Es gibt noch viel Potenzial, das ich nicht ausgeschöpft habe», sagt er. Das sieht Rosa genauso. «Im Januar habe ich ihm gesagt: ‹Nun bist du ein National-League-Verteidiger, jetzt liegt es an dir, zu entscheiden, in welche Richtung es weitergeht.› Aber wenn ich die Arbeit und Entwicklung sehe, dann wird es nur nach oben gehen.» Rosa denkt, dass sich Streule zu einem der Top-Verteidiger der National League entwickeln wird. Nicht unbedingt einer, der skorermässig ganz vorne dabei ist, aber ein sehr guter Allrounder, der Physis, defensive Stabilität, spielerische Fähigkeiten und Offensivpotenzial vereint.

Dass er dazu noch ein unerschrockener Wettkampftyp ist, zeigt er aktuell in seiner ersten Playoff-Serie gegen Lugano, in welcher der Druck am jungen Zürcher mehrheitlich abzuperlen scheint. «Ich versuche, alles nicht zu nah an mich heranzulassen. Aber ich habe auch ganz einfach nichts zu verlieren», so Streule. «Die Playoffs sind eine coole Zeit. Es ist eine Umstellung, es wird schneller und körperbetonter gespielt – zum Glück kommt das meinem Spielstil entgegen.»

Maximilian Streule (rechts) geht Zweikämpfen nicht aus dem Weg.
Archivbild: Keystone

Auch das Drumherum ist ihm alles andere als ein Dorn im Auge. Oft wurde in den letzten Tagen geschrieben und gesagt, Gottéron dürfe sich nicht auf die Provokationen der Luganesi einlassen. Speziell provokativ findet Streule die Tessiner aber gar nicht einmal. Die wandelnde Crosscheck-Maschine Mirco Müller? «Ich bin nicht vor dem Tor, deshalb muss ich diese Crosschecks nicht einstecken», sagt Streule schmunzelnd.

«Und dumme Sprüche gibt es auf dem Eis immer. Ich könnte jetzt nicht sagen, welche Mannschaft mehr und welche weniger davon macht.» Der Gottéron-Verteidiger ist dem Trashtalk auch selbst nicht abgeneigt. «Ich sage gerne ab und zu ein paar Sachen – aber immer im akzeptablen Rahmen. Und wenn ich merke, dass es nichts nützt, kann ich mich problemlos zurückhalten.»

Gottérons Zukunft

Wie hoch Streules Standing bei Gottéron mittlerweile ist, zeigte sich unmittelbar vor den Playoffs, als sein noch ein Jahr laufender Vertrag vorzeitig bis 2027 verlängert wurde. «Ich war überrascht, als Gerd (Sportchef Zenhäusern, Red.) auf mich zukam. Ich hatte mir noch gar keine Gedanken dazu gemacht und noch keine Anfragen von anderen Clubs gehabt», sagt Streule. «Aber ich musste nicht lange überlegen, es ist alles top hier in Freiburg. Mit 20 bereits einen solchen Vertrag unterschreiben zu können ist schlicht das Schönste, was man sich als Spieler vorstellen kann – und ein wunderbarer Vertrauensbeweis.» Ausserdem ein zusätzlicher Boost für die Playoffs? «Wer für die Playoffs einen Boost braucht, ist nicht am richtigen Ort», sagt der ehemalige U20-Nationalverteidiger, der vor seinem Wechsel zu Gottéron zwei Jahre in nordamerikanischen Junioren-Ligen gespielt hatte, mit einem Augenzwinkern.

Er kann auch einstecken: Maximilian Streule.
Archivbild: Keystone

Da ist er wieder, der Wettkampftyp, der wie für die Playoffs gemacht zu sein scheint und am Dienstagabend in Lugano mit dem vierten Sieg in der Serie den Halbfinaleinzug perfekt machen will. «Ich erwarte ein typisches Auswärtsspiel, wir müssen unser simples Spiel durchziehen, dann kommt es gut.» Eine sehr schwere Partie erwartet Pavel Rosa. «Die Ambiance, welche die Fans in Lugano kreieren, ist nicht ohne, das erzeugt Druck auf die gegnerische Mannschaft. Es wird wichtig sein, ruhig zu bleiben.» Veränderungen dürfte es im Vergleich zum 1:0-Heimsieg vom Sonntag auf Freiburger Seite keine geben.

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